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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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der elektrischen Köchin.«
    Bevor sie ins Schloss zurückkehrten, warfen Onkel Adalbert und die Kinder noch einen Blick in das eingestürzte Treppenhaus. Sie konnten den Borger in dem Trümmerhaufen nicht erkennen, hatten aber auch keine Zeit, nach seinen Einzelteilen zu suchen. Allerdings fand Percy wie durch ein Wunder sein Murmelsäckchen, das an einem verbogenen Eisenträger hing.
    »Wenn das kein gutes Zeichen ist«, sagte Linda und schlug frierend die Arme um sich.
    Dann führte Onkel Adalbert sie zu einem versteckten Seiteneingang und brachte sie mit dem Fahrstuhl in sein Labor.
    Wenig später saßen Percy, Linda und Claire auf drei Klappbetten, die ihr Onkel durch das Umlegen eines Hebels aus einer Versenkung in der Wand heruntergelassen hatte. Die Freunde waren in dicke Decken gehüllt, und Onkel Adalbert hatte für alle einen starken Tee gekocht, von dem sie aber nur einen winzigen Schluck tranken. Im nächsten Moment ließen Linda und Percy sich nach hinten fallen und schlossen die Augen. Auch Jim rollte sich auf einem Teppich vor ihnen zusammen und schlief sofort ein.
    »He«, murmelte Claire. »Jetzt nicht einpennen. Onkel Adalbert soll uns erst verraten, was hier gespielt wird ...«
    Ihre letzten Worte waren kaum noch zu verstehen, weil Claire in sich zusammengesackt und in einem Kissen versunken war. Sekunden später hörte man nur noch ein tiefes, gleichmäßiges Atmen.
    Claire war die Erste, die wieder erwachte. Sie setzte sich auf und gähnte herzhaft. Onkel Adalbert betrat durch eine Seitentür den Raum.
    »Wir sind wohl ein paar Minuten eingenickt«, sagte Claire und musterte ihren ölverschmierten Onkel. »Wo kommst du denn her?«
    »Hab den Kondensator für die Anubis-Energie wieder richtig eingestellt und die verschmorten Transistoren ausgetauscht. Aber was noch viel wichtiger ist: Ich konnte Schokoladen- und Vanilleplätzchen für uns auftreiben.« Mit einem zufriedenen Grinsen stellte er seine Beute auf einem Rollwagen neben den Klappbetten ab. Inzwischen regten sich auch Linda und Percy.
    »Ging das so schnell mit dem Reparieren?«, erkundigte sich Claire.
    »Schnell ist ja immer relativ«, sagte Onkel Adalbert und nahm sich einen Keks. »Ich habe über zwölf Stunden dafür gebraucht.«
    Verdattert sah Claire ihn an und Linda und Percy rieben sich die Augen.
    »Wir haben den ganzen Tag verschlafen?«, rief Linda ungläubig.
    Onkel Adalbert nickte. »Hattet ihr auch bitter nötig.«
    »Pah«, sagte Claire. »Bitternötig ist jetzt höchstens endlich eine Erklärung von dir.«
    »Tja«, sagte ihr Onkel nachdenklich. »Fangen wir am besten bei diesen drei hübschen Betten an. Ich habe sie selbst erfunden …«
    »Och, Onkel Adalbert«, unterbrach ihn Claire. »Keine Ausflüchte jetzt. Du hattest versprochen, uns zu erzählen, was hier los ist. Außerdem kann es sein, dass Onkel Eric bald auftaucht und Ärger macht.«
    Onkel Adalbert räusperte sich. »Nur die Ruhe, um Eric braucht ihr euch jetzt erst einmal keine Sorgen zu machen. Also: Diese Betten habe ich für Annie, Allan und mich gebaut. Wir haben früher zusammengearbeitet, bevor Allan, äh, uns
verlassen
hat und Annie in die Irrenanstalt gesteckt wurde.«
    »Sprichst du von
Tante
Annie? Von der Aunt Annie’s Worcestershire-Saucen-Annie?«, fragte Linda ungläubig.
    Ihr Onkel nickte. »Ganz recht. Annie, Allan und ich haben 1899 eine Expedition nach Ägypten unternommen. Wir waren alle drei fasziniert von den Pyramiden, und Allan hatte in der Bibliothek ein handgeschriebenes Tagebuch seines Urgroßonkels Lionel gefunden, der zur Zeit Napoleons in Ägypten herumgereist ist. Allan war schon als Junge eine unersättliche Leseratte und dieses Buch hatte es ihm besonders angetan. Irgendwie hat der Bengel es geschafft, das Gekritzel darin zu entziffern, und schließlich hat er es Annie und mir gezeigt. Wir waren gewissermaßen seine Lieblingsverwandten, nun ja.«
    Onkel Adalbert machte eine kurze Pause. Er wirkte fast ein wenig verlegen. Dann trank er einen Schluck Tee und fuhr fort: »In dem Buch ging es um eine geheime Grabstätte, von deren Existenz Lionel durch einen Ägypter erfahren haben wollte, mit dem er zusammen im Gefängnis von Kairo gesessen hat. Der Ägypter lag im Sterben und hat im Fieberwahn gesprochen, aber Lionel hielt seine Aussagen für wahr. Und Allan tat das auch. Bei der geheimen Grabstätte sollte es sich angeblich um eine unsichtbare Pyramide handeln, die man an einer bestimmten Stelle in der Wüste westlich von

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