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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Geschwindigkeit. Offenbar wollte der Borger Percy und Jim in der Mitte zerteilen!
    Eine lähmende Furcht erfasste Percy. Seine Finger krallten sich in Jims Fell, und sein Mund ging auf und zu wie ein Fischmaul, ohne dass er einen Mucks von sich geben konnte.
    »Tu doch etwas!«, schrie Linda Onkel Adalbert zu, der immer noch damit beschäftigt war, die eiserne Dachluke aufzustemmen.
    »Bin schon dabei!«, stieß er aus zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Dann lass endlich die dämliche Luke in Ruhe!«, rief Claire. »Percy wird gleich zersägt!«
    »Nein, das wird er nicht«, entgegnete Onkel Adalbert, fummelte aber weiter an dem Schloss herum.
    Percy hatte seine Schockstarre inzwischen überwunden und begann, wie verrückt um sein Leben zu schreien und zu strampeln. Er versuchte, sich aus den Scheren der Greifarme zu befreien. Lieber wollte er mit Jim in die Tiefe stürzen, als sich und den Hund zweiteilen zu lassen.
    Das rotierende Rad mit der Klinge war jetzt schon so nahe, dass er den Luftzug der Säge spüren konnte. Eine schreckliche Erkenntnis traf ihn: Die Klinge würde als Erstes seinen geliebten Hund Jim erfassen! Percy hörte auf zu strampeln und bemühte sich, das Seil um den Hund zu lockern. Er musste ihn fallen lassen und darauf hoffen, dass er vielleicht in dem Lakenhaufen landen würde. Tränen der Verzweiflung liefen Percy über die Wangen und seine Finger krallten sich noch einmal fester in Jims Fell. Er blickte in die treuen braunen Augen seines vierbeinigen Freundes.
    Du hast keine andere Wahl, wiederholte Percy mehrmals in Gedanken. Du hast keine andere Wahl …
    »Mach’s gut, alter Junge«, flüsterte er Jim ins Ohr. »Unten liegt ein Berg aus Bettlaken. Der wird deinen Sturz hoffentlich abfangen und ich hole dich später da raus!«
    Jim jaulte und Percy konnte es nicht verhindern, dass auch er aufschluchzte. Dann war es so weit. Er holte tief Luft und blickte zu Claire und Linda hoch. Sie starrten mit bleichen Gesichtern zurück.
    Plötzlich stieß Onkel Adalbert einen Triumphschrei aus. Er hatte die Luke aufgehebelt und verschwand durch die dunkle Öffnung in das Dachzimmer.
    Die grünen Pupillen des Borgers schossen Richtung Luke. Die Kreissäge stoppte. Zunächst hatten die Kinder den Eindruck, dass der Borger genauso fassungslos wie sie darüber war, dass Onkel Adalbert sie im Stich gelassen hatte. Doch dann fokussierte der Roboter wieder Percy und Jim. Er gab ein zufriedenes Brummen von sich und die Kreissäge setzte sich erneut in Gang.
    Vor Schreck hatte Percy vergessen, Jim rechtzeitig loszulassen. Und nun war es zu spät. Wimmernd klammerte er sich an seinen Hund wie an einen Rettungsanker. Claire und Linda kreischten. Erst nach einer Weile bemerkte Percy, dass sich das Geschrei der Zwillinge gar nicht ängstlich anhörte, sondern eher wie ermutigende Zurufe. Zeitgleich blickten er und der Borger nach oben.
    Durch die geöffnete Klappe schaute Onkel Adalbert zu ihnen herab. Er sah auf einmal aus wie eine riesige Fledermaus mit schwarzen Flügeln. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck ließ er sich fallen und stürzte pfeilschnell nach unten. Er flatterte ein paarmal mit den Flügeln, legte seine Finger aneinander und schoss wie eine Rakete auf die Bullaugen des Borgers zu. Die Hände des Erfinders steckten in schwarzen Handschuhen, die glänzten, als wären sie aus Eisen. Und offenbar waren sie tatsächlich sehr widerstandsfähig. Denn als Onkel Adalberts Faust das linke Auge des Borgers traf, hallte ein lautes Klirren von den nackten Wänden des Schachts wider. Das Glas des Bullauges zerbarst in winzige Stücke, die auf Percy und Jim herabregneten wie ein Hagelsturm. Dann spürte Percy einen Ruck und im nächsten Augenblick befanden er und Jim sich schon im freien Fall. Immer schneller wurde ihr Sturz, und Percy ahnte, dass sie den Aufprall nie und nimmer überleben würden, selbst wenn sie genau auf dem Lakenhaufen landeten, aber bevor ein Schrei aus seiner Kehle dringen konnte, tauchte Onkel Adalbert mit seinen Fledermausflügeln neben ihm auf. Percy spürte einen festen Griff um sein rechtes Handgelenk und es ging wieder aufwärts.
    Währenddessen versuchte der Borger, Claire und Linda zu fassen zu kriegen. Doch die hatten sich bereits durch die Luke gerettet und schnitten dem Roboter von dort aus Grimassen. Zusätzlich bewarfen sie ihn mit allerlei Unrat, den sie dort oben gefunden haben mussten. Zwar konnten sie ihn damit nicht verletzen, aber scheinbar irritierten ihn die

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