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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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verstanden habe, waren die Räume hinter einer Tapetentür versteckt, die du durch Zufall gefunden hast, nachdem wir dich im Schloss allein gelassen haben. Was befand sich noch mal darin?«
    »Ein Sarkophag, also ein ägyptischer Sarg in Menschengestalt. «
    »Wir lesen zwar nicht so viele Gruselromane wie du, aber was ein Sarkophag ist, das wissen wir schon«, sagte Claire ein wenig beleidigt.
    »Also in diesem Sarkophag, da war jemand drin«, fuhr Percy schnell fort. »Zumindest hatte ich den Eindruck. Ich habe einen Schatten gesehen, der auf mich zukam. Dann bin ich weggelaufen, und als ich mich noch einmal umgedreht habe, war der Schatten verschwunden. Jim hat aber auch gespürt, dass da etwas war …«
    »Was meinst du denn mit etwas?« Nun war es John, der ihn unterbrach. »Doch hoffentlich keinen Geist?«
    Percy schüttelte langsam den Kopf, war sich inzwischen aber auch nicht mehr so sicher, ob er nicht
wirklich
einen Geist gesehen hatte.
    »Natürlich war es
kein
Geist«, sagte Linda nachdrücklich. »Es gibt zwar ganz bestimmt mehr auf der Welt als das, was uns die Lehrer erzählen – dafür braucht man ja nur einmal zu Onkel Adalbert ins Labor zu gehen –, aber Geister gibt es
nicht

    »Na ja«, entgegnete Percy, »das war schon alles
sehr
merkwürdig. Nicht nur die Sache mit dem Sarkophag. Kurz davor hatte ich in einem anderen Raum ein Buch mit fremdartigen Schriftzeichen entdeckt. Ich denke mal, dass es Hieroglyphen waren, ganz sicher bin ich mir aber nicht. Der Titel lautete jedenfalls
Das Buch der Toten
oder
Totenbeschwörung
oder so ähnlich. Das komische Kribbeln war in diesen Geheimräumen bislang am stärksten.«
    »Moment mal: Du bist dir nicht sicher, was das für Schriftzeichen waren, aber du weißt, was auf dem Buch stand?« John rieb sich die Arme, so als ob ihm kalt sei.
    »Ja«, sagte Percy. »Genauso war es, das ist ja gerade das Seltsame.«
    »Mir ist auch noch etwas anderes aufgefallen«, sagte John. »Ich wollte euch schon gestern darauf ansprechen, aber dann mussten wir ja den Lauscher verfolgen.«
    »Schieß los.« Claire nahm sich einen weiteren Keks.
    »Habt ihr bemerkt, dass Onkel Adalbert einmal den Vornamen von diesem Erfinder der McMurdochs erwähnt hat? Und zwar so, als ob er ihn gut kennt. Er hat Archi gesagt statt Archibald, aber dann hat er sich ganz schnell verbessert.«
    »Nicht schlecht.« Claire fing einige Kekskrümel mit der Hand auf. »Scheint so, als ob Onkel Adalbert doch nicht so eine weiße Weste hat.«
    »Ist notiert.« Linda schüttelte ihre rechte Hand hin und her, weil sie vom schnellen Schreiben einen Krampf bekommen hatte. Im selben Augenblick hörten alle einen dumpfen Knall und dann ein rumpelndes Geräusch, das von der Treppe kam.

Claire war die Erste, die aufsprang und losrannte. Die anderen folgten ihr sofort. Allen war klar, was die Geräusche bedeuteten: Jemand hatte die Falltür geschlossen!
    So schnell sie konnten, liefen die fünf die Treppe hinauf. Jim bellte aus Leibeskräften und John rief immer wieder: »Hallo? Hallo? Wir sind hier unten!«
    »Das kannst du dir sparen«, keuchte Claire, als sie oben angekommen waren, und rüttelte vergeblich an dem Griff der Luke. »Bestimmt hat jemand die Weinfässer daraufgeschoben. Völlig unmöglich, die Tür so aufzubekommen.«
    Linda stemmte sich mit der Schulter gegen die Klappe, so als wollte sie das Gegenteil beweisen. Dann hockte sie sich nach Luft schnappend hin und rieb sich den schmerzenden Rücken. »Falls das der Spion war, können wir Tante Agatha jetzt mit absoluter Sicherheit als Täterin ausschließen«, sagte sie. »Tantchen hätte die Fässer niemals bewegen können.«
    »Natürlich war das der Spion, wer sonst?« Claire strich Jim beruhigend über den Kopf, der abwechselnd bellte und winselte, als hätte er schreckliche Angst.
    »Wahrscheinlich erinnert ihn unsere Situation an seine Gefangenschaft in dem Sack, in den Cyril und Jason ihn gesteckt hatten«, sagte Percy und kraulte den Hund hinterm Ohr.
    »Cyril und Jason«, sagte John kläglich. »Vielleicht haben
die
uns hier eingesperrt.«
    »Das wäre schön«, seufzte Linda.
    »Wieso denn das?«, fragte John.
    »Weil sie uns dann auch irgendwann wieder rauslassen würden. Cyril und Jason sind zwar bekloppt und wandern sicher vor uns allen in die Klapsmühle, aber Mörder sind sie nicht. Zumindest
noch
nicht.«
    »Das stimmt«, sagte Percy. Allerdings so leise, dass man ihn kaum hören konnte. »In meinem Albtraum wollten sie mir

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