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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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zum Eingang des Em-
    pire State Building und die feindliche Armee war für einen Mo-
    ment verwirrt.
    Inzwischen umzingelten Clarisse’ Wagen den Drakon. Lanzen
    zersplitterten an den Schuppen des Monsters. Skelettpferde spien Feuer und wieherten. Zwei weitere Wagen kippten um, aber die
    Kämpfer sprangen einfach wieder auf, zogen die Schwerter und
    kämpften weiter. Sie hackten Löcher in die Schuppen des Monsters und wichen dem Gift aus, als ob sie das ihr Leben lang trainiert hätten, was natürlich auch der Fall war.
    Niemand hätte behaupten können, die Ares-Leute wären nicht
    mutig. Clarisse war die ganze Zeit an vorderster Front, zielte mit dem Speer auf den Kopf des Drakon und versuchte, ihm das andere Auge auszustechen. Aber jetzt ging die Sache vor meinen Augen schief. Der Drakon verschlang einen Ares-Kämpfer, stieß einen anderen zur Seite und spritzte Gift auf einen dritten, der mit schmelzender Rüstung voller Panik floh.
    »Wir müssen ihnen helfen«, sagte Annabeth.
    Sie hatte Recht. Ich war vor Staunen erstarrt gewesen. Mrs
    O’Leary versuchte, sich aufzurappeln, aber dann wimmerte sie
    wieder. Eine ihrer Pfoten blutete.
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    »Halt dich zurück, Mädchen«, sagte ich zu ihr. »Du hast schon
    genug geleistet.«
    Annabeth und ich sprangen auf den Rücken des Monsters und
    rannten in Richtung Kopf, um seine Aufmerksamkeit von Clarisse abzulenken.
    Ihre Hüttengenossen warfen Speere und die meisten zerbrachen,
    aber einige blieben im Maul des Monsters stecken. Der Drakon biss die Zähne zusammen, bis sein Maul ein Brei aus grünem Blut, gel-bem schaumigem Gift und zersplitterten Waffen war.
    »Du schaffst das«, schrie ich Clarisse zu. »Ein Kind des Ares
    wird ihn vernichten!«
    Durch ihren Helm konnte ich nur ihre Augen sehen – aber ich
    wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Ihre blauen Augen
    leuchteten vor Angst. Clarisse sah nie so aus. Und blaue Augen hatte sie auch nicht.
    »ARES!«, brüllte sie mit dieser seltsam schrillen Stimme. Sie
    hob den Speer und griff den Drakon an.
    »Nein«, murmelte ich. »WARTE!«
    Aber das Monster schaute sie an – fast verachtungsvoll – und
    spuckte ihr sein Gift direkt ins Gesicht.
    Sie schrie auf und stürzte.
    »Clarisse!« Annabeth sprang vom Rücken des Monsters und
    stürzte zu ihr, während die anderen Ares-Camper versuchten, ihre gefallene Hüttenälteste zu beschützen. Ich bohrte Springflut zwischen zwei Schuppen des Ungeheuers und konnte seine
    Aufmerksamkeit auf mich lenken.
    Ich wurde abgeworfen, landete aber auf den Füßen. »NA LOS,
    du blöder Wurm! Schau mich an!«
    In den nächsten Minuten sah ich nur Zähne. Ich zog mich zurück und wich dem Gift aus, aber ich konnte dem Vieh nichts tun.
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    Aus dem Augenwinkel sah ich einen Streitwagen in der Fifth Av-
    enue landen.
    Dann rannte jemand auf uns zu. Eine Mädchenstimme, die vor
    Kummer zitterte, rief: »NEIN! Ein Fluch auf dich! WARUM?«
    Ich wagte einen Blick, aber was ich sah, ergab keinen Sinn.
    Clarisse lag auf dem Boden, dort, wo sie gelandet war. Ihre Rüstung dampfte vom Gift. Annabeth und die Ares-Camper versucht-
    en, ihr den Helm abzunehmen. Neben ihnen kniete mit vom Wein-
    en geschwollenem Gesicht ein Mädchen in Campkleidung. Und
    zwar … Clarisse!
    Die Gedanken wirbelten nur so durch meinen Kopf. Warum
    hatte ich das nicht schon längst gesehen? Das Mädchen in Clarisse’
    Rüstung war viel dünner und nicht so groß. Aber warum sollte sich irgendwer als Clarisse ausgeben?
    Ich war so verblüfft, dass der Drakon mich fast in zwei Teile zer-bissen hätte. Ich wich aus und das Vieh bohrte seinen Kopf in eine Klinkerwand.
    »WARUM?«, wollte die echte Clarisse wissen und legte die Arme
    um das andere Mädchen, während die Camper noch immer ver-
    suchten, den vom Gift zerfressenen Helm zu entfernen.
    Chris Rodriguez sprang aus dem fliegenden Streitwagen und
    kam angerannt. Er und Clarisse waren offenbar damit aus dem
    Camp gekommen, auf den Fersen der Ares-Camper, die dem an-
    deren Mädchen gefolgt waren, im Glauben, es sei Clarisse. Aber einen Sinn ergab das noch immer nicht.
    Der Drakon zog seinen Kopf aus der Klinkerwand und schrie vor
    Wut.
    »Achtung!«, warnte Chris.
    Statt sich zu mir umzudrehen, wirbelte der Drakon herum in die Richtung, aus der Chris’ Stimme gekommen war. Er bleckte vor
    der Gruppe aus Halbgöttern seine Hauzähne.
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    Die echte Clarisse sah zum Drakon hoch und ihr Gesicht füllte
    sich mit purem Hass. Ich hatte diesen

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