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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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kein Alarm ausgelöst wurde.«
    »Aber wie ist der Täter dann in die Ausstellung hineingekommen?«
    »Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir das noch nicht. Wir haben eine Liste sämtlicher Personen zusammengestellt, die Zutritt zu der Ausstellung haben.«
    »Ich möchte mit allen sprechen.«
    »Hier, das ist die Liste.« Manetti zog einen Computerausdruck aus der Innentasche seines Jacketts.
    »Danke.« Hayward nahm das Blatt entgegen, warf einen kurzen Blick darauf und reichte es einem der Detectives, die hinter ihr gingen. »Erzählen Sie mir von Ihrem Sicherheitssystem.«
    »Die Grundlage sind Magnetschlüssel. Das System zeichnet auf, wer nach den Öffnungszeiten in die Ausstellungsräume hinein- oder hinausgeht. Ich habe auch darüber eine Liste.« Er reichte ihr noch ein Schriftstück.
    Sie bogen um die Ecke zur Halle des Meereslebens. Hayward ging an dem großen Blauwal vorbei, der bedrohlich tief von der Decke hing, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. »Fehlen irgendwelche Schlüsselkarten?«
    »Keine.«
    »Können Duplikate davon angefertigt werden?«
    »Das sei nicht möglich, sagte man mir.«
    »Könnte sich jemand vielleicht eine Karte ausgeliehen haben?«
    »Das wäre möglich, allerdings sind sämtliche Magnetkarten bis auf die des Opfers vorhanden. Ich kümmere mich um diese spezielle Frage.«
    »Wir auch. Natürlich könnte es sich bei dem Täter auch um einen Museumsangestellten mit bevorrechtigtem Zugang handeln.«
    »Das bezweifle ich.«
    Hayward brummelte irgendetwas vor sich hin. Sie hatte zwar selbst ihre Zweifel, aber man wusste ja nie – sie hatte schon mehr als genug echte Irre in diesem alten Schuppen herumspazieren sehen. Sowie sie von diesem Fall Kenntnis erhalten hatte, hatte sie gebeten, ihn übernehmen zu dürfen, und das, obwohl sie noch immer mit dem Mordfall Duchamp befasst war. Sie hatte so eine Theorie – nein, eher eine Ahnung –, dass die beiden Fälle zusammenhingen. Und wenn sie Recht hatte, würde das eine große Sache werden. Eine ganz große.
    Sie gingen durch die Halle der Indianer der Nordwestküste und blieben vor dem übergroßen Eingang zur Bildnisse des Heiligen-Ausstellung stehen. Die Tür selbst stand offen, der Durchgang war allerdings durch ein gelbes Polizeiband abgesperrt. Dahinter konnte Hayward die leisen Gespräche der Leute vom Spurensicherungsteam hören, die den Tatort untersuchten. »Sie, Sie und Sie« – sie zeigte nacheinander mit dem Finger auf die Detectives – »kommen mit mir hinter die Absperrung. Der Rest wartet hier und hält die Gaffer zurück. Mr Manetti? Sie kommen auch mit.«
    »Wenn Dr. Collopy eintrifft…«
    »Das hier ist ein Tatort. Er muss draußen bleiben. Tut mir Leid.«
    Manetti hatte keine Widerrede. Sein Gesicht war kreidebleich, und es war ziemlich deutlich, dass er nicht mal Zeit für seinen morgendlichen Kaffee gefunden hatte.
    Hayward duckte sich unter das Polizeiband, nickte dem wartenden Sergeant zu und unterschrieb auf dem Klemmbrett. Dann betrat sie den Vorraum der Ausstellung. Sie ging jetzt langsamer, sehr viel bewusster. Die Männer von der Spurensicherung und die Kriminaltechniker hatten schon alles genau unter die Lupe genommen, aber es lohnte sich immer, sich selbst umzuschauen.
    Die verkleinerte Gruppe durchquerte den ersten Saal der Ausstellung, vorbei an fertig gestellten Ausstellungsstücken, trat dabei über das eine oder andere Stück Bauholz und gelangte schließlich in den zweiten Saal: an den eigentlichen Tatort. Hier zeigte ein mit Kreide gemalter Umriss an, wo das Opfer zu Boden gestürzt war. Man sah jede Menge Blut. Der Fotograf aus dem Team der Spurensicherung hatte den Tatort bereits dokumentiert und wartete, ob Hayward noch spezielle Wünsche hatte, wie das beim Leiter der Ermittlungen ja vorkommen konnte. Zwei Mitglieder des Spurensicherungsteams rutschten immer noch, mit Pinzetten bewaffnet, auf Händen und Knien auf dem Boden herum.
    Hayward betrachtete den Tatort geradezu wütend, sie ließ den Blick über die Blutlache in der Mitte des Raumes, über die verschiedenen Spritzer, die blutigen Fußabdrücke und Schleifspuren wandern. Sie winkte Hank Barris zu sich, den Leiter des Spurensicherungsteams. Er stand auf, legte die Pinzette weg und kam herüber.
    »Was für eine Sauerei«, meinte Hayward.
    »Die Sanitäter haben das Opfer noch eine Weile bearbeitet.«
    »Die Mordwaffe?«
    »Ein Messer. Es ist zusammen mit dem Opfer ins Krankenhaus gekommen. Sie wissen ja, man kann es nicht einfach

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