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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Luxor finden konnte. Dort war nach Angaben des Ägypters ein Herrscher namens Djobokur begraben, dessen Name aus allen Überlieferungen und Geschichtsbüchern getilgt worden war, weil er eine ungeheure Freveltat begangen hatte.«
    Wieder machte Onkel Adalbert eine Pause und trank einen Schluck Tee. Keines der Kinder sprach ein Wort. Sie konnten es kaum erwarten, dass ihr Onkel weitererzählte.
    »Annie hat sich damals schrecklich in Darkmoor Hall gelangweilt. Sie machte sich nicht viel aus Pferden und spielte weder Golf noch interessierte sie sich fürs Rosenzüchten. Und ich kam gerade mit einer Erfindung nicht weiter. Also beschlossen wir, diese sagenumwobene unsichtbare Pyramide zu suchen, um ein vergessenes Kapitel der ägyptischen Geschichte aufzudecken. Allan wollte natürlich mit, aber er war erst fünfzehn und wir haben es selbstverständlich verboten. «
    Onkel Adalbert sah Claire, Linda und Percy mit einem durchdringenden Blick an. »Was hättet ihr an seiner Stelle gemacht?«, fragte er.
    Percy wusste nicht so richtig, was er antworten sollte, aber Claire und Linda sagten wie aus der Pistole geschossen: »Uns heimlich in einen Koffer geschmuggelt!«
    Onkel Adalbert nickte. »Und genau das hat Allan gemacht. Wir haben ihn erst entdeckt, als wir an Bord des Schiffes waren, das uns nach Ägypten bringen sollte. Er hatte Lionels Tagebuch mitgenommen, und ich muss zu geben, dass wir ohne ihn vermutlich schon bald unverrichteter Dinge wieder nach England zurückgekehrt wären. Aber vielleicht wäre das auch besser gewesen.«
    Onkel Adalbert verfiel für eine Weile in düsteres Schweigen. Schließlich seufzte er, nahm sich einen Keks und erzählte weiter: »Als wir an der besagten Stelle in der Wüste ankamen, war da natürlich nichts zu sehen. Ich weiß auch nicht, was Annie und ich erwartet hatten, aber dort gab es außer drei Palmen wirklich gar nichts. Allan hielt das jedoch für selbstverständlich, denn in Lionels Tagebuch stand ja, dass es sich um eine
unsichtbare
Pyramide handeln sollte. Irgendwann fingen Annie und ich an, uns zu streiten, weil wir uns völlig lächerlich gemacht hatten, aber Allan war immer noch nicht davon zu überzeugen, dass man uns zum Narren gehalten hatte. Ich weiß nicht, warum, aber auf einmal kletterte er auf eine der Palmen, und als er wieder herunterkam, leuchteten seine Augen.
Die Pyramide ist unter uns,
erklärte er.
Sie wurde umgekehrt in die Erde gebaut, deshalb ist sie unsichtbar.
Und damit hatte er recht! Allan war wirklich ein schlaues Kerlchen. Der Boden in diesem Teil der Wüste bestand nicht aus Sand, sondern aus einem harten Lehm. Von seiner Palme aus hatte Allan gesehen, dass der Lehm innerhalb der Maße eines regelmäßigen Vierecks eine andere Färbung hatte als der übrige Boden. Und eben dieses Viereck war die Basis der verkehrt herum gebauten Pyramide.«
    »Eigentlich ganz logisch«, sagte Claire.
    Onkel Adalbert lächelte. »Ja, viele Dinge sind einfach, wenn man sie erst einmal durchschaut hat. Wir machten uns sofort an die Arbeit, und zwar eigenhändig, weil wir unsere sensationelle Entdeckung zunächst für uns behalten wollten. Was dann allerdings in der Pyramide passierte, hat uns dazu bewogen,
niemals
mit jemandem darüber zu sprechen.«
    »Ja, über was denn nun?«, fragten Claire, Percy und Linda gleichzeitig. Sie konnten es vor lauter Spannung kaum noch aushalten.
    »Schwer zu sagen«, antwortete Onkel Adalbert, trank seine Tasse aus und stellte sie mit einem Ruck auf die Untertasse zurück. »Ganz und gar nicht schwer jedenfalls war es, in die Pyramide hineinzukommen. Allan hatte ziemlich rasch eine verschlüsselte Beschreibung von der Eingangstür in Lionels Tagebuch gefunden und es tatsächlich noch an Ort und Stelle geschafft, sie zu enträtseln. Letztlich lief es darauf hinaus, dass wir von den Palmen aus verschiedene Schrittfolgen zu gehen hatten, um an den Ort zu gelangen, wo die Tür versteckt war. Wir gruben sie frei und stiegen mit Fackeln eine lange Treppe hinab. Sie führte uns zu einem großen Raum, der mit äußerst kunstvollen Wandmalereien und sehr hübschen Tonfiguren auf Marmorpodesten ausgestattet war. Leider war das Dargestellte alles andere als hübsch. Das meiste waren Gräueltaten von geradezu, äh,
satanischen
Ausmaßen, vermutlich ausgeführt von unserem Gastgeber Djobokur. Auch hier war erst einmal Endstation, aber Allan ließ nicht locker. Er war nicht davon abzubringen, dass es in der Pyramide mehr zu entdecken gab als

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