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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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aufhörte. »Ich könnte mir vor Wut alle Haare ausreißen, dass wir diesem Verbrecher nicht eher auf die Schliche gekommen sind«, zischte sie dann.
    »Das war gar nicht möglich«, beruhigte Percy sie. »Er hat sich so gut verstellt, dass nicht einmal euer Vater etwas gemerkt hat. Weißt du noch, wie erstaunt Onkel Toby getan hat, als ihm Onkel Cedric erzählt hat, dass das Rezept für Aunt Annie’s Worcestershire-Sauce in dem Medaillon von Brenda verborgen ist?«
    »Gerade
das
hätte uns stutzig machen müssen«, meinte Claire. »Wir sind überhaupt nicht so gut, wie wir glauben.«
    »Ganz genau«, pflichtete ihr eine höhnische Stimme bei.
    Es war Cyril, der wie sein Vater ein Gewehr im Anschlag hielt und auf Percy zielte. Er war unbemerkt durch eine Tür in den Raum getreten, die sich zwischen den beiden Küchenschränken befand und auf die keiner von ihnen geachtet hatte.
    »Ihr seid mir einmal entkommen«, sagte Cyril, »aber diesmal seid ihr dran!«
    »Hör mit dem Blödsinn auf, Cyril!« Claire gab sich große Mühe, ihr anhaltendes Zittern zu unterdrücken. »Wir haben wirklich Besseres zu tun, als mit dir Katz und Maus zu spielen.«
    »Siehst du«, sagte Jason und trat hinter seinem Bruder hervor. Auch er hielt ein Gewehr in den Händen. »Ich habe mal wieder recht gehabt. Hier
waren
Stimmen zu hören.«
    Cyril nickte. »Na, Pumpkin, hörst du auch schon wieder
Stimmen?
«, fragte er boshaft. »Wird Zeit für deinen Abflug zur Klapsmühle.«
    Percy bewegte sich nicht. Er sah in Cyrils Augen, um vielleicht ein Zögern oder eine Unsicherheit darin zu erkennen. Aber Cyril wich seinem Blick absichtlich aus. Er schien direkt auf Percys Brust zu schauen, auf die er mit seinem Gewehr zielte.
    »Wir werden jetzt Folgendes machen«, sagte Cyril und blinzelte nervös. »Jason, du hältst die Zwillinge und John hier in Schach, während ich den verkommenen Pumpkin-Spross zu unserem Vater bringe. Verstanden?«
    »Meinetwegen«, brummte Jason. »Aber mir gehen die Weihnachtsferien so langsam komplett auf den Wecker mit diesem ganzen durchgedrehten Kram, der im Schloss passiert. Und was ist jetzt überhaupt mit dem blöden Hund? Sollten wir den nicht abknallen?«
    »Äh, ja«, entgegnete Cyril und seine Lider zuckten wieder unkontrolliert. »Sollten wir. Vater will, dass der Hund erschossen wird.«
    Jason nickte und entsicherte sein Gewehr.
    »Wenn du Jim etwas tust, bringe ich dich um«, sagte Percy. Er hatte ganz ruhig gesprochen, ohne die Stimme zu heben, aber allen im Raum war klar, dass seine Worte keine leere Drohung waren.
    »Du hältst jetzt die Klappe und kommst mit.« Cyril war sichtlich bemüht, genauso ernst zu klingen wie Percy, was ihm allerdings nicht gelang. »Und wenn du irgendwelche Faxen machst, bringe ich
dich
um.«
    Claire wollte etwas erwidern, aber Percy winkte ab. »Ich gehe mit Cyril«, sagte er, und Claire ahnte, dass er ihr damit zu verstehen gab, unterwegs fliehen zu wollen.
    Doch dazu kam es nicht mehr. Mit einem lauten Klirren zerbrach plötzlich ein Teller an der Wand. Porzellansplitter flogen durch den Raum. Cyril und Jason schauten sich erschrocken um und blickten in die Gesichter von Annabel und Fleur. Und im selben Augenblick bekam jeder von ihnen eine Kaffeekanne um die Ohren gehauen. Jason ging sofort zu Boden, während sich Cyril etwas länger auf den Beinen hielt. Fleur musste noch einmal ausholen.
    »Schnell raus hier«, rief sie, nachdem auch Cyril umgefallen war.
    Jim war der Erste, der reagierte. Er hechtete mit lautem Bellen über Cyril hinweg, und es sah fast so aus, als ob er Fleur auf den Arm springen wollte. John stolperte hinterher, gefolgt von den Zwillingen und Percy.
    Claire und Linda waren so erstaunt darüber, dass ihnen ausgerechnet ihre verhassten Cousinen Gack und Gock zu Hilfe gekommen waren, dass sie die beiden für einige Sekunden anstarrten, anstatt an ihnen vorbeizulaufen.
    Percy prallte in Claires Rücken und musste einen Schritt nach hinten machen, um nicht umzufallen. Dabei trat er Cyril auf den Fuß, der zusammenzuckte und versehentlich sein Gewehr abfeuerte. Es war mit Gummigeschossen geladen, die aber auf eine kurze Distanz eine ähnliche Durchschlagskraft hatten wie echte Munition. Das Geschoss sorgte dafür, dass eine Schranktür zersplitterte und mehrere Suppenterrinen zu Bruch gingen.
    »Das wird Mama nicht gerade erfreuen, wenn sie wieder zu sich kommt«, meinte Linda mit einem Blick auf die Scherben. Dann zuckte sie mit den Schultern und sprintete

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