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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Idiot ist«, sagte John und linste in den Picknickkorb.
    »Herrje, wenn du nichts zu futtern bekommst, bist du eine richtige Nervensäge.« Linda seufzte und holte eine Salami aus dem Korb. Sie legte sie zusammen mit einem Messer vor John auf den Tisch, der sich sofort daranmachte, die Wurst in Stücke zu schneiden. Die Portion für seinen Teller war besonders groß.
    »Natürlich ist Onkel Eric ein Idiot«, fuhr Claire fort. »Aber wir wären auch Idioten, wenn wir seine Motive nicht trotzdem hinterfragen. Tatsache ist, dass die Erwachsenen uns etwas verheimlichen, und zwar
alle
. Mama, Papa, Onkel Toby, Onkel Adalbert, Onkel Eric,
alle!
Sogar Jasper und sein Schwager Sam. Ständig machen sie irgendwelche Andeutungen, und wenn man nachhakt, ist jede Erklärung angeblich zu gefährlich für uns.«
    »Vielleicht stimmt das ja auch«, gab John zu bedenken.
    »Iss du deine Wurst!«, stöhnten Linda und Claire im Chor.
    »Aber warum heißt das, dass ich belauscht werde? Das habe ich immer noch nicht verstanden.« Percy schob die Wurststückchen wie Puzzleteile auf seinem Teller hin und her. Dann gab er Jim eine Scheibe davon ab, die dieser schwanzwedelnd verschlang. »Ich weiß, dass mit mir irgendwas nicht stimmt«, sagte er schließlich. »Auch wenn Onkel Adalbert meint, dass dieses merkwürdige Kribbeln und das Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein, eine Sinnestäuschung ist.«
    »Eins nach dem anderen«, sagte Linda und tippte ihre Schwester an. »Zunächst zum Lauscher. Zeig den Jungs mal, was du heute Morgen vor Percys Zimmertür gefunden hast.«
    Claire legte triumphierend ein winziges Stückchen Stoff auf den Tisch. Percy und John beugten sich darüber, konnten aber nicht viel erkennen.
    »Und jetzt schaut euch das hier an.« Linda holte einen anderen Stofffetzen aus ihrer Rocktasche, der noch kleiner war als der erste. Eigentlich war es nicht viel mehr als ein Faden.
    »Hast du den vorhin an der Tür entdeckt, durch die der Spion entwischt ist?«, fragte Percy – doch eigentlich war das nur geraten.
    »Nimm dir mal ein Beispiel an deinem Cousin«, sagte Claire zu John. »Der benutzt seinen Kopf nicht nur als Zwischenstation für die Würstchen auf dem Weg zum Magen.«
    John nuschelte etwas, das keiner verstehen konnte, beteiligte sich dann aber betont rege an der Diskussion, zu welchem Kleidungsstück die gefundenen Stofffetzen eventuell gehörten.
    Allerdings konnten sich die vier nur darauf einigen, dass es ein männlicher Lauscher gewesen sein musste, denn das Einzige, was sich mit Bestimmtheit über den Stoff sagen ließ, war, dass es sich um ein Tweed-Gewebe handelte. Und außer Tante Agatha trug keine Frau im Schloss Röcke aus Tweed.
    »Vielleicht ist es ja auch falsch, Tante Agatha
nicht
zu verdächtigen «, meinte John auf einmal.
    Claire pfiff durch die Zähne. »Ein bisschen Wurst und aus Johnnilein wird eine Denkmaschine. Leider hast du bei deiner Überlegung wieder einmal die Sache mit dem
Motiv
vergessen.« Sie machte eine kurze Pause und knabberte an einem der Kekse, die Linda inzwischen aus dem Picknickkorb geholt hatte.
    »Deshalb war es ja auch blödsinnig, was Onkel Adalbert vorhin gesagt hat«, fuhr sie fort. »Papa ist nicht nur deshalb
nicht
der Spion, weil er sich nicht in Bärenkostüme zwängen würde, sondern weil er einfach kein Motiv hat. Ihm kann das Geheimrezept ja egal sein, weil es ihm schon gehört.«
    »Aber er
kennt
es nicht, oder?«, warf Percy ein. »Wenn ich das richtig verstanden habe, kennt nur Brenda allein die genaue Mischung, weil das diese Tante Annie so verfügt hat. Findet ihr das nicht auch seltsam?«
    »Wieso?«, fragte Claire. »Das ist eben eine Vorsichtsmaßnahme. Je weniger Eingeweihte es gibt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass das Rezept in falsche Hände gelangt. Das ist doch eigentlich sehr schlau.«
    »Ich finde das eher sehr mysteriös«, sagte Percy. »Darf ich das Ganze noch einmal rekonstruieren, ohne dass du gleich die Augen verdrehst? Also: Tante Annie erfindet ein Rezept für die beste Würzsauce der Welt, schreibt es mithilfe irgendeiner merkwürdigen Technik in so kleinen Buchstaben auf eine Pergamentrolle, dass man es mit bloßem Auge nicht entziffern kann, und packt diese Pergamentrolle dann in einen Anhänger, den man nur mit einem geheimen Mechanismus öffnen kann. Und diesen Anhänger muss Brenda pausenlos mit sich herumtragen. Außerdem ist sie die Einzige, die das Rezept lesen darf, um daraus dann – ebenfalls im Geheimen – ein

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