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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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Ehrfurcht. »Er gab den Milago die Kraft, sich zum Kampf zu rüsten.«
    Jetzt ging es ziemlich schnell. Zum ersten Mal hörte ich das Wort »Kampf«, und das gefiel mir kein bisschen. »Was ist mit dir?«, fragte ich Alder. »Du bist kein Milago. Du bist ein Bedoowan. Wieso sorgst du dich um sie?«
    Loor sah mich durchdringend an. »Er ist ein Reisender, Pendragon«, sagte sie mit Nachdruck. »So wie ich, wie meine Mutter und wie Press. Das ist die Aufgabe der Reisenden. Sie helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Bist du bereit, diese Verantwortung zu übernehmen?«
    »Nun … nein«, antwortete ich ehrlich.
    »Das dachte ich mir«, sagte sie voller Verachtung.
    Alder sah mich mit einer Mischung aus Verzweiflung und Verwirrung an. »Aber Press spricht seit einiger Zeit von dir«, erklärte er. »Er sagte uns, wenn ihm etwas zustößt, würdest du seinen Platz einnehmen.«
    »He, langsam!«, rief ich und wich vor ihm zurück. »Onkel Press hat mir kein Wort davon erzählt. Er sagte bloß, ein paar Leute steckten in Schwierigkeiten und bräuchten unsere Hilfe. Ich hatte keine Ahnung, dass er davon redete, eine verdammte Revolution anzuführen!«
    Loor blickte mich mit glühenden Augen an. »Das ist genau das richtige Wort«, sagte sie voller Leidenschaft. »Revolution. Die Milago bereiten einen Aufstand gegen die Bedoowan vor. Press
hat sie davon überzeugt, dass sie Erfolg haben können. Ohne ihn haben sie nicht die Kraft zum Kampf und werden alle sterben. Ich weiß wirklich nicht, warum, aber er gab den Milago zu verstehen, dass du sie anführen würdest, wenn er es nicht kann. Aus diesem Grund bist du hier, Pendragon. Das ist deine Aufgabe.«
    Ich fühlte mich, als läge ich wieder im Fluss und würde hilflos dahintreiben. Mein Herz klopfte so schnell wie vorhin im Wasser. Mark, ich bin kein Revolutionär. Die einzige Gelegenheit, bei der ich fast in einen Kampf geraten wäre, war damals, als du und ich uns darum stritten, wer als Erster beim Baseball den Schlagmann machen durfte. Das qualifiziert mich aber bestimmt nicht als Revolutionsführer.
    »Hört mal«, sagte ich und gab mir Mühe, mit fester Stimme zu sprechen. »Mir tun diese Leute wirklich leid, aber was soll ich dagegen tun? Ihr behauptet, ich wäre ein Reisender. Kann sein. Doch noch vor zwei Tagen wusste ich nicht einmal, dass Reisende existieren. Wie soll ich jetzt plötzlich eine Revolution anführen?«
    »Du musst aber«, beharrte Alder. »Die Milago glauben, du wirst an die Stelle von Press treten.«
    »Dann geh und hole Onkel Press her!«, brüllte ich. Alder sah zu Boden. Irgendetwas stimmte nicht.
    »Wo ist Press?«, wollte Loor wissen.
    Mit gesenktem Blick antwortete er: »Sie halten ihn in der Festung gefangen. Kagan hat ihn zum Tode verurteilt. Er wird morgen beim Equinox hingerichtet.«
    Onkel Press sollte sterben! Konnte es noch Schlimmeres geben? Loor wandte sich ab und hob einen Stein auf. Mit einem Wutschrei holte sie aus und schleuderte ihn über den Fluss. Es sah aus, als würde sie ihren ganzen Zorn in diesen mächtigen Wurf legen. Dann stürmte sie wie eine Wahnsinnige auf mich zu. Ich trat ein paar Schritte zurück, weil ich mit einem Schlag rechnete. Doch sie blieb so dicht vor mir stehen, dass sich unsere Nasen fast berührten,
und zischte: »Ich begreife nicht, was Press an dir findet. Du bist ein Feigling, du bist schwach, und du interessierst dich nur für dich selbst. Doch du bist ein Reisender und wirst anfangen, dich wie einer zu benehmen. Es ist an der Zeit, dass du die Wahrheit siehst.« Sie schubste mich rückwärts. Ich ruderte wild mit den Armen, um nicht hinzufallen.
    Alder sagte leise: »Du weißt, dass ich nicht mitkommen kann.«
    »Ich weiß«, antwortete Loor. »Wir treffen uns heute Abend.«
    Sie versetzte mir noch einen Stoß und ging los. Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, folgte ich ihr. Auf dem Weg zurück ins Dorf redeten wir nicht, und so hatte ich Gelegenheit, die Neuigkeiten zu verdauen. Ich nahm an, dass Reisende so eine Art kosmische Helden waren. Das ist bestimmt sehr edel, doch ich habe nicht um diese Ehre gebeten. Alle sagen mir, ich wäre ein Reisender und hätte Verpflichtungen, aber wer zum Teufel hat mich zum Reisenden gemacht? Ich habe keinen Vertrag unterschrieben. Vielleicht ist es wie bei der Armee – man wird einfach eingezogen. Doch wenn ich der Typ wäre, der für die Einberufung der Reisenden zuständig ist, würde ich garantiert niemanden wie mich aussuchen! Er hätte einen

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