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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Silberbesteck der Darkmoors aufbewahrt wurden. Die Wände des Zimmers waren im unteren Bereich mit dunklen Eichen-Paneelen verkleidet und darüber zeigte eine rostrote Tapete ein verschlungenes Muster aus Dornenranken. Nachdem Claire die Eingangstür verriegelt hatte, lehnten sich alle an einen der großen und ebenfalls mit Dornenranken verzierten Schränke und verschnauften eine Weile.
    »Wir müssen uns jetzt ein ruhiges Plätzchen suchen, wo uns keiner findet«, sagte Linda, als sich ihr Puls wieder beruhigt hatte. »Und dann müssen wir aus den nassen Klamotten und einen Schlachtplan entwerfen. Sieht ja nach einem Zwei-Fronten-Krieg aus.«
    »Was zu essen«, stöhnte John. »Ich brauche was zu essen.«
    »Kriegst du«, meinte Linda, ohne auch nur den Mund zu verziehen oder die Andeutung eines Witzes zu machen.
    »Immerhin sind wir mit dem Spionage-Fall und der Entführung zu einem vorläufigen Ergebnis gekommen.« Claire rieb ihre kalten Hände.
    »Leider zu keinem guten«, stellte Linda fest. »Onkel Toby hat das Geheimrezept von Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce garantiert schon bei Charles McMurdoch abgeliefert, deswegen haben wir ihn ja dort getroffen. Und leider hat er uns vor seinem verdienten Ableben nicht verraten, wo er Brenda gefangen hält.« Sie schlug wütend mit der Hand gegen den Schrank.
    »Hoffentlich ist Brenda nichts passiert«, sagte John.
    »Ja, hoffentlich.« Claire strich sich ihre nassen Haare aus der Stirn, in denen immer noch einige Eiskristalle hingen. »Aber wenn ich mich recht erinnere, hat sich Onkel Toby doch damit gebrüstet, dass wir die Ersten sind, die er abmurkst. Das heißt, dass Brenda am Leben sein muss.«
    »Ich glaube, das Medaillon mit dem Geheimrezept ist noch irgendwo versteckt«, sagte Percy und knetete dabei nachdenklich mit einer Hand seine blau gefrorene Unterlippe, während er mit der anderen über Jims feuchtes Fell strich. »Onkel Toby war ein gerissener Hund«, fuhr er fort. »Er hat an alles gedacht. Als er zum Beispiel das Rezept das erste Mal an sich gebracht hatte, vorletzte Woche, in seiner Bärenverkleidung, also das vermeintliche Rezept, meine ich, denn in dem Medaillon der elektrischen Köchin war ja gar keins drin, also da ist Onkel Toby doch zu dem Galgenbaum gelaufen und hat seine Beute dort verborgen.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Linda. »Wir haben schließlich nur die Bärenhaut gefunden.«
    »Weil uns das plötzliche Erscheinen von Wallace am Weitersuchen gehindert hat«, unterstützte John seinen Cousin. »Und danach haben wir die Ermittlungen nicht fortgesetzt, weil Brenda ja wieder aufgetaucht war.«
    »Genau«, sagte Percy. »Ich glaube, dass Onkel Toby ohne seine Beute zu den McMurdochs gegangen ist, um mit ihnen über den Preis zu verhandeln. Auf diesen Trumpf schien er ja mächtig stolz gewesen zu sein, sonst hätte er das unten am See nicht so betont.«
    »Wie auch immer, wir müssen jetzt unbedingt aus unseren nassen Klamotten raus«, unterbrach Linda die Diskussion und überlegte, wie sie am besten an etwas Frisches zum Anziehen kommen konnten.
    »Du meinst, dass dieser Verräter das echte Medaillon auch wieder am Galgenbaum versteckt hat, bevor er zu den McMurdochs aufgebrochen ist?«, fragte Claire, ohne auf Lindas Bemerkung einzugehen, obwohl auch sie am ganzen Körper zitterte.
    »Ja, das meine ich«, sagte Percy. »Und Brenda ist vielleicht ebenfalls dort. Denn mir ist gerade
noch etwas
eingefallen. Als ich mit meinen Eltern hier im Schloss angekommen bin, da haben wir Onkel Toby am eisernen Tor getroffen. Er kam aus der Richtung des Galgenbaums. Damals habe ich nicht weiter darauf geachtet, aber ich glaube, es war ihm unangenehm, dass wir ihn dort gewissermaßen erwischt haben. Er hat nämlich etwas davon erzählt, dass er Golfbälle sammeln wollte, dabei hatte er gar keine dabei, und der Golfplatz ist ja auch in der ganz anderen Richtung.«
    »Ihr sprüht ja geradezu vor Scharfsinn!«, rief Linda. »Aber jetzt gehen wir uns umziehen!«
    »Du hast Onkel Toby, ohne es zu wissen, dabei ertappt, wie er ein Geheimversteck für seine Diebesbeute gesucht hat«, sagte Claire mit klappernden Zähnen. »Und dieses Geheimversteck war der Galgenbaum. Und weil wir das Bärenkostüm bei unserer letzten Untersuchung dank Wallace dort zurückgelassen haben, ist es gut möglich, dass er keinen Verdacht geschöpft und es ein zweites Mal benutzt hat.« Claire drückte ihre beiden Hände gegen ihren Unterkiefer, damit er zu zittern

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