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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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und stemmte sich ruckartig hoch. Verwirrt sah er um sich. „Ein Traum?“, murmelte er völlig verdattert. Er verstand gar nichts mehr. Diese Gefühle und Berührungen schienen so real gewesen zu sein. Mit einem Knurren ließ er den Kopf hängen, bevor er sich erhob und zu gähnen begann.
    Es war bereits Mitternacht, als er völlig zerstreut durch den Flur in Richtung Deans Kleinwohnung wanderte. Noch immer hatte er dieses seltsame Gefühl in sich, das er nicht wirklich deuten konnte. War es nur die Nachwirkung dieses verrückten Traumes oder steckte mehr dahinter?
    „Wo bleibt er nur?!“, grübelte Dean leise, als überraschend die Tür aufging und Nathan mit gesenktem Kopf hereinkam.
    „Da bist du ja!“, meinte er erleichtert und lief zu ihm. „Ich dachte schon …“, begann er und guckte etwas verunsichert auf den Kleinen. „Alles in Ordnung?“
    „Ja, sicher“, gab Nathan fast unhörbar zurück und schloss die Tür.
    „Warum bist du so nachdenklich? Ist etwas passiert?“
    Nathan schüttelte vorsichtig den Kopf. „Nein. Ich bin nur …“ Er stoppte und schaute Dean tief in die Augen.
    „Du bist was?“, hakte er nach. „Was ist?“
    Mann, ist dieser Typ sexy, dachte Nathan und bekam wieder dieses Gefühl in sich. Nun wusste er endlich, was es war: pure Lust. Sein Verlangen musste er einfach im Zaum halten. „Nichts. Alles ist bestens. Ich bin nur etwas …“
    „Durch den Wind?“, endete Dean mit hochgezogener Augenbraue.
    „Ja, ich, ähm, bin nur etwas … durch den Wind“, bestätigte Nathan mit einem Lächeln und begab sich hinüber zur Couch.
    Dean zögerte. „Okay“, meinte er dann und gesellte sich zu ihm. „Was ist los?“
    „Nichts“, schwor Nathan.
    „Du hast doch was“, rätselte Dean mit zarter Stimme. „Was ist los?“
    „Ich habe echt nichts“, versicherte Nathan, und er hatte wirklich nichts – außer dicken Klöten. Eine falsche Berührung würde ausreichen, um ihn zum Höhepunkt zu bringen. „Mir geht es den Umständen entsprechend.“
    Doch Dean war weiterhin skeptisch. „Okay.“
    „Du willst mein Blut, nicht? Hier“, sagte Nathan und streckte ihm unerwartet seinen Arm entgegen.
    „Nathan, ich …“
    „Worauf wartest du?“, wollte er wissen. „Freiwillig mache ich das bestimmt kein weiteres Mal. Nun mach schon. Sonst überlege ich es mir anders.“
    „Ich kann nicht.“
    „Wie, du kannst nicht?“, stutzte Nathan und zog seinen Arm zurück. „Was meinst du?“
    „Wir müssen bis Sonntagabend warten.“
    „Wieso?“
    „Weil Schlaus übers Wochenende weg ist und er natürlich die Schlüssel bei sich hat. Er würde nur bei einem Notfall zurückkommen. Lieber geht er ein Risiko ein, anstatt der Klinik die Schlüssel zu überlassen.“
    „Klasse – und jetzt?“
    „Na, wir könnten uns unterhalten“, schlug Dean vor.
    „Unterhalten“, wiederholte Nathan leise und dachte dabei an ganz andere Sachen. Sex. Liebe machen. Bumsen. Vögeln. Ja, er hatte viele Bedeutungen dafür gefunden. Dazu brauchte er nicht einmal überlegen. Sie kamen ihm einfach in den Sinn.
    „Nicht gut?“
    „Doch, doch“, stotterte Nathan. „Es ist nur, dass …“
    „Dass was?“
    Kurz sah Nathan Dean in die Augen. „Ach, nichts.“ Er lächelte und stand auf.
    „Was ist denn los mit dir?“, wollte Dean erneut wissen, doch Nathan wagte nicht, die Wahrheit zu sagen.
    „Mir geht es gut.“
    „Nathan!“
    „Ich bin geil!“, jammerte Nathan unvorhergesehen und hätte sich am liebsten selbst für die Worte geschlagen.
    „Oh!“ Dean machte große Augen.
    „Oh?!“, wiederholte Nathan mit noch größeren Glupschern. „Teufel, wie peinlich!“ Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Du bist also …“
    „Ja!“, unterbrach er. „Tut mir leid.“
    „Das braucht dir nicht leidzutun“, erklärte Dean mit einem sanften Lächeln. „Ich nehme an, dass du schon seit Längerem nicht mehr …“ Er zögerte. „Na, du weißt schon …“
    „Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr dran erinnern.“
    „Und du möchtest, dass ich …?“
    Geschockt sah Nathan ihn an. „Was?! Nein!“
    „Ich meine ja nur.“
    „Nein, ich … es wäre, glaube ich, besser, wenn ich …“
    „Ja?“
    Verdutzt sah Nathan ihn an. „Ich glaube, es wäre besser, wenn ich …“
    „Und darf ich fragen, wieso du nicht mit mir …?“
    „Dean?“
    „Ja?“
    „Ich glaube, es wird Zeit, dass ich gehe“, sagte Nathan hastig und eilte zur Tür, bevor er noch etwas Unanständiges anstellen

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