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Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition)

Titel: Perfekt! Der überlegene Weg zum Erfolg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Greene
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weithin anwendbare Fähigkeiten zur Lösung von Problemen. Selbst wenn es sich nur um eine Nebentätigkeit handelt, sollten Sie ihre Hände beschäftigen oder mehr über die Funktionsweise der Maschinen und technischen Geräte lernen, die Sie umgeben.
    Viele Militärs der Vergangenheit spürten diese Verbindung intuitiv. Thomas Jefferson, selbst ein passionierter Erfinder und Denker, hielt Handwerker für bessere Bürger, weil sie verstanden, wie die Dinge funktionierten, und über gesunden Menschenverstand verfügten – was ihnen den Umgang mit den Erfordernissen des Gemeinwesens erleichterte. Albert Einstein spielte Geige. Auch er war davon überzeugt, dass es sein Denken anregte, wenn er Musik machte und dabei mit den Händen arbeitete.
    Was auch immer Ihr Tätigkeitsbereich ist, müssen Sie sich selbst ganz allgemein als Baumeister sehen, der mit wirklichem Material und Ideen arbeitet. Mit Ihrer Arbeit stellen Sie etwas Greifbares her – etwas, das Menschen auf direkte, konkrete Weise beeinflusst. Und um gut zu bauen – sei es ein Haus, eine politische Organisation, ein Unternehmen oder einen Film – müssen Sie den Herstellungsprozess verstehen und über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Als Handwerker lernen Sie, den höchsten Standards zu genügen. Aus diesem Grund müssen Sie eine gründliche Lehre durchlaufen. Sie werden auf dieser Welt nichts Gutes schaffen, wenn Sie sich nicht zuvor entwickelt und transformiert haben.

Strategien zur Vollendung der idealen Lehrzeit
    Denke nicht, wenn dir etwas schwer fällt, es sei nicht menschenmöglich. Und was irgendeinem Menschen möglich und geziemend ist, davon sei überzeugt, daß es auch für dich erreichbar sein wird.
    M ARC A UREL
    Zu allen Zeiten haben Meister der verschiedensten Disziplinen für sich Strategien ausgearbeitet, die es ihnen erlauben, eine Ideale Lehrzeit zu erleben und zu vollenden. Es folgen nun acht klassische, aus den Lebensläufen von Meistern abgeleitete und mit Beispielen angereicherte Strategien. Einige werden besser auf Ihre Lebensumstände passen als andere, aber jede lehrt uns grundlegende Wahrheiten über den Lernprozess selbst, die zu beachten sich lohnt.
1. Achten Sie das Lernen höher als das Geld
    Im Jahr 1718 beschloss Josiah Franklin, seinen zwölfjährigen Sohn Benjamin in der florierenden familieneigenen Kerzengießerei in Boston als Lehrling aufzunehmen. Er hoffte, dass dieser, wenn er nach einer siebenjährigen Lehrzeit noch etwas Erfahrung hinzugewonnen hatte, den Betrieb übernehmen würde. Benjamin hatte allerdings andere Pläne. Er drohte, von zu Hause wegzulaufen, falls ihm der Vater bei der Wahl der Lehrstelle nicht freie Wahl ließ. Da schon ein anderer Sohn im Streit von der Familie geschieden war, gab der Vater nach. Zu seiner Überraschung entschied sich Benjamin für die Arbeit in der kürzlich zuvor eröffneten Druckerwerkstatt eines älteren Bruders. Die Arbeit dort war zweifellos härter, und die Lehrzeit betrug neun statt sieben Jahre. Außerdem war das Druckgewerbe eine unbeständige Branche und es war nicht ohne Risiko, seine Zukunft darauf zu bauen. Aber der Sohn hatte sich dazu entschieden – sollte er doch sehen, was er davon hatte.
    Was der junge Benjamin seinem Vater nicht erzählt hatte, war, dass er Schriftsteller werden wollte. In der Druckerwerkstatt wartete zwar viel harte Arbeit und die Bedienung von Maschinen auf ihn, aber hin und wieder würde er auch Korrekturen lesen oder Flugblätter und andere Texte redigieren dürfen. Außerdem würde nie Mangel an neuen Büchern herrschen. Einige Jahre waren schon ins Land gegangen, als er entdeckte, dass ihm die Texte der englischen Zeitungen, die sie nachdruckten, ganz besonders lagen. Er bat darum, den Druck dieser Artikel überwachen zu dürfen, und bekam so die Chance, die Texte genau zu studieren und sich ihren Stil für seine eigenen Erzeugnisse abzuschauen. Über die Jahre bekam er so eine äußerst instruktive Ausbildung im Schreiben mit dem Zusatznutzen, dass er auch das Druckgewerbe erlernt hatte.
    Nach seinem Diplomabschluss am Züricher Polytechnikum im Jahr 1900 erkannte der 21-jährige Albert Einstein (mehr über Einstein auf S. 35), dass seine Berufsaussichten recht mager waren. Da seine Noten sehr dürftig waren, bestand keine Hoffnung, eine der begehrten Assistentenstellen zu ergattern. Er hatte sich an der Universität nicht besonders wohl gefühlt und war daher froh, sich nun selbstständig bestimmten physikalischen Fragen

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