Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
Vom Netzwerk:
menschliche Form herangewagt und das gebaut, was Percy eine Schneiderpuppe nennt …«
    Diesmal war es Claire, die ihn unterbrach. »Onkel Adalbert,
warum
wurden wir angegriffen?«, wiederholte sie Percys Frage und wippte ungeduldig mit dem Fuß. »Da war ja nicht nur die Schneiderpuppe, sondern später auch dieses Kraken-U-Boot-Dings, das plötzlich auf zwei Beinen laufen konnte. Oder besser gesagt, auf zwei Tentakeln.«
    Onkel Adalbert nickte bekümmert. »Der Roboter von Archibald McMurdoch«, sagte er seufzend. »Er hat ihn im Burggraben schwimmen lassen, um uns auszuspionieren. Ich hätte nie gedacht, dass dieser verrückte Kerl zu so etwas in der Lage ist …«
    Onkel Adalbert steckte sich das letzte Stückchen Wurst in den Mund und trank seine Teetasse aus. Dann setzte er zu einer Erklärung an.
    »Offenbar haben Archi und ich, äh, McMurdoch und ich, zur selben Zeit dasselbe erfunden. Nämlich eine elektromechanische Apparatur, die wie ein organisches Wesen funktioniert. Auch in McMurdochs Spionage-U-Boot zirkuliert eine Elektronenlauge, die die Maschine sozusagen antreibt, ganz ähnlich wie ein echtes Lebewesen von seinem Blutkreislauf angetrieben wird. Nun ja, das ist natürlich alles viel komplizierter, aber ich will euch nicht verwirren. Auf jeden Fall scheint sich in den Geheimgängen im Keller und auch im Schlossgraben ein merkwürdiges Energiefeld zu befinden, das sich von selbst an- und ausschaltet und das unsere Erfindungen auf irgendeine Art beeinflussen kann.«
    »Das grüne Leuchten!«, rief Claire aufgeregt.
    »Wie bitte?«, fragte Onkel Adalbert irritiert.
    »Als wir zum ersten Mal in einem dieser Geheimräume waren, da hat dort alles so komisch grün geschimmert«, sagte Claire.
    Percy hatte den Eindruck, dass Onkel Adalbert nun ebenfalls eine leichte Grünfärbung annahm. Aber vielleicht sah das auch nur so aus, weil die Sonne sich gerade durch die dicken Schneewolken geschoben und die Lichtverhältnisse im Labor verändert hatte.
    »So, so«, sagte der Erfinder und schien mit seinen Gedanken abzuschweifen. »Aber ihr habt natürlich nichts berührt, sondern seid gleich wieder umgekehrt, richtig?«
    Nun war es Claire, die zu stottern anfing. »Äh, also nicht direkt …«
    »Es ist ja nichts passiert«, kam Linda ihrer Schwester zu Hilfe und auch Jim bellte zustimmend.
    Und wenn das Problem eher darin bestand, dass noch etwas passieren könnte?, fragte sich Percy.
    Doch da schüttelte Onkel Adalbert den Kopf, so als ob er Percys Befürchtungen zerstreuen wollte. »Ihr solltet nicht mehr in den Geheimgängen herumstreunen«, sagte er bestimmt. »Sie sind baufällig und es könnten euch Steine auf den Kopf fallen.« Er schloss die Augen und sah jetzt fast selbst so aus wie ein Automat, der abgeschaltet worden war. Plötzlich aber stand er auf und sagte: »Wollt ihr euch McMurdochs Spionagegerät einmal anschauen? Ich habe es oben.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, stieg er eine schmale Wendeltreppe hinauf. Als ihm die Kinder folgten, staunten sie über den großen Raum, der gar nicht aussah, als ob er in den Schlossturm hineinpassen würde. Umso kleiner wirkte das Spionage-U-Boot. Percy hatte es
viel
riesiger und gewaltiger in Erinnerung gehabt. Kaum vorstellbar, dass dieser schlanke Metallkörper mit der sackartigen Außenhaut und den schlaffen Greifarmen ihn in den Kellergewölben des Schlosses durch die Luft gewirbelt hatte.
    »Solange die Elektronenlauge nicht darin zirkuliert, ist der Roboter ziemlich unscheinbar«, erklärte Onkel Adalbert, hob einen der Greifarme in die Luft und schlackerte damit herum. Dann starrte er nachdenklich und mit unverhohlenem Missfallen Archibald McMurdochs Erfindung an.
    »Meinst du nicht, dass es besser wäre, wenn wir Papa davon erzählen?«, fragte Claire schließlich. »Er muss doch wissen, dass die McMurdochs nicht nur einen Spion bei uns eingeschleust, sondern auch noch so ein komisches Gerät in unserem Schlossgraben haben herumschwimmen lassen.« Sie schaute ihre Schwester und die beiden Jungs an.
    »Sie haben keinen Spion eingeschleust«, sagte Onkel Adalbert unvermittelt.
    »Aber es ist doch erwiesen, dass jemand in einem Bärenkostüm versucht hat, Brenda das Amulett mit dem Geheimrezept zu stehlen«, protestierte Linda.
    »Das stimmt.« Onkel Adalbert nickte. »Aber es wurde kein Spion
eingeschleust
. Er war schon immer da.«
    »Wie meinst du das?« John sah sich unbehaglich um, so als ob jemand ihr Gespräch belauschen könnte.
    »Ganz einfach«,

Weitere Kostenlose Bücher