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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Sergeant der New Yorker Polizei, der an einem Schreibtisch saß. Auf einem kleinen, zerkratzten Schild stand: Sicherheitsbereich.
    Hayward zückte ihre Dienstmarke. »Captain Laura Hayward und Gast. Wir werden in D-11 erwartet.«
    »Morgen, Captain«, sagte der Sergeant gemütlich, nahm ihre Marke, trug etwas in ein Formular ein und reichte es ihr zum Unterschreiben.
    »Mein Gast wird zunächst hier warten, während ich dem Insassen einen Besuch abstatte.«
    »Klar doch«, sagte der Sergeant. »Joe wird Sie begleiten.«
    Der vierschrötigere der beiden Pfleger nickte, ohne zu lächeln.
    Der Sergeant griff nach dem Telefon und tätigte einen Anruf. Kurz darauf hörte man, wie die schwere automatische Sicherheitsverriegelung aufging. Der Pfleger namens Joe drückte die Tür auf. »D-11, sagten Sie?«
    »Das ist richtig.«
    »Hier entlang, Captain.«
    Hinter der Tür lag ein schmaler Korridor. Fußboden und Wände waren mit Linoleum verkleidet, und lange Türreihen säumten ihn auf beiden Seiten. Es waren Metalltüren mit winzigen Kontrollfenstern auf Augenhöhe. Ein seltsamer, gedämpfter Chor von Stimmen drang an Haywards Ohren: wildes Fluchen, Weinen, ein schreckliches, halb menschliches Geschnatter. Der Geruch hier war anders; unter den Gestank nach Franzbranntwein und Reinigungsmitteln mischte sich eine Spur von Erbrochenem, Exkrementen und noch etwas anderem, das Hayward von ihren Besuchen in Hochsicherheitsgefängnissen kannte: es roch nach Angst.
    Die Tür fiel hinter ihr zu. Unmittelbar darauf gab es einen Knall wie einen Pistolenschuss, als die automatische Sicherheitsverriegelung wieder einrastete.
    Sie folgte dem Pfleger den langen Korridor hinunter, um eine Ecke und einen weiteren Korridor entlang. Ihr Ziel war leicht zu identifizieren: Es konnte sich nur um die Tür am Ende des Flurs handeln, vor dem vier Männer in Anzügen Wache standen. Auf das eiserne Halsband hatte Coffey verzichtet, aber offenbar auf wenig sonst.
    Die FBI-Agenten drehten sich zu ihr um, als sie näher kam. Hayward erkannte Coffeys persönlichen Handlanger, Agent Rabiner. Er schien nicht erfreut, sie zu sehen.
    »Die Waffen bitte in die verschließbare Kassette hier, Captain«, sagte er zur Begrüßung.
    Laura Hayward legte ihre Dienstwaffe und das Pfefferspray ab und deponierte beides in der Kassette.
    »Sieht ganz so aus, als würden wir ihn behalten«, sagte Rabiner mit einem öligen Lächeln. »Den Mord an Decker können wir ihm beweisen, und laut Bundesgesetz wird er dafür hingerichtet. Jetzt muss erst mal der Psychiater ihn sich anschauen, aber am Ende der Woche sitzt er in Herkmoor in Isolationshaft. Wir bringen den Arsch vor Gericht, aber ganz schnell.«
    »Sie sind aber redselig heute Morgen, Agent Rabiner«, bemerkte Hayward.
    Das brachte ihn zum Schweigen.
    »Jetzt würde ich ihn gern sehen. Ich werde erst allein mit ihm sprechen, dann komme ich mit einem Gast zurück.«
    »Wollen Sie allein rein, oder brauchen Sie Schutz?«
    Hayward machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. Sie trat lediglich einen Schritt zurück und wartete, während einer der FBI-Agenten durch das Kontrollfenster spähte und dann mit gezückter Waffe die Tür entriegelte.
    »Melden Sie sich, wenn er gewalttätig wird«, sagte Rabiner.
    Laura Hayward trat in die grell erleuchtete Zelle.
    Pendergast, der einen orangefarbenen Overall trug, saß ruhig auf der engen Pritsche. Die Wände der Zelle waren dick gepolstert, und weitere Möbelstücke gab es nicht.
    Eine Weile sagte Hayward gar nichts. Sie hatte sich so daran gewöhnt, ihn in einem maßgeschneiderten schwarzen Anzug zu sehen, dass dieser Aufzug unbegreiflich fehl am Platze wirkte. Er wirkte blass und abgespannt, aber gefasst.
    »Captain Hayward.« Er erhob sich und wies auf die Pritsche. »Bitte setzen Sie sich doch.«
    »Schon gut, ich stehe lieber.«
    »Schön.« Aus Höflichkeit blieb Pendergast ebenfalls stehen. Schweigen senkte sich über die kleine Zelle. Es kam nicht oft vor, dass Hayward die Worte fehlten, aber im Grund wusste sie selbst nicht genau, welcher Impuls sie bewogen hatte, ihm diesen Besuch abzustatten. Sie räusperte sich.
    »Wie haben Sie es angestellt, Special Agent Coffey so auf die Palme zu bringen?«, erkundigte sie sich schließlich.
    Pendergast lächelte ein wenig schwach. »Agent Coffey hat eine außerordentlich hohe Meinung von sich selbst. Das ist eine Ansicht, die zu teilen ich mich nie habe durchringen können. Vor einigen Jahren haben wir zusammen an einem

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