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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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die Armbrust. Vorsichtig legte er einen Pfeil ein und richtete die Spielzeugwaffe auf Monty Montgomery.
    »So kannst du ja gar nicht richtig zielen«, zischte ihm John zu. »Das geht hundertprozentig schief.«
    Aber Percy ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er kniff die Augen zusammen, korrigierte noch einmal die Ausrichtung und drückte dann ab. Der Gummipfeil sauste durch die Luft und schoss Onkel Monty das Toastbrot aus der Hand, das er sich gerade in den Mund schieben wollte. Es landete wieder auf seinem Teller, während der Pfeil in der Weihnachtsdekoration stecken blieb. Das alles geschah so schnell, dass keiner etwas von dem Schuss bemerkt hatte – bis auf Onkel Monty natürlich. Er fing sofort damit an, sich lautstark zu beschweren, und alle wandten ihm die Köpfe zu, auch Johns Mutter. Blitzschnell ließ Percy sämtliche Würstchen vom Teller in seine Serviette verschwinden. John war so beeindruckt, dass er seinen Cousin mit offenem Mund anstarrte.
    »Was ist denn mit euch beiden schon wieder los?«, erkundigte sich Claire. »Was macht ihr da für Faxen? Ihr benehmt euch wirklich wie die Kleinkinder.«
    »Was man von deinem tollen Monty Montgomery natürlich nicht behaupten kann«, meinte Percy und zwinkerte John zu. Der Schauspieler war inzwischen aufgestanden und schien kurz davor zu sein, in Tränen auszubrechen.
    »Mon Dieu, mon Dieu«,
sagte Onkel Toby fortwährend und tätschelte Montys Hand, »es ist doch gar nichts passiert,
n’est-ce pas?
Wer wird denn gleich so einen Aufstand machen, nur weil ihm sein Marmeladenbrot auf den Teller gefallen ist,
parbleu!
«
    Claire schaute mit zusammengezogenen Augenbrauen zu Monty hinüber und wandte sich dann schnell ab. »Kommt, wir gehen jetzt zu Onkel Adalbert. Der ist bestimmt in seinem Labor. Eigentlich komisch, dass er nicht zum Frühstück erschienen ist.«
    Percy stand auf und gab Dick die Armbrust zurück. Dann schnappte er sich seine Uhr und drückte John die Serviette mit den Würstchen in die Hand. Gemeinsam mit Jim verließen die Freunde den Speisesaal.

»Sehr pfiffig von euch, Onkel Adalbert etwas zum Frühstücken mitzubringen.« Claire nahm John die Serviette aus der Hand, kaum dass sie den Ostturm erreicht hatten, in dem sich das Labor des Erfinders befand. Johns Protest ging im Geklapper des eisernen Fahrstuhlgitters unter.
    »Bestimmt bekommen wir mehr aus Onkelchen heraus, wenn er etwas Vernünftiges im Magen hat«, erklärte Claire, während sie den Knopf für die oberste Etage drückte und der Fahrstuhl langsam hinaufratterte.
    Onkel Adalbert schien sich tatsächlich sehr über das Mitbringsel zu freuen. Er bot den Kindern Tee an und setzte sich mit ihnen an einen großen Tisch, der von Schrauben, Drähten und Kabeln übersät war. In der Mitte aber thronte Brendas Roboterkopf, der nach dem Kampf mit dem Krakenmonster wieder an die Maschine montiert werden musste. Der Anblick war so gruselig, dass sogar John seinen Hunger vergaß.
    »Keine Sorge«, sagte Onkel Adalbert und futterte vergnügt seine Würstchen, die er mit einem Schraubenzieher und einer Zange statt mit Messer und Gabel zerteilte. »Meine automatische Köchin wird nicht mehr lange kopflos sein.« Er trank einen Schluck Tee und drückte dann auf einigen Knöpfen herum, die sich auf einer Art Fernsteuerung befanden. Plötzlich öffnete der Kopf die Augen und schaute die Kinder an.
    Das war selbst für Claire und Linda zu viel. Sie schienen sich auf einmal sehr für den Ausblick aus dem Fenster zu interessieren. Claire gab Percy einen Stoß in die Seite.
    »Ähm«, machte Percy und räusperte sich. »Du, Onkel Adalbert?«
    Der Erfinder blickte auf.
    »Was ist denn, mein Junge?«
    »Warum hat mich eigentlich diese, äh, Schneiderpuppe in dem Gang hinter dem Geheimraum angegriffen? Das hat doch bestimmt nicht nur daran gelegen, dass bei diesem Automaten einige Drähte durchgeschmort sind.«
    Onkel Adalbert sah betrübt auf den Rest seiner Würstchen. »Tja, weißt du, ganz sicher bin ich mir da auch nicht, aber in diesen Geheimgängen, die ihr entdeckt habt und in denen ich meine Prototypen abgestellt hatte …«
    »Prototypen?«, fiel John ihm ins Wort.
    »Das sind erste Ausführungen einer Maschine, die zur praktischen Erprobung hergestellt werden«, erklärte Onkel Adalbert, sichtlich froh darüber, von dem heiklen Thema ab lenken zu können. »Erst habe ich die automatische Spinne konstruiert, um mit der Beweglichkeit zu experimentieren, und dann habe ich mich an eine

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