Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit

Titel: Pendergast 10 - Fever - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
stammen«, sagte Chausson, während er hinter seinem Schreibtisch Platz nahm.
    »Ich komme aus New Orleans«, erwiderte Pendergast.
    »Ah.« Chausson rieb sich die Hände. »Aber Sie sind ein neuer Gast, wie ich annehme?« Er konsultierte seinen Computer. »In der Tat. Nun, Mr. Pendergast, danke, dass Sie uns für Ihre Urlaubswünsche in Betracht gezogen haben. Und gestatten Sie mir, Sie zu Ihrem exquisiten Geschmack zu beglückwünschen: das Bayou Grand ist das luxuriöseste Resort-Hotel im gesamten Mississippi-Delta.«
    Pendergast legte den Kopf schräg.
    »Aber gut, am Telefon deuteten Sie an, dass Sie an unseren Golf-und-Freizeit-Arrangements Interesse haben. Wir hätten da zwei: das einwöchige Platin-Paket und das zweiwöchige Diamant-Paket. Das einwöchige Angebot fängt bei zwölftausendfünfhundert an. Allerdings möchte ich Ihnen vorschlagen, zum zweiwöchigen aufzustocken, weil darin –«
    »Entschuldigen Sie bitte, Mr. Chausson«, unterbrach Pendergast sanft. »Aber wenn Sie mir gestatten, nur einen Augenblick zu Wort zu kommen, dann könnte ich, wie ich glaube, uns beiden wertvolle Zeit sparen.«
    Der Geschäftsführer hielt inne und sah Pendergast erwartungsvoll lächelnd an.
    »Es stimmt, ich habe ein gewisses Interesse an Ihren Golf-Reisen gezeigt. Aber bitte verzeihen Sie mir mein kleines Täuschungsmanöver.«
    Chausson machte ein verständnisloses Gesicht. »Täuschungsmanöver?«
    »Ganz recht. Ich wollte lediglich Ihre Aufmerksamkeit erregen.«
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Und ich weiß nicht, wie ich mich deutlicher ausdrücken soll, Mr. Chausson.«
    »Wollen Sie damit sagen«, der leere Gesichtsausdruck verdüsterte sich, »dass Sie gar nicht vorhaben, im Bayou Grand abzusteigen?«
    »Das stimmt, leider. Golf ist nicht mein Sport.«
    »Und dass Sie mich getäuscht haben, damit Sie … Zugang zu mir bekommen konnten?«
    »Wie ich sehe, ist der Groschen endlich gefallen.«
    »In diesem Fall, Mr. Pendergast, haben wir nichts weiter zu besprechen. Schönen Tag noch.«
    Pendergast betrachtete einen Augenblick lang seine perfekt manikürten Fingernägel. »Ich sehe das etwas anders.«
    »Dann hätten Sie mich direkt ansprechen sollen, ohne eine List anzuwenden.«
    »Hätte ich das getan, dann wäre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bis in Ihr Büro vorgedrungen.«
    Chausson wurde rot. »Ich habe genug gehört. Ich bin ein sehr beschäftigter Mann. Und wenn Sie mich nun bitte entschuldigen wollen, es gibt hier
zahlende
Gäste, um die ich mich zu kümmern habe.«
    Aber Pendergast machte keine Anstalten aufzustehen. Stattdessen griff er mit einem Seufzen, das fast bedauernd klang, in die Tasche seiner Anzugjacke, zog ein kleines Lederetui hervor, klappte es auf und zeigte seinen goldenen Dienstausweis.
    Chausson starrte einen langen Moment darauf. » FBI ?«
    Pendergast nickte.
    »Ist ein Verbrechen geschehen?«
    »Ja.«
    Chausson traten Schweißperlen auf die Stirn. »Sie wollen doch wohl nicht … in meinem Hotel eine Verhaftung vornehmen, oder?«
    »Mir schwebt da etwas anderes vor.«
    Chausson war ungeheuer erleichtert. »Geht es hier um einen Kriminalfall?«
    »Um keinen, der mit dem Hotel in Zusammenhang steht.«
    »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl oder eine Vorladung?«
    »Nein.«
    Chausson schien seine Fassung zum großen Teil wiederzugewinnen. »Ich fürchte, Mr. Pendergast, wir müssen unsere Anwälte konsultieren, bevor wir auf irgendwelche Anfragen reagieren können. Unternehmenspolitik. Tut mir sehr leid.«
    Pendergast steckte seinen Dienstausweis ein. »Das ist höchst bedauerlich.«
    Chausson machte eine unübersehbar selbstzufriedene Miene. »Mein Assistent wird Sie hinausbegleiten.« Er drückte auf einen Knopf. »Jonathan?«
    »Stimmt es, Mr. Chausson, dass dieses Hotel ursprünglich das Haus eines Baumwollbarons war?«
    »Ja, ja.« Ein schlanker junger Mann betrat das Zimmer. »Würden Sie Mr. Pendergast bitte hinausbegleiten?«
    »Ja, Sir.«
    Pendergast machte noch immer keine Anstalten aufzustehen. »Ich frage mich, Mr. Chausson, was Ihre Gäste wohl dazu sagen würden, wenn sie erführen, dass in diesem Hotel früher einmal ein Sanatorium untergebracht war.«
    Auf einmal verschlossen sich Chaussons Gesichtszüge. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«
    »Von einem Sanatorium für alle möglichen Arten von außerordentlich unangenehmen, hochinfektiösen Krankheiten. Cholera, Tuberkulose, Malaria, Gelbfieber –«
    »Jonathan?«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher