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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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verdient gehabt hätten.« Er zündete sich eine Zigarette an und blies eine blasse Rauchwolke in die kalte, feuchte Luft.
    »Onkel Toby hat es mehr als verdient«, sagte Claire und nickte entschlossen.
    »Kann schon sein, Engelchen, aber
du
hast ihn nicht erledigen müssen …«
    »Hätte ich aber gern«, sagte Claire wütend.
    »Blödsinn!«, fuhr Sam sie an. »Ich selbst hätte den dicken Kerl lieber mit vorgehaltenem Schießprügel abgeführt und den Bullen übergeben, aber ich hatte keine Wahl, sonst wäre es Percy an den Kragen gegangen. Ist kein schönes Gefühl, einem Mann in den Rücken geschossen zu haben.«
    »Das war kein Mann, sondern ein elender Verräter«, sagte Linda.
    Sam seufzte. »Kann sein, aber wenn ihr auf euren Vater und mich gehört hättet, dann würden wir jetzt nicht in diesem gottverdammten Wald hocken und hätten unseren Fall vielleicht längst gelöst.«
    Percy nahm das Taschentuch von seiner Nase, das der Detektiv ihm gegeben hatte. »Das ist alles meine Schuld«, murmelte er. »Ich habe die anderen dazu angestiftet, zur Toteninsel zu rudern, und dadurch ist …«
    »Zur
Toteninsel?
« Sam verschluckte sich an seinem Rauch und begann, schrecklich zu husten. »Ihr seid zur
Toteninsel
gerudert?« Er holte eine weitere Zigarette aus der Packung und steckte sie sich sofort an.
    »Äh, ja«, sagte Percy. »Ich … ich dachte, wir würden dort alles aufklären können … Und in gewisser Weise haben wir das auch … Wir wissen jetzt …« Er brach ab, weil er nicht wusste, wie er Sam von den ganzen Ungeheuerlichkeiten erzählen sollte, die sie erlebt hatten. Außerdem war ihm inzwischen so kalt, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
    »Und
ich
hab herausgefunden, dass deine Eltern noch am Leben sind«, sagte Sam unvermittelt. »Man hat sie in der Hütte dort unten eingesperrt und dann ist jemand gekommen und hat sie abgeholt. Die Spuren waren ziemlich eindeutig. Sie sind zu einem Wagen gebracht worden. Cedric hat durchblicken lassen, dass Dr. Uide sich manchmal bei dieser Bretterbude herumdrückt, und ich verwette mittlerweile meine rechte Pobacke darauf, dass der alte Zipfelmützenträger seine ungewaschenen Griffel wirklich mit in der Sache drinstecken hat. Er hat deine Eltern vermutlich von der Hütte hier in seine Anstalt bringen lassen.«
    Percy sackte zusammen. Sams Darstellung der Ereignisse passte leider genau zu dem, was er sich selbst schon zusammengereimt hatte.
    »Jetzt nicht schlappmachen«, presste Claire zwischen den Zähnen hervor und sprang mit Schwung auf. »Wir müssen weiter.«
    Percy zog sich mühsam hoch und sah, dass Sam ebenfalls aufgestanden war und zum Himmel schaute.
    »Hört gar nicht mehr auf zu schneien«, brummte der Privatdetektiv, wobei seine Zigarette zwischen seinen schiefen Lippen hin und her tanzte. Dann drehte er sich zu den anderen. »Kommt! Wir können uns hier nicht länger die Beine in den Bauch stehen. Ihr müsst ins Warme. Vor allen Dingen unsere unfreiwillige Wasserratte.«
    Percy nickte matt. Dann folgte er zusammen mit den Zwillingen Sam, der ihnen einen Weg durch den Schnee bahnte. Der Detektiv hatte John auf den Arm genommen, weil der so sehr vor Kälte zitterte, dass er nicht mehr richtig gehen konnte.
    »Wir stehen das jetzt gemeinsam durch«, flüsterte Claire Percy zu. »Und wir werden
gewinnen
. Wir werden Dr. Uide zur Strecke bringen, deine Eltern befreien und alle Geheimnisse aufklären! Und am Ende gibt’s ein Feuerwerk.«
    »Und Krapfen«, sagte Linda. Ihre Zähne klapperten dabei so sehr, dass sie kaum zu verstehen war.
    »Und Krapfen!«, wiederholte Claire.
    Percy lächelte die beiden an. »Ja. Wir werden gewinnen«, sagte er. »Sehe ich eigentlich genauso gruselig aus wie ihr?«
    Claire schüttelte den Kopf. »Noch gruseliger«, antwortete sie. »
Wir
sehen aus wie wandelnde Leichen, aber
du …
du gehst glatt als waschechter Zombie durch.«
    Als sie den Schlosspark erreichten, hatte es endlich aufgehört zu schneien. Zwar war der Himmel immer noch grau und wolkenverhangen, aber Darkmoor Hall war jetzt vor ihnen gut zu sehen. Percy war inzwischen überzeugt, dass es richtig gewesen war, hierher zurückzukehren und nicht in der McMurdoch-Villa auf Onkel Archibald zu warten.
    »Onkel Toby hat gesagt, dass es Mama und Papa wieder besser geht«, wandte sich Claire unvermittelt an Sam, als sie die Stallungen passierten. »Stimmt das?«
    »Kann ich nicht sagen, Herzchen«, erwiderte der Detektiv. »Ich habe überhaupt erst

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