Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
Vom Netzwerk:
Brusttasche gestickt. Die Metallschiene ächzte und klapperte, als er aufstand, und seine linke Schulter lag tiefer als seine rechte, deshalb sah er immer schief aus, selbst wenn er aufrecht stand. Sein Kopf war missgestaltet und viel zu groß und er schien immer ein mürrisches Gesicht zu machen. Sein schwarzer Bart dampfte und zischte; immer wieder brachen in den Barthaaren kleine Feuer aus und verloschen dann wieder. Seine Hände waren so groß wie Baseballhandschuhe, aber im Umgang mit der Spinne legte er eine überraschende Geschicklichkeit an den Tag. Er zerlegte sie innerhalb von zwei Sekunden und setzte sie dann wieder zusammen.
    Â»So«, murmelte er vor sich hin. »Viel besser.«
    Die Spinne schlug in seiner Handfläche einen glücklichen Purzelbaum, schoss einen metallenen Faden an die Decke und schwang sich daran von dannen.
    Hephaistos starrte uns übellaunig an. »Euch hab ich doch nicht gemacht, oder?«
    Â»Ã„h«, sagte Annabeth. »Nein, Sir.«
    Â»Gut«, knurrte der Gott. »Schlampige Arbeit.«
    Er musterte Annabeth und mich. »Halbblute«, grunzte er. »Könnten natürlich auch Automaten sein, aber wohl eher nicht.«
    Â»Wir sind uns schon einmal begegnet, Sir«, sagte ich.
    Â»Ach, wirklich?«, fragte der Gott zerstreut. Ich hatte das Gefühl, dass ihm das alles ziemlich egal war. Er wollte lieber herausfinden, wie mein Kiefer funktionierte, ob mit einem Scharnier oder einem Hebel oder wie auch immer. »Na, wenn ich dich bei unserer ersten Begegnung nicht zu Brei gehauen habe, muss ich das jetzt wohl auch nicht tun.«
    Er sah zu Grover hinüber und runzelte die Stirn. »Satyr.« Dann sah er Tyson an und seine Augen funkelten. »Na, ein Zyklop. Gut, gut. Wieso treibst du dich mit dieser Bande herum?«
    Â»Ã–h«, sagte Tyson und starrte den Gott verwundert an.
    Â»Ja, gut gesprochen«, sagte Hephaistos zustimmend. »Hoffentlich habt ihr einen guten Grund dafür, dass ihr mich stört. Die Aufhängung bei diesem Corolla ist keine Kleinigkeit, müsst ihr wissen.«
    Â»Sir«, sagte Annabeth zögernd. »Wir suchen Dädalus. Wir dachten …«
    Â»Dädalus?«, brüllte der Gott. »Diesen alten Schurken? Untersteht euch!«
    Sein Bart ging in Flammen auf und seine schwarzen Augen glühten.
    Â»Ã„h, doch, Sir, bitte«, sagte Annabeth.
    Â»Hmpf. Ihr verschwendet eure Zeit.« Er betrachtete stirnrunzelnd etwas, das auf seiner Werkbank lag, und humpelte hinüber, hob einen Klumpen aus Federn und Metallplatten hoch und machte sich daran zu schaffen. Nach wenigen Sekunden hielt er einen Falken aus Silber und Bronze in der Hand. Der Falke breitete seine Metallflügel aus, zwinkerte mit seinen Augen aus Obsidian und flog eine Runde durch die Werkstatt.
    Tyson lachte und klatschte in die Hände. Der Vogel landete auf Tysons Schulter und zupfte liebevoll an seinem Ohr.
    Hephaistos sah ihn an. Der Gott sah noch immer übellaunig aus, aber ich glaubte, in seinen Augen ein freundlicheres Zwinkern zu entdecken. »Ich habe das Gefühl, du hast mir etwas zu sagen, Zyklop.«
    Tysons Lächeln verschwand. »J-ja, gnädiger Herr. Uns ist ein Hunderthändiger begegnet.«
    Hephaistos nickte und wirkte nicht überrascht. »Briareos?«
    Â»Ja. Er – er hatte Angst. Wollte uns nicht helfen.«
    Â»Und das macht euch Sorgen.«
    Â»Ja!« Tysons Stimme zitterte. »Briareos müsste stark sein! Er ist älter und größer als die Zyklopen. Aber er ist weggerannt.«
    Hephaistos grunzte. »Es hat eine Zeit gegeben, in der ich die Hunderthändigen bewundert habe. Damals, während des Ersten Krieges. Aber Leute, Monster, sogar Götter ändern sich, junger Zyklop. Man kann ihnen nicht vertrauen. Sieh dir nur meine liebende Mutter an, Hera. Die hast du doch kennengelernt, oder? Sie lächelt dir ins Gesicht und sagt, wie wichtig Familie ist, stimmt’s? Hat sie aber nicht daran gehindert, mich vom Olymp zu stoßen, als sie meine Visage gesehen hat.«
    Â»Aber ich dachte, Zeus hat Ihnen das angetan«, sagte ich.
    Hephaistos räusperte sich und spuckte in einen bronzenen Spucknapf. Er schnippte mit den Fingern und der mechanische Falke flog zurück zur Werkbank.
    Â»Das ist die Version der Geschichte, die Mutter gern erzählt«, knurrte er. »Lässt sie sympathischer wirken, oder? Wenn an allem mein Dad schuld sein soll.

Weitere Kostenlose Bücher