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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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fallen ließen. Sie war an die eins achtzig lang und gekrümmt wie ein Halbmond. Ich hatte schon viele beängstigende Dinge gesehen, aber dieses unvollendete Was-auch-immer machte mich einfach fertig vor Angst.
    Die älteren Dämonen hatten ihre Überraschung bald überwunden. Es gab vier Rampen, die von der Plattform führten, und noch ehe ich in irgendeine Richtung davonstürzen konnte, hatte jeder Dämon bereits einen Ausgang verstellt.
    Der größte von ihnen fauchte. »Was haben wir denn hier? Einen Sohn des Poseidon?«
    Â»Ja«, knurrte ein anderer. »Ich kann das Meer in seinem Blut riechen.«
    Ich hob Springflut. Mein Herz hämmerte.
    Â»Schlag einen von uns nieder, Halbgott«, sagte der dritte Dämon, »und die anderen werden dich in Fetzen reißen. Dein Vater hat uns verraten. Er hat unser Geschenk genommen und nichts gesagt, als wir in den Abgrund gestoßen wurden. Wir wollen zusehen, wie er in Stücke gehackt wird. Er und die anderen Olympier.«
    Ich wünschte, ich hätte einen Plan. Ich wünschte, ich hätte Annabeth nicht belogen. Ich hatte sie in Sicherheit bringen wollen und hoffte, dass sie vernünftig genug war, um zu verschwinden. Aber jetzt wurde mir klar, dass ich hier vielleicht sterben würde. Für mich gab es keine Weissagungen mehr. Ich würde im Herzen eines Vulkans von einer Meute aus hundegesichtigen Seelöwen zur Strecke gebracht werden. Die jungen Telchinen hatten jetzt die Plattform erreicht, sie fauchten und warteten gespannt, was die älteren mit mir machen würden.
    Ich spürte, dass an meinem Bein etwas brannte. Die Eispfeife in meiner Tasche wurde kälter. Wenn ich jemals Hilfe gebraucht hatte, dann jetzt, aber ich zögerte. Ich traute Quintus’ Geschenk nicht.
    Ehe ich mich entscheiden konnte, sagte der größte Telchine: »Wollen mal sehen, wie stark er ist. Wollen mal sehen, wie lange er braucht, um zu verbrennen.«
    Er nahm eine Handvoll Lava aus der nächstgelegenen Esse. Seine Finger loderten auf, aber das schien ihm nichts auszumachen. Die anderen älteren Telchinen folgten seinem Beispiel. Der erste bewarf mich mit einer Handvoll geschmolzenen Felsens und steckte meine Hose an. Zwei weitere Ladungen trafen meine Brust. Voller Entsetzen ließ ich mein Schwert fallen und schlug auf meine Kleider ein. Feuer umgab mich. Seltsamerweise kam es mir anfangs nur warm vor, aber dann wurde es von Sekunde zu Sekunde heißer.
    Â»Das Wesen deines Vaters beschützt dich«, sagte ein Dämon. »Macht dich schwer zu verbrennen. Aber nicht unmöglich, Jungspund. Nicht unmöglich.«
    Sie bewarfen mich mit noch mehr Lava, und ich weiß noch, dass ich schrie. Mein ganzer Körper brannte. Der Schmerz war schlimmer als alles, was ich jemals verspürt hatte. Ich wurde verzehrt. Ich fiel auf den Metallboden und hörte, wie die jungen Meeresdämonen vor Begeisterung heulten.
    Dann erinnerte ich mich an die Stimme der Flussnajade auf der Ranch: Das Wasser ist in mir.
    Ich brauchte das Meer. Ich spürte, wie mein Inneres sich zusammenkrampfte, aber in meiner Nähe war nichts, was mir hätte helfen können. Kein Wasserhahn und kein Fluss. Nicht einmal eine versteinerte Seemuschel. Und außerdem hatte es, als ich bei den Ställen meiner Kraft freien Lauf gelassen hatte, einen entsetzlichen Moment gegeben, wo sie fast mit mir durchgegangen wäre.
    Mir blieb keine Wahl. Ich rief das Meer. Ich horchte in mich hinein und erinnerte mich an die Wellen und die Strömungen, an die endlose Macht des Ozeans. Und ich ließ all dem in einem einzigen grauenhaften Schrei seinen Lauf.
    Später konnte ich nie beschreiben, was dann passierte. Eine Explosion, eine Flutwelle, ein Wirbelwind, der mich hochhob und in die Lava hinunterschleuderte. Feuer und Wasser stießen zusammen, wurden zu überhitztem Dampf, und ich schoss in einer gewaltigen Explosion aus dem Herzen des Vulkans in die Luft, wie ein Stück Treibholz. Das Letzte, woran ich mich erinnere, ehe ich die Besinnung verlor, ist, dass ich flog, ich flog so hoch, dass Zeus mir niemals vergeben wird, und dann fiel ich, und Rauch und Feuer und Wasser strömten aus mir heraus. Ich war ein Komet, der der Erde entgegengeschleudert wurde.

Ich nehme Dauerurlaub
    Ich erwachte mit dem Gefühl, noch immer zu brennen. Meine Haut schmerzte. Meine Kehle war wie ausgedörrt.
    Ãœber mir sah ich blauen Himmel und Bäume.

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