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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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»Sie war eine Heldin, ist das klar? Eine Heldin.«
    Ich nickte. »Komm, Clarisse.«
    Sie hob das Schwert eines ihrer gefallenen Geschwister auf.
    »Dafür wird Kronos bezahlen.«
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    Ich würde gern behaupten, dass ich den Feind vom Empire State
    Building vertrieben hätte. Aber in Wirklichkeit hat Clarisse die ganze Arbeit gemacht. Sogar ohne Rüstung oder Speer war sie eine Dämonin. Sie lenkte ihren Wagen mitten in die Titanenarmee und zerschmetterte alles, was ihr in den Weg kam.
    Sie war so mitreißend, dass sogar die in Panik geratenen Zen-
    tauren wieder loslegten. Die Jägerinnen entrissen den Gefallenen ihre Pfeile und gaben eine Salve nach der anderen auf den Feind ab. Die Ares-Hütte schlug und hackte, das machten sie schließlich am liebsten. Die Monster zogen sich zur 35th Street zurück.
    Clarisse fuhr zum Kadaver des Drakons und schlang eine
    Fangleine durch seine Augenhöhlen. Sie trieb ihre Pferde an und fuhr los, wobei der Drakon wie ein chinesischer Neujahrsdrache hinter ihrem Wagen hergeschleift wurde. Sie setzte den Feinden hinterher, brüllte Verwünschungen und forderte sie zum Kampf
    heraus. Ich sah, dass sie buchstäblich glühte. Rotes Feuer flackerte um sie herum.
    »Der Segen des Ares«, sagte Thalia. »Das habe ich noch nie mit eigenen Augen gesehen.«
    Für den Moment war Clarisse so unverwundbar wie ich. Unsere
    Feinde schleuderten Speere und schossen Pfeile ab, aber nichts konnte sie treffen.
    »ICH BIN CLARISSE, DIE DRACHENTÖTERIN!«, schrie sie.
    »Ich bringe euch ALLE um! Wo steckt Kronos? Schafft ihn her. Ist er zu feige?«
    »Clarisse«, schrie ich. »Komm zurück!«
    »Was ist los, Titanenherrscher?«, schrie sie. »JETZT MACH
    SCHON!«
    Von den Feinden kam keine Antwort. Langsam zogen sie sich
    hinter die Schildmauer aus Dracaenae zurück, während Clarisse Kreise auf der Fifth Avenue drehte und jeden herausforderte, sich 300/396
    ihr in den Weg zu stellen. Der fast siebzig Meter lange Drakonka-daver kratzte hohl über das Straßenpflaster wie tausend Messer.
    Währenddessen kümmerten wir uns um unsere Verwundeten
    und trugen sie ins Foyer. Clarisse fuhr noch immer mit ihrer
    entsetzlichen Trophäe auf der Straße hin und her und verlangte, dass Kronos ihr im Kampf gegenübertrat.
    »Ich passe auf sie auf«, sagte Chris. »Irgendwann wird sie müde.
    Und dann sorge ich dafür, dass sie reinkommt.«
    »Was ist mit dem Camp?«, fragte ich. »Ist da noch irgendwer?«
    Chris schüttelte den Kopf. »Nur Argus und die Naturgeister. Und Peleus der Drache hütet noch immer den Baum.«
    »Die halten nicht lange durch«, sagte ich. »Aber ich bin froh, dass ihr gekommen seid.«
    Chris nickte traurig. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.
    Ich habe versucht, Clarisse zur Vernunft zu bringen. Ich habe
    gesagt, es hat keinen Sinn, das Camp zu verteidigen, wenn ihr alle umkommt. Alle unsere Freunde sind hier. Es tut mir leid, dass Silena deshalb …«
    »Meine Jägerinnen helfen dir bei der Verteidigung«, sagte
    Thalia. »Annabeth und Percy, ihr solltet zum Olymp hochfahren.
    Ich habe das Gefühl, dass sie euch dort oben brauchen – um das letzte Gefecht vorzubereiten.«
    Der Portier war aus dem Foyer verschwunden. Sein Buch lag
    umgedreht auf seinem Tresen und sein Stuhl war leer. Ansonsten wimmelte es aber von verwundeten Campinsassen, Jägerinnen
    und Satyrn.
    Connor und Travis Stoll warteten bei den Fahrstühlen auf uns.
    »Stimmt das?«, fragte Connor. »Das mit Silena?«
    Ich nickte. »Sie ist als Heldin gestorben.«
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    Travis trat von einem Fuß auf den anderen. »Äh, ich habe außerdem gehört …«
    »Das reicht«, erklärte ich. »Genug davon.«
    »Na gut«, murmelte Travis. »Hör mal – wir nehmen an, dass die
    Titanenarmee nicht so leicht in den Fahrstuhl passt. Sie werden in kleinen Gruppen hochfahren müssen. Und die Riesen schaffen es
    überhaupt nicht.«
    »Das ist unser größter Vorteil«, sagte ich. »Kann man den Fahrstuhl irgendwie ausschalten?«
    »Der funktioniert mit Magie«, sagte Travis. »Eigentlich braucht man eine Schlüsselkarte, aber der Portier ist verschwunden. Das bedeutet, dass die Verteidigung bröckelt. Jetzt kann jeder in den Fahrstuhl gehen und einfach nach oben düsen.«
    »Dann müssen wir sie von den Türen weghalten«, sagte ich.
    »Wir fangen sie im Foyer ab.«
    »Wir brauchen Verstärkung«, sagte Travis. »Sie werden einfach
    hereinströmen. Und irgendwann sind es einfach zu viele.«
    »Es gibt keine Verstärkung«,

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