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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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so langsam vom Acker machen sollten. Heinrich wird sich gleich an den Flügel setzen und das könnte noch schlimmer werden als Cyrils Geklimper.«
    »
Noch
schlimmer?«, fragte Percy.
    Claire nickte. »Heinrich kann im Gegensatz zu Cyril zwar ganz passabel spielen, also technisch gesehen, wenn du verstehst, was ich meine. Aber wenn er loslegt, ziehen sich einem die Löcher in den Strümpfen zusammen, das kannst du mir glauben. Vielleicht liegt es daran, dass er seine Nase immer in diese schwermütigen deutschen Bücher steckt. Dagegen war der Auftritt der Mördermumie ein heiteres Kasperletheater.«
    »Dann nichts wie weg«, sagte Percy. Obwohl er nicht gerne an die Mumie erinnert wurde, musste er über Claires Bemerkung lachen. »Aber was ist mit dem Tanz?«
    »Der beginnt nach dem Hauskonzert. Wieso? Sag bloß, du tanzt gerne!«
    Percy wurde rot. »Nein, eigentlich nicht. War nur so eine Frage.« Schnell lenkte er vom Thema ab. »Sieh mal, da kommen Linda und John.«
    Tatsächlich steuerten die beiden gerade aus dem Nebenzimmer auf sie zu. John hatte den Blick gesenkt und schlurfte hinter Linda her, die mit hängendem Kopf den Saal durchquerte.
    Percy bekam einen Schreck. »Was ist denn mit denen passiert?«
    »Was soll passiert sein?«, fragte Claire und kicherte. »Die haben Papa nur etwas vorgespielt und so getan, als ob sie ganz schrecklich müde wären, das ist alles.«
    »
Ich
habe niemandem etwas vorgespielt«, sagte John, der mittlerweile bei ihnen angekommen war. »Ich bin
wirklich
so müde, wie ich aussehe.«
    »Ach, so ist das.« Linda zwickte ihn ins Ohr. »Und ich dachte schon, dass wir dich bei Onkel Monty anmelden können. Als zweite männliche Hauptrolle in dem Kassenschlager
Die müde Mumie.
«
    Claire setzte nun ebenfalls einen verschlafenen Gesichtsausdruck auf und gähnte herzhaft. »Komm«, sagte sie zu Percy. »Wir schlurfen den beiden hinterher. Meinen Arm kannst du jetzt übrigens wieder loslassen. Getanzt wird heute nicht mehr.«
    Erneut lief Percy rot an, aber Claire bemerkte es zum Glück nicht.
    Unwillig folgte er John und den Zwillingen. War es wirklich eine gute Idee gewesen, einem weiteren nächtlichen Treffen der Knochenbande zuzustimmen? Eigentlich würde er sich inzwischen viel lieber in sein Bett kuscheln. Einen Moment lang schloss Percy im Gehen die Augen, riss sie dann aber schlagartig wieder auf. Von einer Sekunde auf die andere war er wie elektrisiert. Er hatte einen Einfall gehabt, wie sie einen Teil der geheimnisvollen Vorgänge womöglich aufdecken konnten. Es würde nicht ganz einfach werden, aber vielleicht … Während die vier Freunde und Jim die Treppen zum zweiten Stock hinaufstiegen, nahm die Idee in seinem Kopf immer klarere Formen an, und als er in seinem Zimmer angekommen war und in seinen Pyjama schlüpfte, wusste er, was als Nächstes getan werden musste. Seine Müdigkeit war auf einmal wie weggeblasen. Er zog den karierten Morgenmantel über und öffnete eine der Schubladen des kleinen Sekretärs, der neben dem Kamin stand. Dort hatte er den Zettel aufbewahrt, den er nach ihrer unfreiwilligen Rutschpartie über die vereiste Treppe in der alten Wachsjacke gefunden hatte. Er betrachtete ihn genauer, und plötzlich fielen ihm an der oberen Ecke zwei merkwürdige Zeichen auf, die er bislang nicht bemerkt hatte. Sie sahen aus wie zwei Pfeile, von denen der eine nach oben und der andere nach unten zeigte, wo sie jeweils auf das Symbol einer Sonne und einer anderen Lichtquelle verwiesen. Die musste er sich noch einmal in Ruhe anschauen, jetzt war natürlich keine Zeit dafür. Schnell steckte er den Zettel in die rechte Tasche seines Morgenmantels. Dann trat er in den Flur hinaus und blickte nach links und rechts.
    Weit und breit war kein Mensch zu sehen, nur John, der auf Zehenspitzen über den Teppich schlich.
    »Pssst!«, machte Percy und winkte ihn heran.
    John stolperte vor Schreck fast über seine eigenen Füße. »Ach, du bist es«, sagte er und gähnte. »Bist du auch so müde?«
    »Jetzt nicht mehr«, erwiderte Percy. »Ich hatte eben einen Geistesblitz.«
    John seufzte. »Vermutlich wirst du gleich vorschlagen, in irgendwelche dunklen Schränke, Geheimgänge oder Kellerlöcher zu kriechen.« Trotz seiner Erschöpfung musste er grinsen. »Ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe mir schon so etwas gedacht und deswegen vorsichtshalber eine Taschenlampe und eine Extra-Ration Karamellbonbons eingesteckt.«
    »Dunkel könnte es tatsächlich werden«, sagte

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