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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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haben. Er
musste
es. Ihm blieb nur eines übrig: Poole aufzuspüren.
    Er lief zum Eingang an der 64 . Straße, betrat erneut den Zoo und begab sich zurück auf den Weg zum Troparium. Er schaute sich in dem Areal gründlich um, suchte im Gebäude, um Poole oder Constance zu finden.
Poole hat sie unter seine Kontrolle gebracht,
dachte Felder. Er hatte sie eingeholt und hielt sie fest, irgendwo hier in der Nähe. Vielleicht brauchte er ja Unterstützung.
    Felder zog sein Handy hervor und wählte Pooles Nummer, doch sofort schaltete sich die Mailbox ein.
    Er ging zur Damentoilette zurück und stürmte hinein. Das Fenster stand immer noch offen, aber es war vergittert. Felder starrte darauf. Und plötzlich wurde ihm voll und ganz bewusst, was das bedeutete.
    Er hätte schwören können, gehört zu haben, wie Poole die Kabinentüren geöffnet und geschlossen und dabei Constances Namen gerufen hatte. Aber warum hatte er das getan, wenn das Fenster vergittert war und keine Fluchtmöglichkeit bestand? Er sah sich in der kleinen, leeren Toilette um, aber es gab hier keinen Ort, an dem man sich hätte verstecken können.
    Und dann erkannte Felder mit jäher, fürchterlicher Klarheit, dass es nur eine Erklärung gab. Poole musste an der Flucht mitgewirkt haben.

[home]
    54
    Corrie Swanson hörte das Klingeln ihres Handys durch die Ohrhörer, während sie auf dem Bett in ihrem Zimmer im Studentenwohnheim lag und den
Nine Inch Nails
lauschte. Sie stand auf, nahm die kleinen Ohrhörer heraus, schlängelte sich durch die fünfzig Zentimeter hohe Schicht aus Kleidungsstücken auf dem Boden und kramte das Handy aus ihrer Handtasche.
    Eine Nummer, die sie nicht kannte. »Jaa?«
    »Hallo?«, erklang eine Stimme. »Spreche ich mit Corinne Swanson?«
    »Corinne?« Der Mann sprach mit einem starken Südstaaten-Akzent, nicht so kultiviert und melodiös wie Pendergasts, aber auch nicht so ganz anders. Sofort war sie auf der Hut. »Ja, ich bin
Corinne.
«
    »Corinne, mein Name ist Ned Betterton.«
    Sie wartete.
    »Ich bin Reporter.«
    »Für welche Zeitung?«
    Ein Zögern. »Den
Ezzerville Bee.
«
    Corrie musste lachen. »Okay, wer sind Sie wirklich, und was soll der Scherz? Sind Sie mit Pendergast befreundet?«
    Stille am anderen Ende der Leitung. »Ich habe keinen Scherz gemacht, aber es stimmt, Pendergast ist der Grund, weshalb ich anrufe.«
    Corrie wartete.
    »Entschuldigen Sie, dass ich auf diese Weise Kontakt mit Ihnen aufnehme, aber meines Wissens sind Sie diejenige, die die Website über Special Agent Pendergast unterhält.«
    »Das stimmt«, bestätigte Corrie vorsichtig.
    »Dort habe ich auch Ihren Namen gefunden«, sagte der Mann. »Mir ist erst heute klargeworden, dass Sie in der Stadt sind. Ich schreibe an einer Geschichte über einen Doppelmord, der sich unten in Mississippi ereignet hat. Ich würde gern einmal mit Ihnen reden.«
    »Dann reden Sie doch.«
    »Nicht am Telefon. Persönlich.«
    Corrie zögerte. Ihre Intuition riet ihr, den Mann abzuwimmeln, aber sie war neugierig, was dessen Verbindung zu Pendergast betraf. »Wo?«
    »Ich kenne mich in New York nicht besonders gut aus. Wie wär’s, hm, mit dem Carnegie Deli?«
    »Ich esse keine Pastrami.«
    »Es gibt dort auch leckeren Käsekuchen, hab ich gehört. Wie wär’s in einer Stunde? Ich werde einen roten Schal tragen.«
    »Was auch immer.«
     
    Im Deli saßen ungefähr zehn Leute, die einen roten Schal trugen, und als Corrie Betterton schließlich gefunden hatte, war sie mieser Stimmung. Er stand auf, als sie näher kam, und rückte ihr den Stuhl hin.
    »Ich kann mich selber setzen, danke, ich bin nicht irgend so eine Südstaaten-Schöne, die ständig in Ohnmacht fällt«, sagte sie, packte den Stuhl und setzte sich.
    Er war Ende zwanzig, klein, sah aber tough aus, muskulös, vernarbte Akneflecken auf dem ansonsten hübschen Gesicht. Er trug ein billiges Sportsakko, hatte kurzes braunes Haar und eine Nase, die aussah, als ob sie schon einmal gebrochen worden war. Attraktiv.
    Er bestellte ein Stück Trüffel-Käsekuchen, Corrie entschied sich für ein Sandwich mit Bacon, Salat und Tomaten. Als die Kellnerin gegangen war, verschränkte sie die Arme und fixierte Betterton. »Okay, worum geht’s?«
    »Vor knapp zwei Wochen wurde ein Ehepaar, Carlton und June Brodie, in Malfourche, Mississippi, brutal ermordet. Erst gefoltert und dann getötet, um genau zu sein.«
    Kurz übertönten das Geklapper von Geschirr und eine Kellnerin, die eine Bestellung rief, seine

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