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Penelope Williamson

Penelope Williamson

Titel: Penelope Williamson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Widerspenstige
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stand auf und kniete sich zwischen seine Beine. Es war ein
Nachmittagsritual geworden, das sie beinahe täglich vollzogen: Das Dampfbad,
das Bürsten der Haare, das Reden ... und die Liebe. Der Clan hatte gutmütig
darauf reagiert, daß der Yengi einen eigenen Wigwam errichtet hatte, um
das Vergnügen des Dampfbads allein mit seiner Frau zu teilen. Normalerweise
saßen nur die Männer zum Schwitzen in den eigens dazu bestimmten Wigwams.
    Tyl fuhr mit der Bürste durch Delias lange
schwarze Haare. Sie fielen feucht über seine Hände und ringelten sich auf
seinen Schenkeln. Delia summte vor sich hin. Ein wohliges Prickeln lief über
ihren Körper – vom Dampf, der von den heißen Steinen aufstieg, vom Dampf, den
seine Berührung entstehen ließ, von seinem warmen und feuchten und nackten
Körper, der sich an sie drückte.
    »Glaubst du, daß deine Blockhütte bei dem Überfall abgebrannt
ist?« fragte sie. »Ich mache mir Sorgen, daß du vielleicht deine schönen Sachen
verloren hast.«
    »Es waren nur Sachen.« Er legte die Bürste beiseite und setzte
sich ihr gegenüber.
    »Aber die Mokassins deiner Mutter. Und alle
deine Bücher und ...«
    Er brachte sie mit einem Kuß zum Schweigen. »Das ist alles nicht
wichtig. Jetzt habe ich dich, und nur du bist wichtig.« Er legte das Kinn auf
ihre Schulter. »Ich hätte ohnehin ein neues Haus bauen müssen. Die Blockhütte
war zu klein, um alle unsere Kinder dort unterzubringen.«
    Sie wandte das Gesicht ab, damit er ihre gerunzelte Stirn nicht
sah. »Ja, und die drei oder vier Frauen, die du brauchst, um das
Dutzend Kinder zu bekommen«, sagte sie bissig, obwohl ihr die Vorstellung
gefiel, ein Haus voller Kinder zu haben. Ihre und Tyls .. . und Nats Kinder.
    Er lachte übermütig, aber sie blieb ernst.
»Ich muß immer wieder an die Mädchen denken, besonders an Meg. Die arme Meg.
Sie hat den Tod ihrer Mutter so schwer verkraftet. Und nun ihr Vater ...«
    Er massierte sanft ihre Schultern. »Sie haben immer noch dich.«
    »Aber ich bin nicht bei ihnen.« Sie drehte den Kopf nach ihm um.
»Tyl, wann können wir ...?«
    Er legte ihr den Finger auf die Lippen. »Bald, Liebes. Sobald es
Frühling wird.«
    Er stand auf und schüttete noch einmal Wasser auf die heißen
Steine. Eine Dampfwolke stieg zwischen ihnen auf. Er legte sich auf die Seite,
und ihre Augen versuchten, durch den heißen Dunst hindurch seinen nackten
Körper zu sehen. Sie wollte, daß er sie liebte.
    Nein, sie wollte ihn lieben.
    Sie lehnte sich zurück, stützte sich auf die Ellbogen und hob den
Oberkörper. Nicht ganz zufällig drückte sie ein Knie an seinen Schenkel. In
ihrem schwarzen gekräuselten Dreieck glänzten Wassertropfen wie Tau in einem
Spinnennetz.
    Der Schweiß lief ihm über die Stirn, als er lautlos lachte. »Versuchst
du rein zufällig, mich zu verführen, Kleines?«
    »Hm, wenn du meinst, Tyler Savitch.«
    Er stürzte sich mit einem tiefen Knurren auf sie, und sie rollten
über den mit Schilfmatten ausgelegten Boden. Aber sie ließ sich diesmal nicht
von ihm unterkriegen, sonden setzte sich auf ihn.
    »Soll ich mich dir unterwerfen, Kleines?«
fragte er atemlos.
    Sie umklammerte seine schmalen Hüften mit den
Knien, richtete den Oberkörper auf und schob sich auf ihn. Sie fuhr mit den
Fingern über seine Brust und über die harten Muskeln und hinterließ dabei
nasse Spuren und Spiralen in den feuchten Brusthaaren und auf der dampfglatten
Haut. Sein Körper hob sich, der ihre sank nach unten – zuerst langsam, und dann
immer schneller. Ihre Körper verschmolzen miteinander, flossen ineinander, aber
sie ließ sich nicht beirren, sondern führte ihn mit ihrer Liebe aus sich
heraus. Sie tanzte mit ihm, trug ihn davon, ließ ihn ihr folgen in die
geheimnisvollen Bereiche, die nur sie als Frau kannte, während sie auf ihm
immer schneller wurde. Ihr Atem ging stoßweise, erstickt vom heißen Dampf. Sie
brannte von innen nach außen.
    Ein rauher Schrei drang aus seiner Kehle, als er sie erreicht hatte,
und sie wirklich eins wurden.
    Es dauerte lange, bis sie die Augen wieder
öffnete und ihn ansah.
    Schweißtropfen liefen ihm über die Lider, er schluckte und atmete
schwer. Er schien völlig erschöpft zu sein, aber sie fühlte sich wunderbar.
Wenn er sich ihr auf diese Weise übergab, schienen sie beide alles Körperliche
zu überwinden. Sie waren frei und suchten in unbeschreiblichen Höhen das Glück,
das ihnen diese Vollkommenheit brachte.
    Sein Brustkorb dehnte sich, als er wieder tief

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