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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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Paket wurde bis zum Schluss aufbewahrt. Es war das für Jake.
    Pete platzte schon beinahe und Mike sah sehr verschmitzt aus.
    Wie immer saß Jake für sich allein, ganz am anderen Ende des langen Tisches im Pausenraum. Mike schob das Paket so weit zu ihm hinüber, dass er es gerade zu fassen bekam, und dann saßen wir einfach alle da und warteten.
    Jake gehörte zu den Menschen, die nicht besonders gesprächig sind. An seinen Wortbeiträgen gemessen hätte man meinen können, er wäre gar nicht da. In den drei Jahren, die er mit uns zusammenarbeitete, hatte er bestimmt nicht mehr als hundert Worte gesprochen. Deshalb waren wir auch alle ziemlich überrascht über das, was nun geschah.
    Er hielt das Paket ganz fest und stand langsam auf. Er lächelte Mike breit an – und in dem Augenblick bemerkten wir, dass ihm Tränen in den Augen standen. Sein Adamsapfel hüpfte einen Augenblick lang ständig auf und ab, und dann hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    ,Ich wusste, ihr würdet mich nicht vergessen‘, sagte er dankbar. ,Ich wusste, dass ihr eigentlich große Kinder seid, und ich habe die ganze Zeit gewusst, dass ihr ein gutes Herz habt.‘ Wieder schluckte er und wandte sich dann an uns übrige Männer. ,Ich weiß, dass ich euch wahrscheinlich nicht gerade gesellig vorkomme, aber ich wollte nie unhöflich oder grob sein. Wisst ihr, ich habe neun Kinder zu Hause – und meine Frau ist schon seit vier Jahren bettlägerig. Sie wird nicht wieder gesund werden, und manchmal, wenn es ihr ganz besonders schlecht geht, sitze ich die ganze Nacht bei ihr an ihrem Bett. Der größte Teil meines Lohns geht für Arztrechnungen und Medikamente drauf. Die Kinder tun, was sie können, um mir zu helfen, aber manchmal ist es trotzdem schwer, sie satt zu kriegen. Vielleicht findet ihr es komisch, dass ich mich beim Essen immer zurückziehe, aber das liegt daran, dass ich mich ein bisschen schäme, weil ich manchmal gar keinen Belag auf meinem Brot habe. Oder so wie heute in meiner Dose nur eine rohe Möhre ist. Ich möchte aber, dass ihr wisst: Dieses Fleisch hier bedeutet mir sehr viel. Vielleicht mehr als jedem von euch, weil heute Abend die Kinder …‘ er wischte sich mit dem Handrücken Tränen aus den Augen, ,… heute Abend meine Kinder eine richtige …‘
    Er zog an der Schnur, von der das Paket zusammengehalten wurde. Wir hatten Jake so intensiv beobachtet, dass wir Mike und Pete gar nicht mehr im Blick gehabt hatten. Aber jetzt bemerkten wir sie, weil sie beide gleichzeitig versuchten, sich das Paket noch zu schnappen. Aber es war zu spät. Jake hatte das Papier schon entfernt und sah, was er geschenkt bekommen hatte. Er sah sich jeden der Hufe, jedes Ohr an und hielt dann den Schwanz hoch, der schlaff herunterhing. Es hatte zum Brüllen komisch werden sollen – aber keiner lachte.
    Der schlimmste Augenblick kam aber, als Jake aufblickte und sagte : ,Danke‘, und dabei versuchte zu lächeln.
    Schweigend standen die Männer einer nach dem anderen auf, nahmen ihr Paket und legten es vor Jake auf den Tisch, denn ihnen wurde plötzlich klar, wie wenig ihnen ihr Geschenk eigentlich bedeutet hatte … bis zu diesem Augenblick.“
    An dieser Stelle beendete der Vorarbeiter die Geschichte und ließ die Männer einfach stehen. Er brauchte gar nichts mehr zu sagen; aber es war gut zu merken, wie jeder dieser Männer an diesem Tag Bill etwas abgab, und einer der Kollegen sogar sein Hemd auszog und es ihm schenkte.
    Verfasser unbekannt
    Nehmt Anteil am Leben des andern und liebt euch wie Brüder!
    Seid barmherzig zueinander.
    1. Petrus 3,8 (Hoffnung für alle)
    Seenotrettung
    Vor Jahren zeigte einmal ein Junge aus einem holländischen Fischerdorf der Welt, welchen Lohn selbstloses Dienen hat.
    Weil das Dorf nur von der Fischerei und der Fischverarbeitung lebte, war für Notfälle ein freiwilliges Seerettungsteam nötig. Eines Nachts toste der Sturm so stark, dass ein Fischerboot auf See kenterte und die Schiffsbesatzung SOS funkte. Der Kapitän des Rettungsruderbootes schlug Alarm, und die Dorfbewohner versammelten sich auf dem Marktplatz des Ortes, von wo aus man die Bucht überblicken konnte. Während die Retter das Boot zu Wasser ließen und sich durch die tosenden Wellen kämpften, warteten die Dorfbewohner unruhig am Strand und hielten Lampen und Laternen hoch, um den Rettern Orientierung zu geben.
    Eine Stunde später tauchte das Rettungsboot im Nebel wieder auf, und die jubelnden Bewohner rannten zum Ufer, um die Mannschaft

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