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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Problem.
    »Sie haben mich gebeten, dass ich mich abschließend mit Pendergast befasse«, kam die Stimme vom anderen Ende der Leitung. »Ich bin gerade dabei, genau dies zu tun.«
    »Ich will nicht hören, was Sie gerade tun. Ich will wissen, was Sie
getan haben.
«
    »Sie haben mir Ihre Unterstützung angeboten. Die
Vergeltung.
«
    »Und?«
    »Ich plane, einen Besucher an Bord zu bringen.«
    »Einen Besucher?«
    »Einen widerspenstigen Besucher. Jemand, der Pendergast nahesteht.«
    »Soll ich daraus schließen, dass es sich um einen Lockvogel handelt?«
    »Ja. Er wird Pendergast an Bord locken, so dass man sich ein für allemal mit ihm befassen kann.«
    »Das klingt riskant.«
    »Ich habe alles bis ins Kleinste ausgearbeitet.«
    Falkoner stieß einen dünnen Luftstrom aus. »Ich freue mich darauf, die Angelegenheit näher mit Ihnen zu besprechen. Aber nicht am Telefon.«
    »Also gut. Aber bis dahin brauche ich Zwangsmittel. Handschellen, Knebel, Seile, Klebeband, das ganze Programm.«
    »Wir bewahren solche Sachen in unserem geheimen Unterschlupf auf. Ich muss sie erst holen. Kommen Sie heute Abend vorbei, dann besprechen wir die Details.«
    Falkoner legte auf, reichte das Telefon dem wartenden Crew-Mitglied und sah dem Mann hinterher, bis er außer Sichtweite war. Dann nahm er den Tulpenschwenker erneut zur Hand, während sich der Ausdruck der Zufriedenheit allmählich wieder auf seinem Gesicht ausbreitete.

[home]
    52
    Ned Betterton fuhr in seinem Chevy Aero den FDR Drive hinauf und fühlte sich mehr als nur ein wenig niedergeschlagen. In ungefähr einer Stunde musste er den Mietwagen am Flughafen zurückgeben, und am Abend flog er zurück nach Mississippi.
    Sein kleines Reportage-Abenteuer war vorbei.
    Es war kaum zu glauben, dass er noch vor ein paar Tagen einen guten Lauf gehabt hatte. Er hatte einen Hinweis auf den »ausländischen Burschen« bekommen. Unter Einsatz seiner Social-Engineering-Strategie – auch bekannt unter dem Begriff Vorwand – hatte er bei Dixie Airlines angerufen, sich als Bulle ausgegeben und die Adresse von Klaus Falkoner erhalten, der vor knapp zwei Wochen nach Mississippi geflogen war: 702 East End Avenue.
    Ein Kinderspiel. Aber dann war er gegen eine Mauer gerannt. Zunächst einmal gab es keine 702 East End Avenue. Die noch nicht einmal zehn Häuserblocks lange Straße lag direkt am Ufer des East River, und die Hausnummern gingen nicht so weit hoch.
    Als Nächstes hatte er Special Agent Pendergasts Spur bis zu einem Apartmentgebäude namens Dakota verfolgt. Aber der Kasten war eine verdammte Festung, und sich Zutritt zu verschaffen, erwies sich als so gut wie unmöglich. Ständig stand ein Doorman in seinem Häuschen vor dem Eingang, und drinnen liefen Bedienstete und Fahrstuhlführer herum, die alle seine Versuche und Tricks, ins Gebäude zu gelangen oder Auskünfte zu erhalten, höflich, aber bestimmt zurückwiesen.
    Dann hatte er versucht, an Informationen über diesen Captain der New Yorker Polizei ranzukommen. Aber es gab mehrere weibliche Captains, und er konnte einfach nicht herausfinden, ganz egal, wen er fragte, welche von denen mit Pendergast als Partner zusammengearbeitet hatte oder nach New Orleans geflogen war – nur dass das außerhalb des Dienstes geschehen sein musste.
    Das grundlegende Problem aber stellte dieses durchgeknallte New York dar. Die Leute knauserten mit Informationen und waren paranoid, was ihre sogenannte Privatsphäre betraf. Die Dinge liefen hier ziemlich anders als im tiefen Süden. Nur hatte Betterton keine Ahnung, wie sie hier liefen, er wusste nicht mal, wie man Leute richtig ansprach und Fragen stellte. Selbst sein Akzent war problematisch und schreckte sie ab.
    Schließlich hatte er sich Falkoner gewidmet und hätte fast einen Durchbruch erzielt. Für den Fall, dass Falkoner tatsächlich in der Straße wohnte, aber eine gefälschte Hausnummer angegeben hatte – die East End Avenue war schließlich eine seltsame Wahl für eine falsche Adresse –, hatte Betterton die Straße von oben bis unten abgeklappert, an Türen geklopft, Passanten angesprochen, gefragt, ob sie einen großgewachsenen, blonden Mann kannten, der in der Nachbarschaft wohnte, mit einem hässlichen Muttermal im Gesicht und deutschem Akzent. Die meisten Leute, typische New Yorker, weigerten sich entweder, mit ihm zu reden, oder sagten nur, er solle abhauen. Einige der älteren Anwohner waren jedoch freundlicher. Und durch sie erfuhr Betterton, dass das Viertel, bekannt als

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