Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
hätte.
    Er packte ihr Handgelenk und der Hammer flog über den
    Zement.
    Die Kleine wehrte sich und trat um sich. »Keine Monster mehr!
    Geh weg!«
    »Ist schon gut.« Luke gab sich alle Mühe, sie festzuhalten.
    »Thalia, weg mit dem Schild. Du machst ihr Angst.«
    Thalia tippte Aigis an und der Schild schrumpfte zu einem Sil-
    berarmband zusammen. »Es ist alles in Ordnung«, sagte sie. »Wir tun dir nichts. Ich bin Thalia. Das ist Luke.«
    »Monster!«
    »Nein«, versicherte Luke. »Aber mit Monstern kennen wir uns
    aus. Wir kämpfen doch auch gegen sie.«
    Langsam hörte die Kleine auf zu treten. Sie musterte Luke und
    Thalia mit großen, intelligenten grauen Augen.
    »Ihr seid wie ich?«, fragte sie misstrauisch.
    »Ja«, sagte Luke. »Wir … na ja, das ist schwer zu erklären, aber wir kämpfen gegen Monster. Wo ist deine Familie?«
    150/396
    »Meine Familie hasst mich«, sagte die Kleine. »Sie wollen mich nicht. Ich bin weggelaufen.«
    Thalia und Luke wechselten einen Blick. Ich wusste, dass sie
    genau verstanden, was das Kind meinte.
    »Und wie heißt du?«, fragte Thalia.
    »Annabeth.«
    Luke lächelte. »Schöner Name. Ich sag dir eins, Annabeth. Du
    schlägst ganz schön gut zu. Eine Kämpferin wie dich könnten wir brauchen.«
    Annabeth machte große Augen. »Echt?«
    »Aber klar.« Luke drehte sein Messer um und hielt ihr den Griff hin. »Was würdest du zu einer echten Monstermordwaffe sagen?
    Das hier ist himmlische Bronze. Viel besser als ein Hammer.«
    In den meisten Fällen wäre es wohl keine gute Idee, einem Kind von sieben Jahren ein Messer anzubieten, aber bei einem Halbblut kann man die üblichen Benimmregeln getrost über Bord werfen.
    Annabeth griff zu.
    »Messer sind nur für die tapfersten und schnellsten Kämpfer
    geeignet«, erklärte Luke. »Sie sind nicht so gefährlich wie ein Schwert und haben nicht so eine große Reichweite, aber sie sind leicht zu verstecken und können Schwachstellen in der Rüstung der
    Feinde finden. Nur kluge Kriegerinnen können mit Messern umge-
    hen. Und ich habe das Gefühl, dass du ganz schön klug bist.«
    Annabeth starrte ihn voller Bewunderung an. »Das bin ich!«
    Thalia grinste. »Wir sollten gehen, Annabeth. Wir haben ein
    Versteck am James River. Da haben wir Kleider und Essen für
    dich.«
    »Ihr … ihr bringt mich nicht zu meiner Familie zurück?«, fragte Annabeth. »Versprochen?«
    Luke legte ihr die Hand auf die Schulter. »Du gehörst jetzt zu unserer Familie. Ich verspreche, ich werde nicht zulassen, dass 151/396
    irgendjemand oder irgendetwas dir wehtut. Ich werde dich nicht im Stich lassen, wie unsere Familien das mit uns gemacht haben.
    Abgemacht?«
    »Abgemacht.« Annabeth lächelte glücklich.
    »Los jetzt«, sagte Thalia. »Wir dürfen nicht so lange an einem Ort bleiben.«
    Die Szene wechselte. Die drei Halbgötter rannten durch einen
    Wald. Es musste einige Tage später sein, vielleicht sogar Wochen.
    Alle sahen ziemlich fertig aus, als ob mehrere Schlachten hinter ihnen lägen. Annabeth trug jetzt andere Kleider – Jeans und eine überdimensionierte Armeejacke.
    »Nur noch ein kleines Stück«, sagte Luke. Annabeth stolperte
    und er nahm ihre Hand. Thalia bildete die Nachhut und schwenkte ihren Schild, als ob sie irgendwelche Verfolger zurückdrängte. Sie hinkte auf dem linken Bein.
    Die drei kletterten auf eine Felskante und schauten auf der anderen Seite auf ein weißes Haus im Kolonialstil hinab – das von May Castellan.
    »Alles klar«, sagte Luke keuchend. »Ich schleich mich nur kurz rein und hole Essen und Medizin. Wartet hier.«
    »Luke, bist du sicher?«, fragte Thalia. »Du hast geschworen,
    niemals zurückzukehren. Wenn sie dich erwischt …«
    »Wir haben keine Wahl«, knurrte er. »Sie haben unser Versteck
    abgefackelt. Und du musst die Wunde an deinem Bein behandeln.«
    »Hier bist du zu Hause?«, fragte Annabeth überrascht.
    »Das war nie ein Zuhause«, murmelte Luke. »Glaub mir, wenn
    das kein Notfall wäre …«
    »Ist deine Mom wirklich so schrecklich?«, fragte Annabeth.
    »Können wir sie sehen?«
    »Nein«, fauchte Luke.
    Annabeth wich zurück, als ob seine Wut sie überrascht hätte.
    152/396
    »Ich … tut mir leid«, sagte er. »Wartet einfach hier. Ich ver-
    spreche, dass alles in Ordnung kommt. Dir passiert nichts. Ich bin gleich wieder da.«
    Im Wald leuchtete ein goldener Blitz auf. Die Halbgötter fuhren zusammen und eine Männerstimme dröhnte: »Du hättest nicht
    nach Hause kommen

Weitere Kostenlose Bücher