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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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neunmalklugen Kinderschar entkommen …«
    Nun war es Lord Darkmoor, der sie streng musterte, und Claire und Linda liefen rot an.
    »Mon Dieu!«
, rief Onkel Toby erneut dazwischen. »Die Armen wollten nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Tage bestimmt nur ein bisschen Spaß haben …«
    »Das kann schon sein«, gab Onkel Cedric zu. »Trotzdem ordne ich für alle, die noch nicht volljährig sind, ab heute ein nächtliches Ausgehverbot an. Ab zehn Uhr haben sich alle Kinder in ihren Zimmern aufzuhalten.«
    »Papa tritt wohl in die Fußstapfen von diesem übereifrigen Inspektor Fortescue«, flüsterte Linda ihrer Schwester zu, die heftig nickte. Percy war anderer Meinung, aber er hütete sich, seinen Cousinen das zu sagen. Nach dem, was er heute Nacht geträumt hatte, war er eigentlich ganz froh, dass er selbst, aber vor allem Cyril und Jason nicht nachts in den Fluren herumwandern durften.
    »Und um was für eine Entführung geht es?«, erkundigte sich eine der Damen. Sie zog an ihrer langen Zigarettenspitze und stieß etwas Rauch aus der Nase. Percy hatte den Eindruck, dass es aus ihren Ohren ebenfalls dampfte.
    »Wahrscheinlich hat es noch nicht jeder bemerkt, aber Percys Eltern sitzen seit drei Tagen nicht mehr mit am Tisch«, erklärte Lord Darkmoor. »Sie sind scheinbar mit dem Auto abgereist, aber die Tatsache, dass Percy noch hier ist, gibt uns Grund zu der Annahme, dass sie entführt worden sind.«
    »Pah«, brummte Onkel Eric. »Zwielichtiges Gesindel. Die stecken bestimmt mit dem Spion unter einer Decke.«
    Auch für diese Vermutung bekam Lord Eric von einigen Seiten Zustimmung. Ehe es eine größere Diskussion geben konnte, stieß Lord Darkmoor erneut mit seinem Teelöffel gegen die Tasse. »Und nun habe ich noch eine etwas, äh, erfreulichere Mitteilung zu machen. Mein Cousin Dundee, den die meisten von euch wahrscheinlich unter seinem Künstlernamen Monty Montgomery kennen, wird über die Feiertage unser Gast sein. Nach seinem, ähm, effektvollen Auftritt gestern Abend konnte ich ihm die Bitte nicht abschlagen, einige Szenen für seinen neuen Film hier bei uns in Darkmoor Hall zu drehen. Dies geschieht übrigens auch auf besonderen Wunsch unserer lieben Tante Agatha aus London, die eine große Verehrerin der, äh, Schauspielkunst meines Cousins ist.« Lord Darkmoor warf seiner Frau Caroline einen vielsagenden Blick zu, dann setzte er sich wieder.
    Nun war Percy auch klar, warum Onkel Monty seinen albernen Film im Schloss drehen durfte. Tante Agatha war eine der besten Freundinnen von Queen Elizabeth, und Tante Caroline war es
unglaublich
wichtig, ihr alles recht zu machen. Schließlich sollte der Königshof auch weiterhin Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce bestellen und die Darkmoors das Wappen der Queen auf die Fläschchen drucken dürfen. Angeblich war das für den Verkauf der Sauce ungeheuer wichtig, was Percy allerdings bezweifelte. Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce war ganz einfach die leckerste Würzsauce der Welt, königliches Siegel hin oder her.
    Besonders lecker war übrigens auch das Weihnachtsfrühstück, das Brenda nun auftischte. John litt Höllenqualen, da seine Mutter ihn vom Nachbartisch aus beobachten konnte und er offiziell auf Diät gesetzt war. Percy fand das ziemlich unfair, nicht nur weil Weihnachten war, sondern auch in Anbetracht der Tatsache, dass Lady Belleaires selbst einige Pfunde zu viel auf die Waage brachte und es an Umfang sogar mit Onkel Toby aufnehmen konnte.
    »Weißt du, was?«, flüsterte Percy John zu.
    »Ja, auf meinem Teller liegt ein halber Apfel und auf deinem liegen vier Würstchen, fünf Scheiben Speck, gebackene Bohnen und drei Marmeladentoasts.« John seufzte tief und schielte dann auch noch auf Percys Armbanduhr.
    Percy zog schnell die Manschette seines Hemdes darüber und sagte leise: »Das esse ich nicht alles allein auf. Ich werde etwas für dich hinausschmuggeln.«
    Johns Miene hellte sich schlagartig auf. »Wie willst du das denn anstellen?«
    »Mit einem Trick. Habe ich in einem meiner Kriminalromane gelesen. Da wird vor den Augen der Verwandtschaft ein Mann umgebracht. Also, natürlich nicht
genau
vor ihren Augen, weil sie nämlich abgelenkt sind. Nur für ein paar Sekunden, aber die reichen aus.«
    Percy lehnte sich zu Dick hinüber. »Darf ich mir mal kurz deine Armbrust ausleihen?«, fragte er.
    »Aber gegen Pfand«, prustete Dick, der gerade auf einem Stück Wurst herumkaute.
    Percy schob ihm schnell seine Uhr hinüber und nahm sich

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