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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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habe ich mich mit ihm zum Mittagessen verabredet. Das sollte gestern stattfinden. Aber er ist nicht gekommen. Dann bin ich zu seiner Wohnung im Dakota gefahren. Nichts, ich bin da nur vom Doorman abgewimmelt worden. Pendergast hat meine Handynummer, aber er hat mich weder angerufen noch das Essen abgesagt oder sonst was. Es ist, als hätte er sich in Luft aufgelöst.«
    »Das ist komisch. Haben Sie sich vielleicht im Termin geirrt?«
    Sie kramte in ihrer kleinen Handtasche, zog ein Kuvert hervor und reichte es ihm.
    D’Agosta zog einen Briefbogen aus dem Umschlag und fing an zu lesen.
     
    The Dakota
    1  West 72 nd Street
    New York, NY 10 023
     
    5 . September
     
    Ms Corrie Swanson
    844 Amsterdam Avenue, Apt. 30  b
    New York, NY 10 025
     
    Meine liebe Corrie,
    es freut mich zu hören, dass Sie im Studium gut vorankommen. Die Auswahl der Kurse findet meine Zustimmung. Ich glaube, Sie werden die Einführung in die Forensische Chemie höchst interessant finden. Ich habe ein wenig über Ihr Projekt nachgedacht und erkläre mich bereit, daran teilzunehmen, vorausgesetzt, ich darf das Endprodukt gründlich prüfen und Sie erklären sich damit einverstanden, gewisse kleinere Details in Ihrer Seminararbeit nicht zu erwähnen.
    Wir sollten uns unbedingt zum Mittagessen verabreden. Ich werde im Laufe des Monats außer Landes sein, dürfte aber Mitte Oktober wieder zurück sein. Der 19 . Oktober passt in meinen Kalender. Erlauben Sie mir, das Le Bernadin in der West 51  Street vorzuschlagen, um 13  Uhr. Die Reservierung lautet auf meinen Namen.
    Ich freue mich darauf, Sie dann zu treffen.
     
    Mit herzlichen Grüßen
    A. Pendergast
     
    D’Agosta las den Brief zweimal. Es stimmte schon, er hatte von Pendergast ein, zwei Monate nichts mehr gehört, aber das war an sich nicht besonders ungewöhnlich. Pendergast verschwand oftmals für längere Zeit. Aber er achtete immer penibel darauf, sein Wort zu halten. Nicht zu einer Verabredung zum Lunch zu erscheinen, nachdem er es vorgeschlagen hatte, sah ihm ganz und gar nicht ähnlich.
    Er reichte den Brief zurück. »Hat es eine Reservierung gegeben?«
    »Ja. Sie wurde einen Tag, nachdem er den Brief abgeschickt hatte, vorgenommen. Er hat nicht angerufen, um sie zu stornieren.«
    D’Agosta nickte, um seine zunehmende Besorgnis zu verbergen.
    »Ich hatte gehofft, dass Sie vielleicht wissen, wo er steckt. Ich mache mir Sorgen. Dass er nicht gekommen ist, passt nicht zu ihm.«
    D’Agosta räusperte sich. »Ich habe Pendergast länger nicht gesprochen, aber es gibt bestimmt eine Erklärung. Er steckt wahrscheinlich tief in Ermittlungen.« Er lächelte beruhigend. »Ich kümmere mich darum und rufe Sie an.«
    »Hier ist meine Handynummer.« Sie zog sich vom Schreibtisch einen Notizblock heran und kritzelte eine Nummer darauf.
    »Ich melde mich bei Ihnen, Miss Swanson.«
    »Vielen Dank. Und Corrie bitte.«
    »Gut. Corrie.« Je mehr D’Agosta über die Sache nachdachte, desto besorgter wurde er. Beinahe hätte er nicht bemerkt, wie sie ihre Handtasche nahm und zur Tür hinausging.

[home]
    10
    Cairn Barrow
    Die High Street verlief mitten durchs Dorfzentrum, bog am Dorfplatz leicht nach Osten und führte hinunter bis zu den grünen Hügeln, die den Loch Lanark umgaben. Die Geschäfte und Häuser waren aus identischem erdfarbenem Naturstein errichtet und hatten steile Satteldächer aus verwittertem Schiefer. Die frisch gestrichenen Blumenkästen vor den Fenstern waren mit Primeln und Narzissen bepflanzt. Schläfrig schlugen die Glocken in dem gedrungenen Turm der Wee Kirk o’ the Loch zehn Uhr vormittags.
    Es war selbst für Chief Inspector Balfours kritischen Blick ein unglaublich malerisches Bild.
    Mit langen Schritten ging er die Straße entlang. Vor dem Pub
Die alte Distel
parkte ein Dutzend Autos – praktisch ein Verkehrsstau so spät in der Saison, denn die Tagesausflügler und ausländischen Urlauber, die im Sommer hierherkamen, waren wieder abgereist. Er betrat die Kneipe und nickte Phillip, dem Wirt, zu, dann trat er durch die Tür neben der Fernsprechkabine und stieg die knarrende Holztreppe zum Saal hinauf. Der größte öffentliche Raum im Umkreis von dreißig Meilen war fast bis auf den letzten Platz gefüllt – Männer und Frauen, Zeugen und neugierige Zuschauer. Sie saßen auf langen Bänken, die alle auf die Rückwand ausgerichtet waren, vor der ein großer Eichentisch stand. Hinter dem Tisch saß Dr. Ainslie, der örtliche Coroner, in düsteres Schwarz

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