Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
der Trick würde auch diesmal funktionieren.
    »Worum geht’s?«, fragte der Wachmann namens Primus.
    »Um den Juwelenraub. Ich habe vertrauliche Informationen.«
    Der Wachmann schien unschlüssig. »Ich weiß nicht…«
    »Ich bitte Sie nicht, mich hineinzulassen. Ich bitte Sie, diese Nachricht sofort dem Direktor zu überbringen. Nicht seiner Sekretärin und auch sonst keiner anderen Person – nur dem Direktor höchstpersönlich. Hören Sie, ich bin nicht irgendein Schwachkopf. Hier sind meine Referenzen…«
    Der Wachmann nahm den Presseausweis, betrachtete ihn zweifelnd. Smithback drückte ihm die Nachricht in die Hand. »Stecken Sie das, ohne es zu lesen, in einen Umschlag und geben Sie ihn persönlich ab. Vertrauen Sie mir. Sie werden froh sein, es getan zu haben.«
    Der Wachmann zögerte immer noch. Dann nahm er die Karte und zog sich ins Büro der Sicherheitsabteilung zurück, erschien einige Augenblicke später mit einem Umschlag. »Ich hab’s da reingesteckt, ohne einen Blick draufzuwerfen.«
    »Gut gemacht.« Smithback kritzelte etwas auf den Umschlag: »Für Dr. Collopy persönlich, äußerst wichtig, bitte sofort öffnen. Von William Smithback jr. von der New York Times.«
    Der Wachmann nickte. »Ich sorge dafür, dass er die Nachricht erhält.«
    Smithback lehnte sich vor. »Sie verstehen nicht. Ich möchte, dass Sie die Nachricht persönlich überbringen.« Er sah sich um. »Ich vertraue keinem dieser anderen Deppen.«
    Der Wachmann wurde rot, nickte dann. »In Ordnung.« Mit dem Umschlag in der Hand verschwand er in der Halle.
    Smithback wartete mit dem Handy in der Hand. Fünf Minuten verstrichen. Zehn.
    Fünfzehn.
    Frustriert ging er auf und ab. Das sah nicht gut aus.
    Dann gab sein Handy einen schrillen Klingelton von sich. Er klappte es rasch auf.
    »Hier Collopy«, meldete sich die aristokratische Stimme. »Spreche ich mit Smithback?«
    »Ja.«
    »Einer der Wachmänner wird Sie sofort zu meinem Büro führen.«
     
    Als Smithback auf die großen, geschnitzten Eichentüren von Collopys Büro zuging, empfing ihn ein kontrolliertes Chaos aus Angehörigen der New Yorker Polizei, Kriminalbeamten und leitenden Museumsangestellten, die sich vor dem Büro versammelt hatten und vertraulich miteinander sprachen. Die Tür war geschlossen, aber sobald Smithbacks Eskorte ihn ankündigte, führte man ihn hinein.
    Collopy ging mit auf dem Rücken verschränkten Händen vor einer eindrucksvollen Reihe von Bogenfenstern auf und ab. Durch die Fenster sah man auf die winterliche Feste des Central Parks. Smithback erkannte den Sicherheitschef Manetti, der zusammen mit mehreren anderen leitenden Museumsangestellten vor Collopys Schreibtisch stand. Der Direktor bemerkte ihn und hörte auf, hin und her zu wandern. »Mr Smithback?«
    »Derselbe.«
    Collopy wandte sich an Manetti und die anderen Mitarbeiter. »Fünf Minuten.«
    Nachdem alle das Zimmer verlassen hatten, wandte er sich an Smithback. Er hielt die Visitenkarte in der Hand, das Gesicht leicht gerötet. »Wer steckt hinter diesem ungeheuerlichen Gerücht, Mr Smithback?«
    Smithback schluckte schwer. Er musste jetzt überzeugend klingen. »Es handelt sich genau genommen nicht um ein Gerücht, Sir. Die Information stammt von einer vertraulichen Quelle, die ich nicht nennen kann. Aber ich habe einige Anrufe getätigt und die Sache überprüft. Es scheint etwas dran zu sein.«
    »Das ist unerträglich. Als ob ich nicht schon genug Sorgen hätte. Es ist einfach eine infame Spekulation, die man am besten ignorieren sollte.«
    »Ich weiß nicht, ob das klug wäre.«
    »Wieso? Die Times wird ja wohl keine derart unbegründeten Verleumdungen veröffentlichen, oder? Meine Erklärung, dass der Diamant wohlbehalten im Tresor der Versicherungsgesellschaft liegt, sollte eigentlich ausreichen.«
    »Es stimmt, dass die Times keine Gerüchte veröffentlicht. Aber ich stütze mich, wie gesagt, auf eine zuverlässige Quelle, die behauptet, dass wahr ist, was ich Ihnen geschrieben habe. Das kann ich nicht einfach ignorieren.«
    »Himmeldonnerwetter noch mal!«
    »Gestatten Sie mir eine Frage«, sagte Smithback und bemühte sich, wie die personifizierte Vernunft zu klingen. »Wann haben Sie persönlich Luzifers Herz das letzte Mal gesehen?«
    Collopy funkelte ihn an. »Das muss vor vier Jahren gewesen sein, als wir die Versicherungspolice erneuerten.«
    »Hat ein anerkannter Experte den Stein zu jenem Zeitpunkt auf seine Echtheit überprüft?«
    »Nein. Wozu auch? Der Stein ist

Weitere Kostenlose Bücher