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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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diesen bemalten Raum, in dessen Mitte übrigens der Sarkophag Djobokurs stand. Annie und ich waren dabei nicht besonders hilfreich, denn eigentlich hatten wir keine Lust mehr. Doch das wollten wir vor einem Dreikäsehoch wie Allan natürlich nicht zugeben.«
    »Aber was habt ihr denn nun gefunden?«, rief Claire dazwischen. Ihr dauerte der ganze Bericht inzwischen zu lang. »Ich meine, außer diesem Sarkophag, denn das ist doch bestimmt das gute Stück, das in Onkel Allans verborgenen Räumen steht. Also kann der wohl kaum das große geheimnisvolle Etwas sein, oder?«
    Onkel Adalbert seufzte und nickte. »Wie habt ihr die Geheimräume überhaupt gefunden? Außer mir wussten nur noch Jasper, Cedric und Eric von ihrer Existenz und die hätten euch niemals ein Sterbenswörtchen verraten.«
    »Bestimmt nicht!«, sagte Claire mit vorwurfsvoller Miene. »Aber für solche Fälle haben wir ja zum Glück unseren Cousin Percy.
Er
hat die Räume nämlich entdeckt. Und noch eine ganze Menge mehr«, fügte sie mit leicht drohendem Unterton hinzu.
    Onkel Adalbert hob eine seiner weißen buschigen Augenbrauen. Percy fand, dass er trotz seiner typisch Darkmoorschen Gelassenheit plötzlich älter aussah. Viel älter. Bislang hatte sich Percy darüber noch gar keine Gedanken gemacht, aber wenn Onkel Adalbert 1899 als
Erwachsener
in Ägypten gewesen war, dann musste er jetzt schon steinalt sein. Also mindestens achtzig Jahre …
    »Bei der Gelegenheit können wir doch gleich mal klären, was es mit der Mumie auf sich hat«, bemerkte Linda und riss Percy damit aus seinen Grübeleien.
    »Mit welcher Mumie?«, fragte Adalbert. Er hob auch die andere Augenbraue und sah nun nicht mehr nur
alt
, sondern auch
besorgt
aus.
    »Wir sind von jemandem, der sich als Mumie verkleidet hat, angegriffen worden«, sagte Linda.
    »Ihr seid von Monty angegriffen worden?«, wunderte sich Onkel Adalbert.
    Die Zwillinge schüttelten die Köpfe.
    »Der stand die ganze Zeit neben uns«, antwortete Claire. »Wir haben uns überlegt, dass es vielleicht jemand war, der uns Angst einjagen sollte, damit wir uns von Allans Räumen fernhalten. Jemand, der mit Papa unter einer Decke steckt und der seinen Auftritt dann etwas übertrieben hat.«
    Onkel Adalbert knetete an seiner Unterlippe herum. »Das ist völlig unmöglich«, meinte er. »Der Einzige, der die Räume mittlerweile noch betritt, bin ich selbst. Ich glaube, Cedric und Eric wissen gar nicht mehr so genau, wo sie sich befinden. Die beiden wollten so viel Abstand wie möglich zu ihrem Bruder haben.«
    »Aha«, machte Claire. »Diese Mumie war aber auf jeden Fall nicht
unmöglich
, sondern ziemlich real. Sieht dann wohl so aus, als ob du doch nicht der Einzige bist, der die Räume in letzter Zeit von innen gesehen und dort Blümchen gegossen hat.«
    »Wieso Blümchen?«, fragte Onkel Adalbert.
    »Es standen frische Schnittblumen in der Vase«, erklärte Claire. »Aber nun erzähl erst einmal die Ägypten-Geschichte zu Ende. Da kommt gleich bestimmt noch der ganz große Knaller.«
    »Na ja, wie man es nimmt«, sagte Onkel Adalbert. »Allan fand nach einiger Zeit tatsächlich eine Geheimtür hinter dem Sarkophag. Er war Spezialist in diesen Sachen, müsst ihr wissen. Von Allan hättet selbst
ihr
noch etwas lernen können. Ich glaube, es gab vor und nach ihm keinen Darkmoor, der so viele Geheimgänge und Geheimtüren kannte wie er. Inzwischen hatte er auch weitere Texte aus Lionels Tagebuch übersetzt, und es stellte sich heraus, dass die meisten Abschnitte Rätsel waren, die keinen Sinn ergaben, wenn man sie auf normale Art und Weise las – oder zumindest nicht
den
Sinn, der entscheidend für die Entdeckungen in der Pyramide war. Allan meinte, dass Lionel vor tödlichen Fallen und Gefahren in der Pyramide hatte warnen wollen, und da uns bislang nichts Tödlicheres als Langeweile befallen hatte, musste das dicke Ende also hinter dieser Geheimtür lauern. Und Allan sollte recht behalten, wie sich kurz darauf herausstellte. Ich weiß bis heute nicht, wie wir die Erkundung des dahinter liegenden Gangs überhaupt überlebt haben. Es kamen Pfeile aus der Wand, ständig öffneten sich irgendwelche Falltüren unter unseren Füßen und an einer Stelle regneten sogar giftige Skorpione auf uns herab. Allan führte uns bis auf ein paar kleine Schrammen und Pikser sicher durch den Tunnel. Nur Annie wurde von einem der Skorpione gebissen, aber da das Gift dieser Viecher ziemlich langsam wirkt, hatten wir noch einige Stunden

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