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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Pendergast ist der Dieb. Das solltest du doch am besten wissen.«
    »Vielleicht ist Menzies ja Diogenes.« Bill lachte gezwungen und ein wenig hohl.
    »Sehr witzig.«
    Smithback zuckte die Achseln. »Entschuldige. Das war geschmacklos von mir.«
    Nora goss ihm Kaffee ein und schenkte sich ebenfalls nach. »Ich habe deinen Artikel gelesen, aber eines habe ich noch nicht verstanden: Wie hat Pendergast den Diamanten aus dem Versicherungsgebäude hinausgeschafft? Ich meine, es wurden doch sofort sämtliche Ausgänge gesperrt, jeder, der hinauswollte, wurde durchleuchtet, sie haben alle Leute gezählt, die das Gebäude betreten und wieder verlassen haben. Und Pendergast wurde nie gefunden. Was hat er gemacht, ist er an der Fassade runtergeklettert? Wie hat er den Edelstein rausgebracht?«
    Smithback strich sich eine ungebärdige Haartolle glatt, die sich sofort nach Entfernung der Hand wieder aufrichtete. »Das ist der beste Teil der Geschichte. Wenn ich die veröffentlichen könnte …«
    »Und warum kannst du es nicht?«
    Smithback schaute sie an und lächelte ein wenig grimmig. »Weil ich derjenige war, der den Diamanten aus dem Gebäude geschafft hat.«
    »Du?« Nora starrte ihn ungläubig an.
    Smithback nickte.
    »Oh, Bill!«
    »Nora, ich musste es tun. Es war die einzige Möglichkeit. Und mach dir keine Sorgen – sie werden es nie herausfinden. Der Diamant ist wieder da, wo er hingehört. Es war ein wahrhaft brillanter Plan.«
    »Erzähl mir mehr.«
    »Bist du sicher, dass du es wissen willst? Das macht dich zu einer Mitschuldigen.«
    »Ich bin deine Frau, Blödmann. Natürlich will ich es wissen.«
    Smithback seufzte. »Pendergast hat den Plan ausgearbeitet. Er wusste, dass sie sofort alle Ausgänge sperren und jeden vor Verlassen des Gebäudes durchsuchen würden. Also gab er sich als Techniker aus, der das Durchleuchtungsgerät bediente.«
    »Aber wenn die Sicherheitsvorkehrungen so streng waren, wie du sagst, würden sie dann nicht auch die Techniker durchleuchten? Ich meine, bevor die das Gebäude verlassen?«
    »Das hat Pendergast ebenfalls bedacht. Nachdem er mich durchleuchtet hatte, zeigte er mir den Weg zum Ausgang. Dabei hat er mir den Diamanten in die Tasche geschoben. Ich habe den Stein aus dem Gebäude gebracht.«
    Nora konnte es kaum fassen. »Wenn du erwischt worden wärst, hättest du mindestens zwanzig Jahre bekommen.«
    »Glaub nicht, dass mir dieser Gedanke nicht gekommen wäre.« Smithback zuckte die Achseln. »Aber ein Menschenleben hing davon ab. Und ich habe Vertrauen zu Pendergast – manchmal habe ich den Eindruck, ich bin der Einzige auf der Welt, der das noch hat.«
    Damit stand er auf, trat ans Fenster und starrte unruhig hinaus, die Hände in die Hüften gestützt. »Es ist noch nicht vorbei, Nora«, murmelte er. »Noch lange nicht.«
    Er wandte sich rasch zu ihr um. Zorn blitzte aus seinen Augen. »Es ist ein Hohn auf die Gerechtigkeit. Einem unschuldigen Mann wurde eine Serie grässlicher Morde angehängt. Der wahre Mörder ist noch auf freiem Fuß. Ich bin Journalist. Es ist meine Aufgabe, die Wahrheit herauszufinden und über sie zu berichten. Bei dieser Geschichte liegt noch verdammt viel im Verborgenen. Ich werde herausfinden, was es ist.«
    »Bill – um Himmels willen, leg dich nicht mit Diogenes an.«
    »Und was ist mit Margo? Soll ihr Mörder einfach davonkommen? Pendergast sitzt im Gefängnis, D’Agosta ist vom Dienst suspendiert oder Schlimmeres. Ich bin der Einzige, der noch etwas tun kann.«
    »Bitte nicht. Bitte tu es nicht. Das ist doch nur wieder eine von deinen impulsiven – und dummen – Entscheidungen.«
    Er drehte sich wieder zum Fenster um. »Ich gebe zu, dass es impulsiv ist. Vielleicht sogar dumm. Sei’s drum.«
    Nora sprang vom Stuhl auf. Sie spürte, wie Zorn in ihr aufstieg. »Und was ist mit uns? Mit unserer Zukunft? Wenn du dich mit Diogenes anlegst, wird er dich umbringen. Du bist ihm nicht gewachsen!«
    Smithback antwortete nicht sofort, sondern blickte weiter aus dem Fenster. Dann rührte er sich wieder. »Pendergast hat mir das Leben gerettet«, sagte er ruhig. Er drehte sich um und schaute Nora an. »Und dir auch.«
    Gereizt wandte sie sich ab.
    Er nahm sie in die Arme. »Ich werde es nicht tun… Wenn du mir sagst, dass ich es lassen soll.«
    »Das werde ich ganz bestimmt nicht. Es ist deine Entscheidung.«
    Smithback trat zurück, band seine Krawatte und zog sein Sakko über. »Ich geh jetzt besser zur Arbeit.« Er küsste sie. »Ich liebe dich,

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