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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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und wehrte sich wie wild. Nach einem Augenblick zog Falkoner das Messer heraus.
    Betterton hustete und spuckte Blut. »Reporter«, sagte er nach einem Moment. Es klang wie ein nasses Gurgeln, war schwer zu verstehen.
    »Reporter? Der was recherchiert?«
    »Den Tod … von June und Carlton Brodie.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte Falkoner.
    »Ortsansässige … Autovermietung … Fluggesellschaft.«
    »Das hört sich schon glaubwürdiger an«, sagte Falkoner. »Haben Sie irgendjemandem von mir erzählt?«
    »Nein.«
    »Gut.«
    »Sie müssen mich gehen lassen … Ein Mann wartet auf mich … im Boot …«
    Mit einer brutalen Bewegung zog Falkoner das Messer fest über die Kehle des Reporters und sprang gleichzeitig zurück, um dem Blutschwall auszuweichen.
    »O mein Gott!«, rief Esterhazy und trat schockiert und entsetzt einen Schritt zurück.
    Betterton hob die Hände an die Wunde, aber es war eine instinktive Bewegung. Während dunkelrotes Blut zwischen den Fingern des Mannes hervortrat, zog Falkoner die Plane um Beine, die bereits spastisch zuckten.
    Esterhazy starrte hin, wie gelähmt vor Schreck. Falkoner stand auf, wischte das Messer an der Plane ab, richtete seine Kleidung, wischte sich die Hände ab und blickte mit einer Miene auf den sterbenden Reporter herab, die sehr nach Befriedigung aussah. Er drehte sich zu Esterhazy um. »Bisschen stark für Sie, Judson?«
    Esterhazy gab keine Antwort.
    Sie stiegen wieder zwei Ebenen hinauf; Esterhazy hatten die Brutalität und Falkoners sichtliche Freude daran völlig verstört. Er folgte Falkoner durch den Salon aufs Hinterdeck. Das kleine Motorboot wartete immer noch im Schatten der Yacht.
    Falkoner beugte sich über die Reling und sprach mit dem Mann im Boot, dem, der Betterton zur Yacht übergesetzt hatte. »Vic, die Leiche ist unten im vorderen Laderaum. Komm nach Einbruch der Dunkelheit zurück und schaff sie weg. Diskret.«
    »Ja, Herr Falkoner«, sagte der Mann im Boot.
    »Du wirst eine passende Geschichte brauchen, die erklärt, warum dein Passagier nicht zur Hafenanlage zurückgekehrt ist. Er ist ein prima Kerl, wir haben ihn zu einer kurzen Kreuzfahrt eingeladen.«
    »Sehr gut.«
    »Ich schlage vor, die Leiche im Riverside Park zu deponieren. Oben in den Hundertern – da ist die Bebauung immer noch ziemlich lückenhaft. Lass es aussehen wie einen Raubüberfall. Ich würde sie zwar lieber auf See über Bord werfen, aber das wäre letztlich schwieriger zu erklären.«
    »Ja, Herr Falkoner.« Der Mann ließ den Motor an und kehrte zum Marinakomplex zurück.
    Falkoner sah dem davonfahrenden Dinghy eine Minute lang hinterher. Dann warf er Esterhazy einen Blick zu. Seine Miene wirkte angespannt. »Ein verdammter ahnungsloser Reporter – und er hat mich gefunden. Hat die
Vergeltung
gefunden.« Er kniff die Augen zusammen. »Mir fällt da nur eine Möglichkeit ein: Er ist
Ihnen
gefolgt.«
    »Das kann nicht sein. Ich habe extrem gut aufgepasst. Außerdem bin ich nie auch nur in der Nähe von Malfourche gewesen.«
    Das wurde mit einem langen Blick aus leicht zugekniffenen Augen quittiert, aber schließlich schien sich Falkoner zu entspannen. »Ich nehme an, wir können das hier als erfolgreichen Probelauf bezeichnen, ja?«
    Esterhazy schwieg.
    »Wir sind bereit für diesen Pendergast. Solange Sie den Haken mit dem richtigen Köder versehen haben und sicher sind, dass er kommt.«
    »Nichts, was Pendergast betrifft, ist sicher«, sagte Esterhazy schließlich.

[home]
    62
    Felder stand hinten in einer Ecke von Constance Greenes Zimmer im Mount Mercy Hospital. Dr. Ostrom war anwesend, zusammen mit Agent Pendergast und einem Lieutenant von der New Yorker Polizei namens D’Agosta. Am gestrigen Nachmittag hatte die Polizei alle Bücher Constances, ihre privaten Aufzeichnungen, diverse persönliche Gegenstände und sogar die Bilder an den Wänden mitgenommen. Am Morgen hatten die Beamten abschließend geklärt, dass Poole ein Betrüger war, und Felder hatte sich vom echten Poole abkanzeln lassen müssen, der ihn schonungslos kritisiert hatte, weil er die Referenzen des Mannes nicht überprüft hatte.
    Pendergast hatte sich gar nicht erst die Mühe gemacht, seine stählerne Verachtung dafür, dass man Constance erlaubt hatte, Mount Mercy zu verlassen, zu verbergen. Ein Teil seines Missvergnügens war gegen Ostrom gerichtet gewesen, aber das Gros seines eisigen Zorns hatte Felder zu spüren bekommen.
    »Also, meine Herren Ärzte«, sagte Pendergast jetzt,

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