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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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die Kälte geschickt werden und eine Nacht auf einem zugefrorenen See verbringen, damit sie entweder erfroren oder aber ihren Glauben widerriefen.
    Eine Gruppe römischer Soldaten entzündete in Ufernähe ein Lagerfeuer und kauerte sich eng um die Wärmequelle, während sie die frierenden Gladiatoren bewachte. Vespasian beteiligte sich ebenfalls an der Wache. Die ganze kalte Nacht hindurch riefen die Ringer immer wieder einstimmig: „Wir vierzig ringen für dich allein, o Christus, um für dich die Siegeskrone zu erringen.“ Während der dunkelsten Stunden, in denen es am kältesten war, wurden die Stimmen immer schwächer, aber sie riefen immer noch: „Wir vierzig ringen für dich allein, o Christus, um für dich die Siegeskrone zu erringen.“
    Kurz bevor die Morgendämmerung einsetzte, verließ einen der Ringer der Mut, und er taumelte zu den Soldaten ans wärmende Feuer. Lieber wollte er seinen Glauben aufgeben als erfrieren. Am Rande des Sees waren immer noch die ersterbenden Stimmen der anderen Ringer zu hören: „Wir neununddreißig ringen für dich allein, o Christus …“
    Als Vespasian ihr Versprechen hörte, zog er sich aus und ging zu den anderen hinaus auf den zugefrorenen See. Als die Sonne aufging, hörte man Vespasians kräftige Stimme zusammen mit den anderen Stimmen: „Wir vierzig ringen für dich allein, o Christus.“
    Nacherzählt von Alice Gray
    Sind wir mit Christus gestorben,
    werden wir auch mit ihm leben.
    2. Timotheus 2,11 (Hoffnung für alle)
    Byron
    Es war einer der Tage, an denen unsere Klassenlehrerin bei Unterrichtsbeginn morgens nicht da sein konnte. Sie hatte irgendeine Sitzung oder einen Arzttermin und sollte später kommen. Immer wenn so etwas vorkam, musste unsere Klasse in einem Raum bleiben, der hinter der Bibliothek lag. Auf diese Weise waren wir jedenfalls ein bisschen unter Aufsicht. Das heißt, so lange wir nicht richtig Krawall machten, konnten wir so ziemlich tun und lassen, was wir wollten. Normalerweise gab es auch keine Probleme, denn schließlich waren wir die Abschlussklasse und brauchten keinen Aufpasser mehr.
    Unser Jahrgang war eine eigenwillige Mischung aus beliebten Cheerleadern, Sportskanonen, Superschlauen, Partytypen und ganz normalen Kids, die in keine Schublade passten – und dann gab es noch einen Satanisten. Ich war meines Wissens die einzige bekennende Christin in der Gruppe. Und auf diesem Hintergrund spielte sich das Ganze ab.
    Eva, die an der Schule noch ziemlich neu war, fing plötzlich an zu weinen und wurde natürlich von einigen von uns gefragt, was denn los sei. Woraufhin sie uns erzählte, dass Byron, der Satanist, ihr angedroht hatte, sie zu verhexen. Sie werde sterben, hatte er ihr gesagt, und dazu konnte ich nicht mehr einfach den Mund halten.
    „Eva, wenn du Jesus Christus als deinen Erlöser kennst und ihm vertraust, dann kann Byron dir nichts anhaben. Gott und nicht Byron hält dein Leben in seiner Hand.“
    An dieser Stelle hatte ich die Aufmerksamkeit von allen, besonders Byrons. Er war keineswegs begeistert, dass ich seine Macht infrage stellte, und von da an richtete er seine Drohungen gegen mich.
    Ein typischer Morgen in der Klasse vor dem Unterricht sah so aus: Ich kam herein und setzte mich hin; wir hatten unsere stille Arbeitszeit, und wenn ich keine Hausaufgaben zu machen hatte, holte ich meine Bibel hervor und fing an, darin zu lesen. Ich konnte damit rechnen, dass sich auch Byron bald einstellte. Manchmal stieß er hinter meinem Rücken konkrete Drohungen gegen mich aus. Die meiste Zeit redete er darüber, was seine Satanistenfreunde und er mir alles antun würden. Wenn ihm seine Einschüchterungsversuche zu langweilig wurden, versuchte er, mich zu ärgern, indem er in vulgärer Sprache Filmszenen und abstoßende sexuelle Praktiken beschrieb. Meine Reaktion auf Byron war immer schlicht und kurz.
    „Byron, Gott liebt dich und ich bete für dich. Ich habe keine Angst vor dir, weil mein Leben in Gottes Hand ist.“
    Meistens dachte ich dann nicht mehr an Byrons gemurmelte Drohungen, aber hin und wieder fragte ich mich doch, ob er wirklich versuchen würde, sie wahr zu machen. Wenn es so war, betete ich um Schutz und Führung. Letztlich kam ich immer zu derselben Schlussfolgerung: Wenn wirklich der schlimmstmögliche Fall eintreten und Byron mich töten sollte, würde ich mit Jesus sterben, aber nicht ohne ihn leben.
    Ich überstand diese erste Stunde des Schultages in jenem Jahr, indem ich regelmäßig für Byron betete,

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