Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
garantiert nicht angehalten«, sagte D’Agosta.
    »Ich suche einen Hotspot.« Pendergast klappte seinen Laptop auf und bootete ihn. »Da drinnen gibt’s bestimmt einen. Ich verwende eine Suchfunktion, um einen offenen Port zu finden und mich so ins Netz einzuloggen. Ich hab meine Mustererkennungssoftware im Dakota laufen lassen. Vielleicht hat sie uns noch was Interessantes mitzuteilen.«
    D’Agosta beobachte mürrisch, wie Pendergast etwas auf der Tastatur eintippte. »Wären Sie so nett, uns einen Kaffee zu holen, Vincent?«, fragte er, ohne aufzuschauen.
    D’Agosta stieg aus dem Geländewagen und betrat das Starbucks. Als er einige Minuten später mit zwei Bechern Milchkaffee zurückkam, hatte Pendergast sich auf den Beifahrersitz gesetzt und aufgehört zu tippen.
    »Irgendwas rausgekriegt?«
    Pendergast schüttelte den Kopf. Langsam lehnte er sich zurück und schloss die Augen. D’Agosta ließ sich seufzend auf den Fahrersitz fallen. Dabei bemerkte er einen Streifenwagen, der auf den Parkplatz einbog. Als er an ihnen vorbeikam, verlangsamte er die Fahrt und hielt am anderen Ende des Parkplatzes.
    »Mist. Der Cop überprüft unser Nummernschild.« Pendergast erwiderte nichts. Er saß reglos mit geschlossenen Augen da. »Das wär’s. Wir sind geliefert.«
    Jetzt machte der Streifenwagen eine volle Kehrtwende am Ende des Parkplatzes und hielt direkt auf sie zu. Pendergast öffnete die Augen. »Ich pass auf die Getränke auf. Sie könnten derweil Ihr Bestes geben, um ihn abzuhängen.«
    D’Agosta legte augenblicklich den ersten Gang ein, scherte aus der Parklücke aus, bremste den Polizeiwagen aus und schoss auf die Straße zu, die parallel zur Uferpromenade verlief. Der Streifenwagen setzte mit aufheulender Sirene und eingeschaltetem Blaulicht zur Verfolgung an.
    Sie rasten die Küstenstraße entlang. Kurz darauf hörte D’Agosta eine weitere Sirene, die irgendwo von vorn zu kommen schien.
    »Der Strand«, sagte Pendergast, behutsam die Kaffeebecher balancierend.
    »Genau.« D’Agosta schaltete in den Allradantrieb, riss das Lenkrad herum und brach durch das Geländer auf die Uferpromenade. Der Truck rumpelte über die unebenen Holzplanken, stieß gegen das Geländer auf der anderen Seite und verlor kurz die Bodenhaftung, als er über das siebzig Zentimeter hohe Gefälle auf den Sand flog.
    Dann rasten sie auch schon direkt neben der Brandung am Strand entlang. D’Agosta warf einen Blick nach hinten und sah, dass der Streifenwagen ihnen immer noch folgte. Sie mussten sich was Besseres einfallen lassen.
    Er beschleunigte weiter, die Räder wirbelten Fontänen feuchten Sands hoch. Vor sich sah er ein Dünengelände, eines der vielen Naturschutzgebiete entlang der Südküste. Er riss das Lenkrad herum und hielt darauf zu, legte einen weiteren Holzzaun flach und raste mit knapp achtzig Stundenkilometern ins Gestrüpp. Es war eindeutig ein großes Naturschutzgebiet, und er hatte keine Ahnung, wo es hinführte; also steuerte er den Truck dorthin, wo das Areal am unwegsamsten schien, wo die Büsche am dichtesten und die mit vereinzelten Kiefern bewachsenen Dünen am höchsten waren. Hierhin konnten ihnen die Streifenwagen unmöglich folgen.
    Plötzlich richtete sich Pendergast, wie von der Tarantel gestochen, auf.
    D’Agosta bretterte gerade durch ein weiteres Strauchdickicht und warf einen Blick in den Rückspiegel. Nichts. Die Streifenwagen hatten die Verfolgung aufgegeben, aber D’Agosta war klar, dass sie nur einen kleinen Aufschub gewonnen hatten. Alle Polizeistationen an der Südküste verfügten über Strandbuggys – er selbst hatte einen gefahren, in einem anderen Leben, das nur wenige Monate zurücklag. Sie steckten immer noch bis zum Hals im Schlamassel, und er musste irgendeinen anderen Weg finden, um…
    »Halten Sie an!«, rief Pendergast plötzlich.
    »Auf keinen Fall. Ich muss …«
    »Stopp!«
    Etwas in Pendergasts Ton ließ D’Agosta auf die Bremse treten. Der Truck schlingerte wild hin und her, kam dann unter dem Schatten einer überhängenden Düne zum Stehen. Er schaltete die Lichter und den Motor gleichzeitig aus. Das war verrückt. Den Spuren, die sie hinterlassen hatten, konnte ein Blinder mit Krückstock folgen.
    Das Funkgerät war immer noch auf die Pressekonferenz eingestellt, und Pendergast hörte angespannt zu.
    »… immer sicher verschlossen im Tresor unserer Versicherungsgesellschaft. Der Stein war zu kostbar, um ihn öffentlich auszustellen – die Versicherung hat es nicht

Weitere Kostenlose Bücher