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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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gestattet.«
    Pendergast wandte sich mit einem Ausdruck des Erstaunens an D’Agosta, das Gesicht plötzlich von neuer Hoffnung erhellt. »Das ist es!«
    »Was?«
    »Diogenes hat schließlich doch einen Fehler begangen. Auf diese Chance haben wir gewartet.« Er zog sein Handy heraus.
    »Ich wünschte, ich wüsste, wovon zum Teufel Sie reden.«
    »Ich werde einige Anrufe tätigen. Für den Moment haben Sie nur eine einzige wichtige Aufgabe, Vincent: Bringen Sie uns zurück nach Manhattan.«
    Hinter der Dünenwand hörte man den schwachen Klang einer näher kommenden Sirene.

59
     
    Smithback klappte langsam sein Handy zu, verblüfft über den seltsamen Anruf, den er gerade erhalten hatte. Nora sah ihn neugierig an. Man hatte den Eingang für die Museumsmitarbeiter schließlich freigegeben, und die Angestellten eilten hastig an ihnen vorbei, um möglichst schnell in die Wärme zu gelangen.
    »Was ist denn, Bill?«, fragte sie. »Wer war das?«
    »Special Agent Pendergast. Es ist ihm gelungen, mich auf diesem geliehenen Handy aufzuspüren, das ich von der Times mitgenommen habe.«
    »Was wollte er?«
    »‘tschuldigung. Was hast du gesagt?« Er fühlte sich wie betäubt.
    »Ich hab gefragt, was er wollte. Du siehst völlig geschockt aus.«
    »Er hat mir gerade ein sehr, äh, ungewöhnliches Angebot gemacht.«
    »Angebot? Wovon redest du?«
    Smithback riss sich zusammen und griff nach Noras Schulter. »Ich erzähl’s dir später. Meinst du, du kommst klar? Margos Tod und Pendergasts ganze Warnungen beunruhigen mich. Ich mache mir Sorgen um deine Sicherheit.«
    »Das Museum ist im Moment der sicherste Ort in ganz New York. Da drinnen müssen etwa tausend Cops rumlaufen.«
    Smithback nickte nachdenklich. »Stimmt.«
    »Hör mal, ich muss jetzt arbeiten gehen.«
    »Ich komme mit. Ich muss mit Dr. Collopy reden.«
    »Mit Collopy? Viel Glück.«
    Smithback sah, dass bereits eine große, aufgebrachte Schar von Reportern durch eine Kette von Polizisten und Wachmännern am Betreten des Museums gehindert wurde. Außer den Angestellten wurde niemand hineingelassen. Und Smithback war den Wachleuten bekannt – nur allzu bekannt.
    Er spürte, wie Nora den Arm um seine Schulter legte. »Was willst du machen?«
    »Ich muss irgendwie reinkommen.«
    Nora runzelte die Stirn. »Hat das mit Pendergasts Anruf zu tun?«
    »Allerdings.« Er sah in ihre grünen Augen, ließ den Blick über ihr kupferfarbenes Haar und ihre sommersprossige Nase gleiten. »Du weißt, wonach mir eigentlich der Sinn stünde…«
    »Führ mich bloß nicht in Versuchung. Ich muss arbeiten. Heute wird die Ausstellung für das breite Publikum eröffnet – vorausgesetzt, wir machen überhaupt noch mal wieder auf«
    Smithback nahm sie in die Arme und küsste sie. Als er sich aus ihren Armen lösen wollte, hielt sie ihn fest. »Bill«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Ich bin so froh, dass du wieder da bist.«
    Sie hielten sich noch einen Moment lang umschlungen, dann gab Nora ihn langsam frei. Sie zwinkerte ihm lächelnd zu, drehte sich um und ging ins Museum.
    Smithback sah ihr nach, bis sie verschwunden war. Dann quetschte er sich zwischen die Mitarbeiter, die sich vor der Tür aufgereiht hatten, ‘and umging dabei das Dickicht der Reporter, die man zur Seite abgedrängt hatte. Alle Museumsangestellten hielten ihre Ausweise bereit, und die Polizisten und Wachmänner überprüften jeden einzelnen sehr gewissenhaft: Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, ins Museum zu kommen. Smithback dachte einen Moment nach, zog dann seine Visitenkarte heraus und kritzelte eine kurze Notiz auf die Rückseite.
    Als er an der Reihe war, die Sicherheitsabsperrung zu passieren, verstellte ihm ein Wachmann den Weg. »Ausweis?«
    »Ich bin Smithback von der Times.«
    »Sie sind hier falsch, Kumpel. Die Presse ist da drüben.«
    »Hören Sie. Ich habe eine äußerst dringende, vertrauliche Mitteilung für Dr. Collopy, die ihm sofort überbracht werden muss. Andernfalls rollen hier Köpfe. Im Ernst. Unter anderem der Ihre« – Smithback warf einen Blick auf das Namensschild des Wachmanns –, »Mr Primus, falls Sie die Nachricht nicht überbringen.«
    Der Wachmann zögerte. Seine Augen hatten einen furchtsamen Ausdruck angenommen. In den letzten Jahren hatte die Museumsverwaltung den Mitarbeitern an der Basis das Leben ziemlich schwer gemacht, eher ein Klima der Angst als des Vertrauens gefördert. Smithback hatte sich diesen Umstand schon einmal erfolgreich zu Nutze gemacht und hoffte,

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