Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
Vom Netzwerk:
Percy anerkennend auf die Schulter.
    »Ich ahne, was jetzt passiert«, sagte John düster und schob sich den nächsten Karamellbonbon in den Mund. »Wir werden gleich ein zweites Mal in Onkel Allans Zimmer schleichen und nach dem geheimnisvollen und gefährlichen Gegenstand suchen. Und dabei zum was-weiß-ich-wievielten Mal unser Leben riskieren.«
    Claire, Linda und Percy flüsterten: »Genau.«
    John holte die Lampe aus der Tasche seines Morgenmantels und leuchtete seinen Freunden ins Gesicht. »Ich frage mich langsam, wer von uns vieren den größten Knall hat. Ihr mit euren wahnsinnigen Ideen oder ich, weil ich bei jeder dieser wahnsinnigen Aktionen mitmache.«

Auf ihrem Weg zu Allan Darkmoors Geheimgemächern drangen die Musik des Weihnachtsballs und das Stimmengewirr der Schlossbewohner zu ihnen herauf. Als ein rhythmisches Klatschen ertönte, sah Percy die Zwillinge fragend an.
    »Das ist der Beifall für Onkel Tobys berühmten Kosakentanz «, erklärte Claire.
    »Berühmt? Berüchtigt würde ich eher sagen«, mischte sich Linda ein. »Wir beeilen uns jetzt besser. Nicht, dass wir noch jemandem begegnen. Sobald Onkel Toby zu singen anfängt, treibt er meistens die ersten Partygäste in die Flucht.«
    Trotz Lindas Ermahnung blieb Percy stehen und lauschte. Er schaute die dunkle Holzverkleidung des Treppenhauses an, das nach unten zum Ballsaal führte. Das Holz bildete einen besonders hübschen Kontrast zu den dunkelgrünen Weihnachtskränzen aus Stechpalmen und Eibenzweigen, die mit roten Schleifen an die Wände gehängt worden waren. Für einen Moment hätte er viel lieber dem tanzenden und singenden Onkel Toby zugeschaut, als düstere Geheimnisse zu lüften. Er mochte ihn schrecklich gern, schon weil er ein wenig Onkel Ernie ähnelte, auf dessen Hausboot er sonst immer die Weihnachtsferien verbracht hatte. Beide besaßen eine unerschütterliche Fröhlichkeit, die sich weder durch westenglische Schneestürme noch durch Londoner Themsen-Nebel vertreiben ließ.
    »Los, komm«, drängte Linda ihn schließlich und zog ihn weiter. »Nächstes Jahr kannst du seinen Auftritt bestimmt in aller Ruhe bewundern.«
    Ohne weitere Zwischenfälle erreichten sie den Gang mit der Tapetentür. Kaum dass alle hineingeschlüpft waren, ließ John seine Taschenlampe aufleuchten. Die Luft roch nach verbranntem Holz, verkohltem Teppich und rußigen Vorhängen, aber Percy war erstaunt, wie ordentlich der Raum schon wieder aussah.
    Claire anscheinend auch, denn sie pfiff durch die Zähne. »Alle Achtung!«
    »Dann wollen wir anfangen«, sagte Linda.
    »Nach was suchen wir eigentlich?«, fragte John. »Meint ihr denn wirklich, dass wir so viel schlauer als Onkel Cedric sind und in einer Stunde etwas entdecken, was er offenbar jahrelang nicht gefunden hat?«
    »Wer spricht denn von einer Stunde?« Claire schaute um die Ecke in die Bibliothek.
    »Vielleicht ist das, was alle suchen, ja auch verbrannt«, wandte John ein. »Also, ich glaube nicht, dass wir hier irgendetwas finden … Und das ist vermutlich auch besser so«, fügte er leise murmelnd hinzu.
    »John hat recht«, sagte Linda und betrachtete die rußgeschwärzten Wände. »Wir haben ja nicht einmal den kleinsten Anhaltspunkt, wo wir starten sollen.«
    »Doch, den haben wir«, entgegnete Percy.
    »Ich hab’s befürchtet«, grummelte John.
    »Schieß los!«, sagte Claire, die natürlich sofort Feuer und Flamme war.
    »Die Mumie ist erst aufgetaucht, als Claire und ich von der Bibliothek aus weiter zu dem Raum mit dem Sarkophag gehen wollten. Ich bin sicher, dass das kein Zufall war. Der Raum ist bestimmt so etwas wie das
Zentrum
, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    »Na klar.« Claire nickte eifrig. »
Das Zentrum der bösen Macht
oder so. Ist bestimmt auch einer der Romane, die du heimlich gelesen hast.«
    Percy räusperte sich. »Ähm, ja, so ähnlich.
Das Zentrum der Voodoo-Götter
heißt er.«
    Er räusperte sich noch einmal und fuhr dann schnell fort: »Also, ich vermute, dass die Sache, um die es geht, dort versteckt ist. Denn auch als ich mit Jim hier war, hat mich der Mumien-Wächter aus diesem Raum verscheucht. Und vielleicht hat unser Mann nicht nur die Aufgabe, ungebetene Gäste zu verjagen, sondern ist selbst die ganze Zeit auf der Suche.« Percy wischte sich eine Haarlocke aus der Stirn. Er war jetzt ziemlich aufgeregt. »Wahrscheinlich müssen wir davon ausgehen, dass Onkel Cedric seit dem Verschwinden seines Bruders auf der Jagd nach dem mysteriösen Etwas ist,

Weitere Kostenlose Bücher