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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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für den Lauf aufstellte.
    Lisa gingen all diese Dinge durch den Kopf, als sie sich am Start aufstellte, und ich habe mich oft gefragt, warum sie dieses Lächeln im Gesicht hatte, nachdem sie zum ersten Mal überhaupt einen Lauf verloren hatte.
    Nach vier Jahren harten Trainings hatte Jane zum ersten Mal eine Urkunde gewonnen und dazu beigetragen, dass ihre Mannschaft den Wettkampf gewann.
    Und Lisa? An diesem Tag gewann sie meine Hochachtung und Bewunderung vollends, und sie wurde für mich noch mehr zu einem Vorbild, wie es die heutige Generation so dringend braucht. An dem Tag, als Lisa verlor.
    Michael T. Powers
    Setze alles daran, dass dir nichts wichtiger wird als Gott,
    dass du an ihn glaubst und deine Mitmenschen von ganzem Herzen liebst.
    Begegne ihnen mit Geduld und Freundlichkeit.
    Kämpfe den guten Kampf des Glaubens.
    1. Timotheus 6,11–12 (Hoffnung für alle)
    Die Abschlussklausur, bei der ich durchfiel
    Die Woche mit den Abschlussprüfungen des Schuljahres hatte begonnen, und zwar mit dem gleichen Stress wie immer. Ich hatte bis in die Nacht für eine Klausur gebüffelt. Jetzt ließ ich mich auf meinen Platz plumpsen und fühlte mich wie eine Sprungfeder, die zu fest aufgezogen worden ist. Ich hatte zwei Tests direkt hintereinander und wollte sie einfach nur hinter mich bringen. Gleichzeitig hatte ich aber auch den Ehrgeiz, meinen super Durchschnitt zu halten.
    Während ich ungeduldig darauf wartete, dass der Lehrer kam, ging ein Fremder an die Tafel in dem Prüfungsraum und fing an zu schreiben:
    Wegen eines Zwischenfalls kann euer Lehrer die Prüfung nicht in diesem Raum durchführen. Er wartet in der Turnhalle am Sportgelände auf euch.
    Na toll, dachte ich . Nun muss ich auch noch quer über das ganze Schulgelände laufen, nur um diese blöde Prüfung zu machen.
    Die ganze Klasse hastete zur Tür hinaus und rannte zur Turnhalle. Niemand wollte zu einer Klausur zu spät kommen, also vergeudeten wir keine Zeit mit Reden.
    Der Weg zur Turnhalle führte am Krankenhaus vorbei. Davor irrte ein Mann herum. Ich erkannte in ihm einen blinden jungen Mann wieder, dessen Frau in dem Krankenhaus gerade ein Baby bekommen hatte. Eigentlich kannte er sich dort aus, aber anscheinend war er jetzt irgendwie durcheinander.
    Ach , dachte ich, es wird sicher bald jemand vorbeikommen und ihm helfen. Ich habe jetzt einfach nicht die Zeit, anzuhalten und ihm zu helfen .
    Also hetzte ich zusammen mit dem Rest der Klasse weiter zu der Prüfung. Ein Stückchen weiter kam eine Frau aus einem nahe gelegenen Buchladen gerannt. Sie hatte auf dem einen Arm ein Baby, auf dem anderen einen Stoß Bücher, und sie machte ein ziemlich besorgtes Gesicht. Ihre Bücher fielen zu Boden, und das Baby fing an zu schreien, als sie sich bückte, um die Bücher aufzuheben.
    Sie hätte das Kind einfach zu Hause lassen sollen , dachte ich. Als meine Mitschüler und ich an ihr vorbeieilten, rempelte ich sie versehentlich auch noch an.
    Als wir um die nächste Ecke bogen, saß da ein Hund, den jemand einfach an einen Baum angebunden hatte. Es war ein großer freundlicher Kerl und wir hatten ihn alle schon zuvor gesehen. Er konnte den Napf mit Wasser nicht erreichen, der für ihn hingestellt worden war, und zerrte jetzt winselnd an seiner Leine.
    Ich dachte: Welcher grausame Mensch bindet denn einen Hund an einem Baum fest und sorgt nicht dafür, dass er auch an den Wassernapf herankommt? Aber ich eilte weiter.
    Als wir uns der Turnhalle näherten, fuhr ein Auto an uns vorbei und parkte ganz nah an der Eingangstür. Der Mann, der ausstieg, gehörte zum Wartungspersonal. Ich erkannte ihn wieder, und ich sah auch, dass er das Licht an dem Wagen angelassen hatte.
    „Der hat bestimmt ein Problem, wenn er heute Abend nach Hause fahren will“, bemerkte der Mitschüler neben mir.
    Aber inzwischen waren wir am Eingang der Turnhalle angekommen. Der Mann vom Wartungspersonal winkte uns einen Gruß zu und verschwand dann in einem der Gänge. Wir fanden Plätze ganz in der Nähe unseres Lehrers, der schon auf uns wartete.
    Er stand mit verschränkten Armen da und sah uns an. Wir sahen ihn ebenfalls an. Das Schweigen wurde unbehaglich. Wir wussten, dass seine Tests oft lehrreich waren und etwas vermitteln sollten, und wir fragten uns jetzt, worauf er hinauswollte. Er deutete auf die Tür, und es kamen der blinde Mann herein, dann die junge Mutter mit dem Baby, ein Mädchen, das den Hund an der Leine führte, und schließlich der Wartungsmann.
    Die Leute waren

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