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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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ernst gemeint hatte. „Ich will nicht mehr“, schluchzte er und setzte sich aufs Bett. Er zog die Knie an und umschlang sie mit seinen Armen.
     

9. KAPITEL
     
    E s war mit Sicherheit kein schöner Traum, denn Nathan wälzte sich unruhig hin und her. Seine Atmung war schnell. Schweiß floss an seiner Stirn entlang. Er schien panisch.
     
    Noch nie zuvor hatte Nathan in der Dunkelheit solch eine Angst verspürt – kein Stern, der vom Himmel herableuchtete. Nur durch das schwache Licht der wenigen Laternen konnte er etwas erkennen. Ängstlich drehte er sich im Kreis. Autos standen am Rand der menschenlosen Straße. Der kühle Wind wehte über sein Gesicht und ließ ihn erstarren. Seine Blicke wanderten zu den Fahrzeugen, die allesamt etwas Unheimliches an sich hatten. Etwas, was er nicht verstand. Langsam ging er in der Mitte der Straße entlang und lugte immer wieder um sich. Jedes noch so leise Geräusch ließ ihn aufzucken. Plötzlich hörte er ein Jaulen und blieb schlagartig stehen. Mit zittrigen Beinen drehte er sich um. Er bekam Panik. Eine Horde großer Hunde stand am Ende der Straße. Sie sahen konstant in seine Richtung.
    „Ja nicht bewegen“, flüsterte er furchtsam und fragte sich im gleichen Augenblick: Wieso sind die so groß?
    Die spitzen Zähne der wütend blickenden Vierbeiner rieben das Fleisch an deren Schnauzen wund. Sabber floss aus ihren Mäulern, und aus irgendeinem Grund hatten viele von ihnen kein Fell. Stellenweise war ihre Haut errötet, blutig oder gar nicht erst vorhanden.
    Nathans Herz raste. Dann geschah es. Der Erste von ihnen begann laut zu bellen. Ohne jeden weiteren Gedanken rannte Nathan um sein Leben. Kläffend rasten ihm die dämonischen Köter hinterher. Ganze Pkws krachten unter den schweren Bestien zusammen.
    Der Boden unter Nathans Füßen erbebte. Er hastete immer weiter die steile Chaussee hinunter, düste um die Ecke und blieb mit einem Schlag stehen. Geschockt starrte er in ein fassungsloses Gesicht. Die grünen Augen kamen ihm bekannt vor. Der Fremde sah aus wie Alexander, doch dann der Schrecken.
    „Nathan?!“, sagte der junge Mann verdutzt.
    „Das darf doch nicht wahr sein“, stotterte Nathan. „David?“
    „Aber …“, stammelte David, der sichtlich überrascht zu sein schien.
    „Was … was … machst du hier?“, wollte Nathan zähneklappernd von ihm wissen. „Du bist tot …“
    David wollte gerade etwas von sich geben, als das Jaulen der Raubtiere in weiter Ferne erklang.
    „Los, komm!“ David griff nach Nathans Hand. Sie sahen die Scheusale bereits auf sich zukommen und ergriffen hastig die Flucht. An einer großen Brücke angekommen, donnerte unerwartet ein dicker Baumstamm an ihnen vorbei. Fast hätte das fliegende Etwas Nathan erwischt, doch David konnte ihn in letzter Sekunde zur Seite ziehen.
    „Was zum Teufel?!“, fluchte Nathan erschrocken und blieb verwirrt stehen. „David!?“
    „Was?! Wir müssen weiter!“
    „Du bist es wirklich, oder?“
    David ging nicht darauf ein. „Nun komm schon!“, flehte er und zerrte an Nathans Arm. Doch Nathan stellte sich quer und hielt inne. „Willst du von denen gefressen werden?!“
    „Ich vermisse dich“, wisperte Nathan.
    „Ich weiß“, gab David bedrückt zurück. „Ich dich auch.“
    „David“, heulte Nathan und fiel ihm mit einem Satz um den Hals. „David.“ Er herzte ihn mit all seiner Kraft.
    „Wir müssen hier weg!“, erklärte David mit gedämpfter Stimme.
    „Ich will dich nicht wieder loslassen!“, bettelte Nathan, doch David drückte ihn sanft von sich. „David!“
    Tränen schossen in Davids Augen. „Wir müssen hier weg.“
    „Verlass mich nicht“, bettelte Nathan erneut.
    David zögerte. „Komm schon“, bat er ihn mit ausgestreckter Hand.
    Nathan nickte und griff danach. Zusammen liefen sie über die lange Brücke. Mit einem Schulterblick erkannte David jedoch, dass es aussichtslos war, den kläffenden Ungeheuern zu entkommen. Es gab nur eine Möglichkeit, Nathan vor dem Tod zu bewahren.
    „Hier lang!“, meinte er hastig und stürmte mit Nathan die lange und steile Treppe hinunter, die zum Kanal führte. Unten angekommen blieb David urplötzlich stehen.
    „Was ist?!“, wollte Nathan wissen, doch Davids mit Kummer erfüllter Blick verwirrte ihn nur noch mehr. „David?!“
    „Ich werde sie aufhalten.“
    „Was?! Aber David! Nun komm, lass uns weiter!“
    „Ich werde sie aufhalten“, wiederholte David und kehrte ihm den Rücken zu.
    „Nein, David!“
    Davids

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