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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Loran -System an Bord ist auf dem neuesten Stand.«
    »Das glaube ich gern.«
    »Haben Sie auch ein Loran auf Ihrem Boot?«
    »Natürlich.«
    »Eine großartige Erfindung.«
    Esterhazy warf Falkoner einen Blick zu. Loran ? Diese alte Technik war längst durch GPS ersetzt worden. Auf einmal verstand er, was Falkoner hier spielte.
    »Und welche Art Schiff besitzen Sie?«, fragte Falkoner.
    »Oh, es ist ein, äh, Chris Craft. Fünfundzwanzig Meter lang.«
    »Ein Fünfundzwanzig-Meter-Chris-Craft. Hat es denn eine ordentliche Reichweite?«
    »Oh, sicher.«
    »Und welche?«
    »Achthundert Seemeilen.«
    Falkoner schien darüber nachzudenken. Dann fasste er Betterton am Arm. »Kommen Sie. Wir zeigen Ihnen eine der Gästekabinen.«
    Sie verließen die Brücke und stiegen zwei Ebenen in den Wohnbereich auf dem Unterdeck hinab. Aber Falkoner blieb hier nicht stehen, sondern stieg eine weitere Treppe zu den Maschinenräumen hinunter. Er ging einen Flur voran bis zu einer Tür ohne Kennzeichnung. »Ich bin neugierig«, sagte er, als er die Tür öffnete. »Was für eine Maschine hat Ihre Yacht? Und was ist ihr Heimathafen?«
    Sie betraten keine Gästekabine, sondern einen spartanisch wirkenden Lagerraum. »Ach, mich interessiert das Seemännische nicht allzu sehr«, sagte Betterton, lachte und wedelte mit der Hand. »Das überlasse ich lieber meinem Kapitän und der Besatzung.«
    »Komisch«, antwortete Falkoner, während er den Deckel einer Segel-Backskiste anhob. »Ich selbst mache lieber alles allein.« Er zog aus der Backskiste eine große Abdeckplane aus Segeltuch und entrollte sie auf dem Boden.
    »Das hier ist eine Gästekabine?«, fragte Betterton.
    »Nein«, antwortete Falkoner und schloss die Tür. Er warf Esterhazy einen kurzen Blick zu, der etwas beängstigend Kaltes verströmte.
    Betterton sah auf die Uhr. »Also, vielen Dank für die Besichtigungstour. Ich glaube, ich mache mich wieder auf …«
    Er stockte, als er das zweischneidige Kampfmesser in Falkoners Hand erblickte.
    »Wer sind Sie?«, fragte Falkoner leise. »Und was wollen Sie?«
    Betterton blickte von Falkoner zum Messer und wieder zu Falkoner. »Das habe ich Ihnen doch gesagt. Meine Yacht liegt kurz hinter der …«
    So schnell wie eine zuschlagende Schlange packte Falkoner eine von Bettertons Händen und stach mit der Messerspitze in das Gewebe zwischen Zeige- und Mittelfinger.
    Betterton schrie auf vor Schmerz und versuchte, seine Hand loszureißen. Aber Falkoner verstärkte nur seinen Griff und zog Betterton nach vorn, so dass er über der Segeltuchplane stand.
    »Wir vergeuden hier nur unsere Zeit. Bringen Sie mich nicht dazu, mich zu wiederholen. Judson, geben Sie mir Feuerschutz.«
    Esterhazy holte seine Pistole hervor und trat einen Schritt zurück. Ihm war speiübel. Das hier war unnötig. Und Falkoners offenkundiger Eifer machte alles nur noch schlimmer.
    »Sie begehen einen schweren Fehler«, fing Betterton an, dessen Stimme plötzlich leise und drohend klang. Aber bevor er weiterreden konnte, packte Falkoner das Messer wieder fester und drückte es noch tiefer hinein, diesmal in die Haut zwischen Mittel- und Ringfinger.
    »Ich bring dich um«, keuchte Betterton.
    Während Esterhazy mit wachsendem Entsetzen zusah, hielt Falkoner das Handgelenk des Fremden mit eisernem Griff gepackt und bohrte weiter mit dem Messer.
    Betterton strauchelte, er stöhnte, sagte aber kein Wort.
    »Sagen Sie mir, warum Sie hier sind.« Falkoner drehte das Messer tiefer ins Fleisch.
    »Ich bin ein Dieb«, keuchte Betterton.
    »Interessante Geschichte«, sagte Falkoner. »Aber ich nehme sie Ihnen nicht ab.«
    »Ich …«, begann Betterton, aber in einem plötzlichen Ausbruch von Gewalttätigkeit stieß Falkoner ihm das Knie in den Unterleib und versetzte ihm einen Kopfstoß. Betterton stürzte auf die Plane. Er stöhnte, aus seiner gebrochenen Nase strömte Blut.
    Falkoner zog eine Ecke der Plane über Betterton wie ein Laken, dann kniete er darauf nieder und setzte sich auf Bettertons Brust. Mit dem Messer zeichnete er eine Linie an der weichen Unterseite des Kinns nach. Betterton, der nicht aufstehen konnte und halb betäubt war, drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und stöhnte wirr.
    Falkoner seufzte, ob aus Bedauern oder Ungeduld, konnte Esterhazy nicht erkennen, stach dann mit dem Messer in das weiche Fleisch unmittelbar über dem Hals, unterhalb des Kinns, und versenkte es zwei Fingerbreit in den Gaumen des Mannes.
    Jetzt schrie Betterton endlich auf

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