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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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sehr schwer.
    »Wollen wir unser zweites Frühstück nicht einfach hier essen?« John deutete auf eine Bank, die vor einer kunstvoll geschnittenen Hecke stand und aussah wie ein Pfau, der ein Rad schlägt.
    »Nichts da«, sagte Claire. »Jetzt stell dich mal nicht so an, bis zur Lichtung schaffst du es schon noch. Ist ja nicht mehr weit.«
    »Von wegen«, schnaufte John.
    Und er sollte recht behalten. Als sie endlich den Waldrand erreicht hatten, war Percy völlig aus der Puste.
    »Menschenskinder«, keuchte er und gebrauchte den Lieblingsausdruck seines Vaters gleich noch einmal. »Menschenskinder, ist der aber düster!«
    »Deswegen heißt er ja auch Schwarzwald.« Claire klopfte an den Stamm einer alten Buche, deren Rinde tatsächlich fast schwarz war. »Warte mal ab, wie es drinnen aussieht.«
    Sie deutete auf einen Pfad, der in den Wald hineinführte und sich schon nach wenigen Metern in der Dunkelheit verlor. Die Bäume standen so dicht beieinander, dass ihre Zweige fast das ganze Sonnenlicht abhielten, das zu dieserfrühen Stunde sowieso noch recht schwach war. Schon nach wenigen Schritten dachte Percy, dass sie eine Taschenlampe oder eine Fackel gebrauchen könnten. Und einen von Omas roten Pullundern hätte er auch besser daruntergezogen. Im Schwarzwald war es mindestens doppelt so kalt wie im Schlosspark.
    Percy erinnerte sich daran, dass er im Winter vor zwei Jahren mit seiner Schulklasse das Mausoleum eines berühmten Dichters besucht hatte, in dem es genauso kalt und dunkel gewesen war wie hier. Der Ausdruck
Grabeskälte
schoss ihm durch den Kopf und auf einmal war ihm ziemlich beklommen zumute. Ob das Schloss samt Park von diesem Schwarzwald umgeben war? Keine besonders angenehme Vorstellung, fand Percy, genauso wenig wie die Aussicht auf ein
gemütliches Picknick
in diesem finsteren Wald. Gerade als er seine Bedenken äußern wollte, machte der Weg eine scharfe Biegung nach links und Percy sah Licht wie am Ende eines Tunnels.
    Die Zwillinge rannten los und auch John beschleunigte seine Schritte. Kurze Zeit später standen sie auf einer großen Wiese, die im morgendlichen Reif glitzerte wie ein Feld aus lauter Eiskristallen.
    »Na, habe ich zu viel versprochen?«, sagte Claire.
    Percy schüttelte den Kopf. Er hätte nie im Leben gedacht, dass es hier etwas so Schönes geben konnte.
    »Wir picknicken dort hinten«, entschied seine Cousine und führte sie zu einem kleinen Hügel, von dem ausman einen guten Ausblick auf die ganze Wiese hatte. Von einem Hochstand aus konnte man sogar über die Wipfel der Bäume schauen.
    Schnaufend setzte John den Picknickkorb ab. Während er und Linda eine Decke mit einer ledernen Unterseite aus dem Korb holten, kletterten Percy und Claire auf den Hochstand.
    »Von hier aus schießen Papa und die Förster in der Jagdzeit auf Rehe und Hasen«, erklärte Claire. »Jason und Cyril kommen auch manchmal her und ballern durch die Gegend. Natürlich nicht mit echter Munition, sondern mit Erbsen.« Sie tat so, als ob sie ein Gewehr in der Hand halten würde, und machte mehrmals hintereinander »Peng!«.
    »Sollten wir dann nicht doch lieber woandershin gehen?«, fragte Percy.
    »Der Hügel ist der schönste Ort hier im Wald, von dem lassen wir uns nicht vertreiben«, sagte Claire entschlossen und legte die Stirn noch stärker in Falten als sonst. Dann schob sie Percy zu einer schmalen Leiter, die zu einem Ausguck auf dem Dach des Hochstands führte.
    »Dort hinten siehst du das Meer und die Toteninsel mit der Leuchtturmruine. Und auf der anderen Seite kannst du den Golfplatz erkennen und dahinter das Darkmoor. Dort ist es übrigens
wirklich
gruselig.«
    Während Percy die Gegend betrachtete, fragte er sich, was Claire mit
wirklich gruselig
meinte, kam aber nicht mehr dazu, seine Cousine zu fragen.
    »Wenn ihr nicht bald kommt, isst John euch alle Sandwiches weg!«, rief Linda zu ihnen hoch.
    Schnell kletterten Claire und Percy wieder hinunter und setzten sich zu den beiden anderen auf die Decke. Brenda hatte ihnen nicht nur eine Menge belegter Brote eingepackt, sondern auch einen kalten Schweinebraten, einen halben Teekuchen und viele kleine Colaflaschen mit roten, grünen und gelben Strohhalmen.
    Es war das beste Picknick, das Percy jemals gegessen hatte. Allerdings war ihm nicht ganz klar, warum sie die leckeren Sachen unbedingt von Tellern essen mussten, die jeder für sich gut und gerne ein Pfund wogen. Doch nicht einmal John schien das infrage zu stellen. Er leckte seinen

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