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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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dürfen!«
    Die Vision war zu Ende.
    Meine Knie gaben nach, aber Annabeth packte mich. »Percy!
    Was ist passiert?«
    »Hast … hast du das gesehen?«, fragte ich.
    »Was denn gesehen?«
    Ich schaute zu Hestia hinüber, aber das Gesicht der Göttin war ausdruckslos. Mir fiel ein, was sie im Wald zu mir gesagt hatte.
    Wenn ihr euren Feind Luke verstehen wollt, müsst ihr seine Familie verstehen. Aber warum hatte sie mir diese Szenen gezeigt?
    »Wie lange war ich weg?«, murmelte ich.
    Annabeth runzelte die Stirn. »Percy, du warst überhaupt nicht
    weg.
    Du
    hast
    Hestia
    angesehen
    und
    dann
    bist
    du
    zusammengebrochen.«
    Ich konnte die Blicke der anderen spüren. Ich durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Was immer diese Visionen bedeuteten, ich
    musste mich auf unsere Aufgabe konzentrieren.
    »Göttin Hestia«, sagte ich. »Wir haben wenig Zeit. Wir müssen
    zu …«
    »Ich weiß, was ihr müsst«, sagte eine Männerstimme. Mir
    schauderte, vielleicht, weil es dieselbe Stimme war wie in meiner Vision.
    Neben Hestia tauchte schimmernd ein Gott auf. Er sah aus wie
    fünfundzwanzig und hatte grau melierte Locken und elfenhafte
    Züge. Er trug einen Fliegeranzug, schwarze Lederstiefel und einen 153/396
    Helm, an dem winzige Vogelflügel flatterten. Im Arm hielt er einen langen Stab, an dem sich zwei lebende Schlangen miteinander
    verknoten.
    »Ich lasse euch jetzt allein«, sagte Hestia. Sie verneigte sich vor dem Flieger und löste sich in Rauch auf. Ich verstand sehr gut, dass sie lieber wegwollte. Hermes, der Götterbote, sah gar nicht glücklich aus.
    »Hallo, Percy.« Er runzelte die Stirn, als ob er sich über mich ärgerte, und ich fragte mich, ob er aus irgendeinem Grund von meiner Vision wusste. Ich hätte gern gefragt, was er in jener Nacht in May Castellans Haus gemacht hatte und was passiert war,
    nachdem er Luke erwischt hatte. Mir fiel ein, wie ich Luke im
    Camp Half-Blood kennengelernt hatte. Ich hatte gefragt, ob er
    jemals seinem Vater begegnet sei, und er hatte mich mit bitterer Miene angeblickt und gesagt: »Einmal.« Aber ich konnte Hermes’
    Gesicht ansehen, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für solche Fragen war.
    Ich machte eine ungeschickte Verbeugung. »Hoher Herr
    Hermes.«
    Ja klar, sagte eine Schlange in meinem Kopf. Uns brauchst du nicht zu begrüßen. Wir sind ja nur Reptilien.
    George, mahnte die andere Schlange. Sei höflich.
    »Hallo, George«, sagte ich. »Hallo, Martha.«
    Hast du uns eine Ratte mitgebracht?, fragte George.
    George, hör auf, sagte Martha. Er hat zu tun.
    Zu viel zu tun, um sich um Ratten zu kümmern?, fragte George.
    Das klingt aber trist.
    Ich beschloss, mich nicht weiter mit George zu befassen. »Äh,
    Hermes«, sagte ich. »Wir müssen mit Zeus reden. Es ist wichtig.«
    Hermes’ Augen waren von stählerner Kälte. »Ich bin sein Bote.
    Kann ich ihm etwas ausrichten?«
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    Hinter mir traten die anderen Halbgötter unruhig von einem
    Fuß auf den anderen. Das hier lief gar nicht so wie geplant. Vielleicht, wenn ich versuchte, unter vier Augen mit Hermes zu
    reden …
    »Leute«, sagte ich. »Warum seht ihr euch nicht mal die Stadt
    an? Überprüft die Abwehr. Findet raus, wer noch so auf dem
    Olymp ist. Und Annabeth und ich treffen euch dann in einer halben Stunde wieder hier.«
    Silena runzelte die Stirn. »Aber …«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Annabeth. »Connor und Travis,
    ihr leitet die Sache.«
    Dass ihnen vor den Augen ihres Dads eine wichtige Aufgabe
    übertragen wurde, schien den Stolls zu gefallen. Sie durften sonst höchstens mal eine Schnitzeljagd anführen. »Wird gemacht!«,
    sagte Travis. Sie scheuchten die anderen aus dem Thronsaal und ließen Annabeth und mich mit Hermes allein.
    »Hoher Herr«, sagte Annabeth. »Kronos wird New York angre-
    ifen. Ihr habt das sicher schon geahnt. Meine Mutter muss es
    vorausgesehen haben.«
    »Deine Mutter«, knurrte Hermes. Er kratzte sich mit seinem Ca-
    duceus im Rücken und George und Martha murmelten au, au, au.
    »Komm mir hier ja nicht mit deiner Mutter, junge Dame. Nur
    ihretwegen bin ich schließlich überhaupt hier. Zeus wollte nicht, dass irgendwer von uns die Frontlinie verlässt. Aber deine Mutter hat ihm keine Ruhe gelassen: ›Das ist eine Falle, das ist eine Ablenkung, bla, bla, bla.‹ Sie wäre ja selbst zurückgekommen, aber Zeus wollte seine beste Strategin im Kampf gegen Typhon nicht
    von seiner Seite lassen. Also hat er mich geschickt, um mit dir zu reden.«
    »Aber es

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