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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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anderenfalls hätten Sie ihre Fotos in der Datenbank, und Ihre Gesichtserkennungssysteme hätten Alarm geschlagen.«
    Während er zuhörte, wurde Hentoffs Gesicht immer röter. »Woher um alles in der Welt wissen Sie das?«
    »Wie Sie bereits sagten, Mr – Hentoff, nicht wahr? Ich bin
Privatschnüffler

    Einen langen Augenblick herrschte Schweigen. Die beiden Techniker saßen da wie erstarrt und wagten nicht, den Blick von ihren Monitoren abzuwenden.
    »Es ist klar, dass Sie in dieser Angelegenheit ein wenig Unterstützung brauchen könnten, Mr Hentoff. Ich würde sie Ihnen gerne gewähren.«
    »Im Gegenzug für unsere Hilfe bei Ihrem kleinen Problem«, sagte Hentoff sarkastisch.
    »Genau.«
    Wieder herrschte angespanntes Schweigen. Endlich seufzte Hentoff. »Herrgott noch mal! Also, was genau wollen Sie?«
    »Ich habe größtes Zutrauen in Mr Mayles’ Fähigkeiten. Er hat Zugang zu den Akten aller Passagiere. Es ist seine Aufgabe, gesellschaftlich mit allen Leuten an Bord zu verkehren, Fragen zu stellen, Informationen zu sammeln. Er ist bestens in der Lage, mir bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Bitte machen Sie sich keine Sorgen, Mr Mayles, dass zu viele Passagiere sich belästigt fühlen könnten – ich bin nur an einer Handvoll interessiert. Ich würde gerne wissen, beispielsweise, ob eine dieser Personen irgendetwas im Zentralsafe deponiert hat, ob ihre Kabinen auf der »Kein Zutritt«-Liste für das Reinigungspersonal stehen … solche Sachen.« Dann wandte er sich an Hentoff. »Und Ihre Hilfe werde ich vielleicht auch brauchen.«
    »Wobei?«
    »Beim – wie sagt man noch mal so schön – Schmieren des Getriebes.«
    Hentoff blickte von Pendergast zu Mayles.
    »Ich denke darüber nach«, murmelte der Kreuzfahrtdirektor.
    »Um Ihretwillen hoffe ich«, sagte Pendergast, »dass Sie dazu nicht allzu lange brauchen. In nur fünf Stunden zweihunderttausend Pfund im Minus – das ist ein ziemlich hässlicher Trend.« Mit einem Lächeln verließ er ohne ein weiteres Wort die Überwachungszentrale.

[home]
14
    Constance Greene bummelte ziellos den breiten Gang mit Boutiquen und hochkarätigen Geschäften auf Deck 6 entlang, der
St. James
-Passage genannt wurde. Obwohl es bereits nach Mitternacht war, wies nichts darauf hin, dass auf der
Britannia
bald Ruhe einkehren würde: gutgekleidete Paare schlenderten dahin, betrachteten die Schaufenster oder plauderten leise. Überall standen große Vasen mit frischen Blumen, und ein Streichquartett war zu hören, das gekonnt über das Geplauder und Gelächter hinwegspielte. Die Luft duftete nach Flieder, Lavendel und Champagner.
    Langsam ging Constance weiter, an einer Weinbar, einem Juwelier und einer Kunstgalerie vorbei, die Originaldrucke von Miró, Klee und Dalí zu astronomischen Preisen feilbot. Eine uralte Frau schalt die junge blonde Frau, die ihren Rollstuhl schob. Etwas an der jungen Frau ließ Constance aufmerken: Der gesenkte, nach innen gekehrte Blick, die Andeutung eines privaten Kummers erinnerten sie an sich selbst.
    Die prunkvolle Flügeltür am hinteren Ende der
St. James
-Passage führte auf das Grand Atrium hinaus, das gewaltige, achtstöckige Foyer im Herzen des Schiffes. Constance trat ans Geländer und schaute erst hoch und dann hinunter. Ihr bot sich ein bemerkenswerter Blick auf gläserne Balustraden, glitzernde Kronleuchter, zahllose senkrechte Lichtreihen und Panoramafahrstühle aus Buntglas und Kristall. Unten, im vollbesetzten Restaurant
King’s Arms
auf Deck 2, saßen Menschen auf roten Lederstühlen und speisten Seezungenfilet, Austern Rockefeller und Tournedos vom Rind. Kellner und Sommeliers schlängelten sich zwischen ihnen hindurch, setzten ein Gedeck, bis an den Rand gefüllt mit Köstlichkeiten, vor einem Gast ab oder beugten sich aufmerksam hinab, um einen Wunsch besser hören zu können. Im oberen Teil auf Deck 3 und 4, der das Restaurant in Form einer Galerie umlief, standen weitere Tische mit Blick auf das Atrium. Das Klappern von Besteck, gemurmelte Gespräche, das Auf und Ab von Musik drangen zu Constance herauf.
    Es war eine luxuriöse, privilegierte Treibhausatmosphäre, ein gewaltiger schwimmender Palast, der prachtvollste, den die Welt je gesehen hatte. Und doch blieb Constance vollkommen ungerührt. Es war sogar etwas an dieser verzweifelten Jagd nach Vergnügen, das sie abstoßend fand. Wie anders war doch dieses hektische Treiben, dieses grobe Konsumieren und ängstliche Festhalten an den Dingen dieser Welt

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