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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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erneut auf, wie hübsch Annabel und Fleur waren. Sie hatten weit ausgeschnittene Kleider an, in denen sie schon
sehr
erwachsen aussahen, und ihre rotblonden Locken umrahmten ihre schmalen Gesichter wie bei den vornehmen Frauen auf den Ölgemälden der Darkmoors.
    Plötzlich spürte Percy einen stechenden Schmerz in der Seite.
    »Mach den Mund zu, es zieht«, zischte Claire ihm ins Ohr. Percy wurde so rot wie die Jacke der Weihnachtsmannfigur, die auf dem Kaminsims stand.
    Annabel hatte ebenfalls gemerkt, dass er sie angestarrt hatte. Sie lächelte ihm und den Zwillingen herablassend zu und machte sich dann betont langsam daran, einige Zuckerstangen von den Zweigen zu pflücken.
    »Kommt«, sagte Linda und winkte Claire und Percy zu sich. »Wir lassen die beiden Hennen jetzt in Ruhe um den Baum hüpfen und schauen uns die Weihnachtsgeschenke an.«
    Percy schielte noch einmal zu Annabel hinüber und wurde dafür prompt ein zweites Mal von Claire in die Seite gekniffen. »Statt Gack und Gock anzuglotzen, solltest du dir lieber ein Beispiel an Heinrich nehmen und ein Auge auf deine Geschenke werfen. Vielleicht hast du ja auch so ein tolles giftgrünes Büchlein bekommen …« Sie linste interessiert über Heinrichs Schulter. »Was ist das denn für eine Hexenschwarte? Hast du auch noch einen Besen dazubekommen? «
    Heinrich ließ ein schwaches Grinsen erkennen. »Das ist ein äußerst gutes Buch über die psychologischen Aspekte der Seelenwanderung. Hat ein bekannter deutscher Arzt geschrieben. «
    »Ein Arzt schreibt übers Wandern?«, fragte Claire.
    Heinrich ließ sich von seiner Cousine nicht aus der Ruhe bringen. Er legte das Buch vorsichtig beiseite und wühlte dann weiter in seinem Strumpf. Kurz darauf förderte er ein weißes Hemd mit noch mehr Rüschen zutage als das, was er gerade trug.
    Percy war nun ebenfalls neugierig geworden. Er schaute sich seine Geschenke an und entdeckte gleich drei rechteckige Päckchen, in denen sich nur Bücher befinden konnten. Gespannt öffnete er die roten Samtbänder, mit denen das grüne Packpapier verschlossen worden war, und hielt als Erstes
Das Gasthaus der rollenden Köpfe
in den Händen, den neuen Roman seines Lieblingsschriftstellers Silas Le Filou. Der Klappentext versprach gruseligen Lesespaß, war aber in Anbetracht seines Albtraums vielleicht eher eine Lektüre für die Zeit, wenn er
mit
seinen Eltern wieder zu Hause in London war. Schnell packte er das nächste Buch aus. Wieder ein Krimi, diesmal jedoch ein lustiger.
Tot oder ich spiel nicht mehr
von G. P. Housemouse. Das dritte Buch entpuppte sich als eine Schachtel mit Taschentüchern. Sie waren aus blauer Seide – auf der einen Seite mit seinen Initialen und auf der anderen mit dem Wappen der Familie Darkmoor bestickt.
    »Die habe ich auch bekommen«, sagte Linda. »Bestimmt von Mama.« Sie warf ihre Schachtel achtlos beiseite. Percy allerdings konnte sich eine ganze Zeit nicht von seinem Exemplar losreißen. Er war über dieses Geschenk sehr gerührt. Lady Caroline musste genau gespürt haben, wie gerne er bei ihnen in Darkmoor Hall war.
    Als Nächstes zog er ein längliches Päckchen aus seinem Strumpf. Diesmal war es John, der ihm dabei interessiert über die Schulter blickte.
    »Wenn du Pech hast, sind das schottische Socken, die bekommt man hier in Darkmoor Hall
immer
geschenkt. Sie kratzen wie der Teufel, aber alle sind beleidigt, wenn du sie nicht sofort anziehst.«
    »Du kannst ja das nächste Jahr woanders Weihnachten feiern«, sagte Claire spitz und packte einen silbernen Taschenspiegel aus.
    John sah seine Cousine einen Augenblick erschrocken an, dann jedoch drängte sich Linda zwischen ihn und Claire.
    »Der Spiegel ist von Onkel Adalbert. Ich habe auch so einen bekommen. Da ist bestimmt ein versteckter Mechanismus eingebaut, der irgendetwas Tolles bewirkt. Nur was?«
    Percy sah sich den Spiegel genauer an, konnte aber nichts Auffälliges an ihm entdecken.
    »Mach doch mal die Schachtel auf, die du in der Hand hast«, forderte Claire ihn auf. »Die ist auch von Onkel Adalbert, das sehe ich am Papier.«
    Percy öffnete die Verpackung, in der sich ein grauer Karton befand. Als er den Deckel hob, pfiffen Claire, Linda und John gleichzeitig durch die Zähne.
    »Das gibt es ja gar nicht!«, staunte Linda. »So ein tolles Geschenk hat noch keiner von uns bekommen.«
    »Wusste ich’s doch!« Claire strahlte Percy an. »Du bekommst etwas ganz Besonderes von Onkel Adalbert.«
    Percy war sprachlos. In dem

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