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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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auftuenden Höhle. Wer es auch war, der dort Zuflucht gesucht hatte, er hatte anscheinend keine Taschenlampe, sonst hätte er wahrscheinlich durch Lichtsignale auf sich aufmerksam gemacht. Der Mann lallte immer wieder etwas Unverständliches vor sich hin, vielleicht war er verletzt.
    Pendergast nahm seine Stablampe in die linke, seine Pistole in die rechte Hand und hastete in die Richtung, aus der die Laute kamen. Als er schätzungsweise die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, schaltete er kurz die Stablampe ein und ließ den Lichtkegel kreisen, bis er auf einen rätselhaften roten Lichtschimmer und kurz darauf auf etwas Gelbes traf. Hinter einem von zahlreichen Rissen durchzogenen Felsen bewegte sich etwas. Die Waffe schussbereit in der Hand, schlich Pendergast sich lautlos an wie eine Katze.
    Vorsichtig warf er einen Blick hinter den Felsen. Ein paar Sekunden lang starrte er rätselnd auf den Anblick, der sich ihm bot. Dann schob er die Waffe ins Holster, schaltete die Stablampe ein und ging auf den Mann zu, der, zusammengerollt wie ein Häufchen Elend, hinter dem Felsen lag. Erwar klein, bis auf die Haut durchnässt und zitterte vor Kälte. Ein rascher Blick auf seine Ausrüstung löste das Rätsel des roten Lichtschimmers: Der Mann hatte Nachtsichtokulare, auf dem Helm war ein UV-Suchgerät montiert.
    Als Pendergast ihn an der Schulter fasste, zuckte er zusammen und schlug wimmernd die Hände vors Gesicht. »FBI«, sagte Pendergast in beruhigendem Ton. »Sind Sie verletzt? Wo verspüren Sie Schmerzen?«
    Der Mann zitterte wie Espenlaub, es dauerte lange, bis er den Blick hob. Aus dem über und über mit Blut besudelten Gesicht starrten den Agent zwei rot unterlaufene Augen an, von den zitternden Lippen rann Speichel. Er schien überhaupt nicht zu begreifen, wieso er nicht mehr allein war und was der Fremde von ihm wollte.
    Pendergast warf einen Blick auf den gestickten Aufnäher an der schwarzen Uniformjacke: Der Mann gehörte zur K-9-Schwadron der Kansas State Police. Die Lederleine ließ auf einen Hundeführer schließen. Pendergast tastete ihn vorsichtig ab, offenbar war er unverletzt.
    Aber solange er nur unverständliche Laute vor sich hin lallte, verloren sie wertvolle Zeit. Kurz entschlossen packte Pendergast ihn am Kragen und zog ihn hoch. »Reißen Sie sich zusammen, Officer! Wie heißen Sie?«
    Der scharfe Ton schien den Mann wachzurütteln. »Weeks, Sir«, stammelte er, »Lefty Weeks. Eigentlich Robert Weeks.« Er klapperte vor Kälte mit den Zähnen, bemühte sich aber, Haltung zu zeigen.
    »Woher stammt das Blut auf Ihrem Gesicht, Officer?«
    »Ich…ich weiß nicht.«
    »Officer, ich habe nicht alle Zeit der Welt! Irgendwo hier unten treibt sich ein Mörder herum, der ein Mädchen in seiner Gewalt hat. Auch Ihre Kameraden sind in höchster Gefahr, wir müssen handeln!«
    »Jawohl, Sir«, stammelte Weeks.
    Der Agent nahm ihm das Nachtsichtgerät ab, sah, dass eszerbrochen war, warf es weg und befahl dem Mann: »Sie kommen mit mir!«
    »Nein!«, heulte der Mann auf, »bitte nicht!«
    Pendergast schüttelte ihn. »Weeks, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich wie ein Police Officer verhalten, ist das klar? Halten Sie sich dicht hinter mir.«
    »Oh Gott, nein!«, keuchte Weeks, »gehen Sie nicht dorthin. Dort ist
er

    Kein Zweifel, der Mann war traumatisiert und stand unter einem schweren Schock. »Er? Wen meinen Sie damit?«
    »Diesen…diesen Mann!«
    »Beschreiben Sie ihn.«
    »Das kann ich nicht!« Wieder schlug Weeks die Hände vors Gesicht, als wolle er ein schreckliches Bild auslöschen. »Ein Weißer, riesengroß, sehr kräftig, mit Händen wie Pranken, und das Gesicht…«
    »Was ist mit dem Gesicht?«, drängte Pendergast.
    »Oh gütiger Jesus! Er hat das Gesicht…das Gesicht eines…eines Babys!«
    Pendergast verlor die Geduld. »Gehen wir!«
    »Nein!«, wimmerte Weeks. »Bitte nicht! Ich komme mit Ihnen, aber bitte nicht
dahin!«
    »Wie Sie wollen.« Pendergast drehte sich abrupt um und ging los. Weeks war mit einem Sprung auf den Beinen und versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
    Als sie eine Barriere aus Gesteinsschutt überwunden hatten, öffnete sich vor ihnen ein breiter Felstunnel, in dem gelbliche Tropfsteinsäulen aufragten. Weeks blieb wimmernd zurück, offenbar weckte der Tunnel Erinnerungen an furchtbare Dinge in ihm. Nur, allein zurückbleiben wollte er erst recht nicht. Und so fasste er sich schließlich ein Herz und hastete hinter dem FBI-Agent her.
    Und dann war es

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