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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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unverwechselbar.« Collopy verstummte, als ihm klar wurde, wie dürftig sein Argument klang.
    »Woher wissen Sie, dass es sich um den echten Stein handelte, Dr. Collopy?«
    »Es gab keinen vernünftigen Grund für einen Zweifel.«
    »Das ist der springende Punkt, nicht wahr, Dr. Collopy? Die Wahrheit ist«, fuhr Smithback mit sanfter Stimme fort, »dass Sie nicht mit Sicherheit wissen, ob Luzifers Herz immer noch im Tresor der Versicherungsgesellschaft liegt. Oder ob der Stein, der dort liegt, der echte ist.«
    »Das ist die Ausgeburt einer absurden Verschwörungstheorie!« Der Direktor fing wieder an, unruhig im Zimmer auf und ab zu wandern, die Hände hinter dem Rücken zu Fäusten geballt.
    »Für so etwas habe ich keine Zeit!«
    »Sie wollen doch sicher nicht, dass diese Sache außer Kontrolle gerät. Sie wissen, dass solche Geschichten ein Eigenleben entwickeln. Und ich muss meinen Artikel bis heute Abend einreichen.«
    »Ihren Artikel? Welchen Artikel?«
    »über die Anschuldigungen.«
    »Wenn Sie das veröffentlichen, werden meine Anwälte Sie zum Frühstück verspeisen.«
    »Sich mit der Times anlegen? Das glaube ich nicht«, sagte Smithback milde und ließ Collopy reichlich Zeit, damit dieser gründlich nachdenken und zu dem unausweichlichen, zwangsläufigen Schluss gelangen konnte.
    »Verdammt!« Collopy wirbelte auf dem Absatz herum. »Dann müssen wir den Stein eben einfach herausholen und seine Echtheit bestätigen lassen.«
    »Ein interessanter Vorschlag«, sagte Smithback.
    Collopy nahm seine Wanderung wieder auf. »Das muss öffentlich geschehen, aber natürlich unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen. Wir können nicht Krethi und Plethi daran teilnehmen lassen.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen? Sie brauchen im Grunde nur die Times. Die anderen werden unserem Beispiel folgen. Unsere Zeitung hat das größte Renommee.«
    Collopy wechselte wieder die Marschrichtung. »Vielleicht haben Sie Recht.« Er hatte das Zimmer durchquert und machte erneut auf dem Absatz kehrt. »Ich sage Ihnen, was ich tun werde. Ich werde einen Gemmologen besorgen, der bestätigen wird, dass es sich bei dem Stein, den die Versicherungsgesellschaft unter Verschluss hält, tatsächlich um Luzifers Herz handelt. Wir machen es direkt vor Ort, in der Zentrale von Transglobal, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Sie werden der einzige anwesende Journalist sein und werden dann verdammt noch mal einen Artikel schreiben, der diese Gerüchte ein für alle Mal aus der Welt schafft.«
    »Wenn der Stein echt ist.«
    »Er ist echt oder die Transglobal-Versicherungsgesellschaft geht mit Mann und Maus in den Besitz des Museums über, das schwöre ich bei Gott!«
    »Was ist mit dem Gemmologen? Damit seine Glaubwürdigkeit außer Zweifel steht, müsste er unabhängig sein.«
    Collopy schwieg einen Moment. »Das stimmt. Wir können keinen unserer eigenen Kuratoren damit beauftragen.«
    »Und er muss einen untadeligen Ruf haben.«
    »Ich kontaktiere den Verband der amerikanischen Gemmologen. Die können uns einen von ihren Experten schicken.« Collopy ging an seinen Schreibtisch, nahm den Telefonhörer ab und tätigte in rascher Abfolge mehrere Anrufe. Dann wandte er sich wieder Smithback zu.
    »Es ist alles arrangiert. Wir treffen uns um Punkt 13 Uhr in der Zentrale von Transglobal, Avenue of the Americas 1271, 42. Stock.«
    »Und der Gemmologe?«
    »Ein Mann namens George Kaplan. Angeblich einer der besten.« Er sah Smithback an. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden. Ich habe eine Menge zu tun. Wir sehen uns dann um 13 Uhr.« Er zögerte. »Und danke für Ihre Diskretion.«
    »Ich danke Ihnen, Dr. Collopy.«

60
     
    D’Agosta lauschte angespannt dem Klang der Sirenen. Das Heulen wurde lauter, schwächte sich ab, wurde dann erneut lauter. Aus seiner Zeit bei der Polizei in Southampton wusste er, dass es sich bei dem blechernen Ton um die billigen Exemplare handelte, mit denen die Buggys der Dünenpatrouille ausgestattet waren.
    Seit mindestens fünf Minuten standen Pendergast und er jetzt schon hier; sie hielten sich versteckt im Schatten der Sanddüne und versuchten, die Situation einzuschätzen. Wenn er am Strand blieb, dann hatte er mit dem Truck keine Chance, den Buggys zu entkommen. Aber wenn er zurück auf die Straße fuhr, hätten sie ihn jetzt, wo sie seine ungefähre Position, den Autotyp und das Nummernschild kannten, sofort am Schlafittchen.
    Sie befanden sich in der Nähe von Southampton, D’Agostas altem

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