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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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erfuhren wir, dass die beiden Schützen sich in der Bibliothek selbst erschossen hatten, zuvor jedoch zwölf Schüler und einen Lehrer, Mr Sanders, getötet und 23 weitere Personen verletzt hatten. Mindestens drei der Christen unter den Schülern – Cassie Bernall, Rachel Scott und Valeen Schnurr – waren von den Schützen gefragt worden, ob sie an Gott glaubten, bevor auf sie geschossen wurde. Alle drei hatten mit Ja geantwortet, aber nur Valeen überlebte.
    Cassie hatte ich am besten gekannt, weil wir jeden Tag zusammen zu Mittag gegessen hatten. Deshalb war es besonders schrecklich für mich zu erfahren, dass sie tot war. Ich war allerdings nicht überrascht, als ich erfuhr, dass sie sich sogar noch zu ihrem Glauben bekannt hatte, als jemand ihr eine geladene Waffe an den Kopf gehalten hatte.
    Cassie hatte einige Jahre zuvor mit Satanismus zu tun gehabt, sich dann aber für ein Leben mit Jesus Christus entschieden und das auch sehr bewusst praktiziert. Sie hatte gesehen, was von Satan zu erwarten war und was Gott zu bieten hatte, und sie hatte sich für Gott entschieden.
    In den folgenden Wochen erhielten wir dann mehr Informationen darüber, was im Einzelnen passiert war. Wir versuchten, uns wieder in unseren Alltag einzufinden, und wurden in einer benachbarten High School unterrichtet.
    Erst am letzten Schultag erfuhren wir jedoch von dem Lehrer, der in der Klasse gegenüber des „Gewächshaus-Clubs“, wie wir uns inzwischen nennen, unterrichtet hatte, dass er, während er seine Klassentür mit Tischen verbarrikadiert hatte, gesehen hatte, wie die Schützen in unsere Klasse gestürmt waren. Als sie den Raum leer vorfanden, rannten sie weiter den Gang entlang. Wenn wir uns nicht im Gewächshaus versteckt hätten, hätten die Schützen durchaus auch bei uns im Biologieraum ihren Amoklauf beginnen können.
    Ich habe Gott oft gefragt, warum er das alles zugelassen hat. Aber so schlimm wie die Situation auch ist, ich mache mir dann klar, dass nach den Plänen der Schützen eigentlich 500 Menschen hätten sterben sollen. Schließlich hielten sich Tausende von Schülern im Bereich der Essensausgabe und der Cafeteria auf, als die Schützen eine Bombe in der Küche zündeten, und allein die hätte schon mehrere Hundert Menschen töten können, wenn die Zeituhr richtig funktioniert hätte. Ich sehe dieses „Versagen“ als direktes Eingreifen Gottes. Gott hat immer noch alles unter Kontrolle, und er wird auch weiterhin aus all dem Schrecklichen, was geschieht, noch Gutes hervorbringen.
    Die Tragödie an der Columbine High School ist ein hervorragendes Beispiel für den Grundsatz von Josef, der in 1. Mose 50,20 nachzulesen ist. Josef sagt dort, dass das, was die Brüder sich als böse ausgedacht hatten, von Gott noch zum Guten genutzt wurde.
    So etwas Gutes, das sich aus der Katastrophe entwickelt hat, ist beispielsweise ein Drei-Punkte-Plan, an dessen Entwicklung ich beteiligt war. Initiiert wurde er durch unseren Bibelklub, der „Columbine-Aktions-Aufruf“ heißt.
    Schon ein paar Tage nach der Tragödie kamen alle Mitglieder unseres Bibelklubs zusammen, und wir waren uns darüber einig, dass wir allen Christen ganz neu deutlich machen müssen, dass wir nicht machtlos sind und dass wirklich Gutes geschieht, wenn wir auf andere zugehen. Schließlich hatte auch unser Bibelklub mit drei Teilnehmern angefangen und war auf 80 Mitglieder angewachsen – nicht schlecht für eine öffentliche High School! –, und deshalb wussten wir auch, dass Gott für Menschen sorgen würde, die zuhörten, wenn wir uns äußerten.
    Bei dem besagten Treffen schlug ich vor, dass Schüler und Schülerinnen, die Christen waren, folgende drei Dinge tun sollten:
    1.Für ihre Schulen und Klassenkameraden beten.
    2.Jemanden kennenlernen, der ganz anders ist als man selbst.
    3.Auch in der eigenen Schule einen Bibelklub gründen, und wenn es schon einen gibt, sich aktiv daran beteiligen.
    Gott hat uns auf diese Zeit vorbereitet. Er hat den bösen Plan Satans durchkreuzt und benutzt ihn für das Gute, das er im Sinn hat. Ich finde Trost und Zuflucht in der Wahrheit, die in 1. Johannes 4,4 steht, dass nämlich in uns einer ist, der größer ist als der Satan. Ich empfinde aber auch ein Gefühl der Dringlichkeit. Wenn all dieses Böse nicht aufhört, müssen wir Christen diejenigen sein, die Mut haben und die die Welt um uns ansprechen. Es ist unsere Aufgabe, eine verwundete Welt mit Jesus bekannt zu machen. Wenn wir das tun, dann wird das Böse

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