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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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dekorierte den Tisch so schön es ihm nur möglich war. Mit einem Blick auf die Uhr, die kurz vor sechs anzeigte, setzte er sich dann neben Nathan und versuchte ihn sanft zu wecken.
    „Nathan?“, flüsterte er und fasste ihm an die Schulter. „Nathan? Aufstehen. Du musst gleich zurück.“
    Doch Nathan schien ihn überhaupt nicht zu hören. Tief schlafend schnarchte er mit geöffnetem Mund. Dean schmunzelte. „Nathan?“, wiederholte er. „Nathan?!“ Eigentlich viel zu schade, ihn jetzt zu wecken, dachte er und schmollte kurz.
    „Schlaus kommt!“, brüllte er plötzlich.
    Mit einem Satz riss Nathan die Augen auf und fuhr ruckartig hoch. „Was?! Wer?! Wo?!“
    Dean kicherte. „Tut mir leid. Anders bekam ich dich einfach nicht wach.“
    „Hä?“, stutzte Nathan mit zufallenden Augen. „Was?“
    „Du musst aufstehen. In einer halben Stunde musst du zurück in deinem Zimmer sein. Deine Spritze, du weißt schon.“
    „Ach“, seufzte Nathan und ließ sich wieder nach hinten fallen. Dumm nur, dass sein Kopf genau auf die Lehne donnerte. „Aua!“, motzte er.
    Dean verzog sein Gesicht. „Hast du dir wehgetan?“
    Brummig sah Nathan ihn an.
    „Ach, Süßer“, murmelte Dean und nahm ihn in die Arme. „Ich habe uns Frühstück gemacht.“
    Fragend und nicht gerade begeistert blickte Nathan zum Tisch. „Heia machen“, sabbelte er wie ein Kleinkind.
    „Ach Gottchen. Tut mir ja auch leid, dass ich dich wecken musste, aber du willst doch keinen Ärger bekommen, oder?“
    „Und ich dachte, dass ich aus dem Du-musst-zur-Schule-Alter heraus bin“, jammerte er mit leichten Kopfschmerzen.
    Bemitleidenswert sah Dean ihn an.
    „Guck nicht so“, murrte Nathan weiter und begann seinen Kopf zu kreisen. Es knackte mehrmals.
    „Klingt ja gar nicht gut“, erkannte Dean. „Geht es dir gut?“
    „Ich bin müde, habe Kopfschmerzen und bekomme gleich wieder etwas gespritzt, was mich gesund machen soll, aber stattdessen eher durchdrehen lässt. Klar, mir geht es bestens!“
    „Du solltest vorher noch duschen“, meinte Dean mit einem Blick auf Nathans schlanken Oberkörper.
    Nathan sah an sich hinab und knurrte. „Ist doch nur Sp …“
    „Genau!“, unterbrach Dean hastig. „Du willst doch nicht danach stinken, oder?“
    „Ist doch deins“, gab Nathan gleichgültig zurück und hätte sich am liebsten wieder umgedreht.
    „Komm“, forderte Dean und stibitzte ihm einfach die Decke.
    „Ey!“, beschwerte Nathan sich und hielt sich schnell die Hände vor seinen besten Freund.
    „Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte“, sagte Dean mit einem dreisten Grinsen, als Nathan ihn auch schon beleidigt anschaute. „Oder nicht schon gekostet habe“, fügte Dean mit angriffslustigem Blick hinzu.
    „Blödmann!“, brummte Nathan und stand auf.
    „Gehst du duschen?“
    „Nein, ich muss kacken“, antwortete Nathan und verschwand im Bad. Dean war über Nathans offene Worte recht überrascht.
    Als Nathan sauber und sichtlich erleichtert zurück aus dem Bad kam, schaute er auf die Wanduhr und rollte mit den Augen. „Klasse!“, fluchte er und begab sich hinüber zu Dean.
    „Entschuldige“, laberte Dean mit vollem Mund „Ich konnte nicht mehr warten.“
    „Schon okay“, entgegnete Nathan und griff nach seiner Hose.
    „Du hast noch nasse Haare“, bemerkte Dean und blickte kurz auf die Uhr. „Und noch nichts gegessen.“
    „Ist doch egal“, gab Nathan zurück, als er nach seinem Shirt griff und es sich überzog.
    „Nein, ist es nicht.“
    Nathan zuckte mit den Schultern.
    „Komm. Iss wenigstens ein halbes Brötchen. Ich hole schnell den Föhn und trockne dir die Haare. Du hast schließlich nur noch zehn Minuten.“
    „Lass stecken, Dean“, meinte Nathan desinteressiert und zog sich die Socken an. „Ich werde einfach zurück in mein Zimmer gehen. Nach der Spritze kann ich sowieso immer so toll schlafen.“
    „Du solltest wirklich was essen.“ Dean war voller Sorge. „Und mit nassen Haaren sollte man nicht ins Bett gehen.“
    „Wer bist du?“, fragte Nathan. „Meine Mutter?“
    Dean verstand nicht, warum Nathan plötzlich so pampig zu ihm war.
    „Habe ich irgendwas falsch gemacht?“
    „Nein, Dean“, seufzte Nathan mit einem kurzen Kopfschütteln. „Es ist nicht deine Schuld, dass ich bald sterbe, sondern meine. Wir sehen uns heute Abend.“ Damit beendete Nathan das Gespräch und verschwand einfach.
    Entgeistert starrte Dean auf die Tür, die sich nicht gerade leise schloss. Er verstand

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