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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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nicht vorhatte, nach deiner Pfeife zu tanzen.«
    Wütend darüber, daß er ganz offensichtlich mit ihr schlafen wollte, rollte Julie sich rasch auf die andere Seite des Bettes und sprang heraus. Als sie an ihm vorbeikam, fing er sie ab und zog sie an seine nackte Brust.
    »Laß mich los, verdammt!«
    »Was ich will«, ließ er sie als verspätete Antwort auf ihre erste Frage wissen, »ist dasselbe, was du willst, wann immer wir einander sehen!«
    Julie warf den Kopf zurück und hörte auf zu kämpfen, um Kraft für ihren Gegenzug zu sammeln. »Du Mistkerl! Wenn du vorhast, mich zu vergewaltigen, dann bringe ich dich mit deiner eigenen Pistole um!«
    »Dich vergewaltigen?« wiederholte er mit beißender Ironie. »Daran würde ich nicht einmal im Traum denken. Keine drei Minuten, und wirst mich anflehen, mit dir zu schlafen.«
    Julie handelte im gleichen Moment, in dem er seinen Mund auf ihre Lippen pressen wollte: Sie schnellte ihr Knie hoch, um ihn in der Leistengegend zu treffen - und schrie auf, als sie ihr Ziel verfehlte und unter seinem schweren Körper rücklings auf dem Bett landete.
    Anstatt sich für ihren mißglückten Anschlag auf seine Leisten dadurch zu revanchieren, daß er sie brutal nahm, wie sie es fast erwartet hatte, fühlte sie, wie seine Finger zwischen ihre Schenkel glitten, sich langsam vortasteten und begannen, sie mit geübter Geschicklichkeit zu massieren und zu liebkosen. Er würde sie zu nichts zwingen, das war Julie jetzt klar; er wollte, daß sie mitmachte, und wenn sie nachgab, sich ihm willig hingab, so würde das ihren Stolz sehr viel tiefer treffen, als wenn sie lediglich die Rolle eines wehrlosen Opfers spielte. Ihr Körper reagierte bereits auf ihn, entgegen ihrem Willen, und sie war so wütend auf sich selbst und auf ihn, daß sie allen Ernstes versuchte, ihn dazu zu bewegen, das Ganze hinter sich zu bringen, bevor sie gänzlich kapitulierte. »Na mach schon, bring's hinter dich, du gottverdammter Mistkerl!«
    Seine Antwort war ein Flüstern, so eiskalt wie sein Herz: »Warum? Damit du mich nicht nur Feigling und Mörder, sondern auch Vergewaltiger schimpfen kannst?« Seine Finger drangen weiter vor, tiefer. »Da hast du dich verrechnet.« Sein Mund schloß sich über ihrer Brust, seine Zunge umkreiste die Spitze, seine Lippen saugten, und Julie verschluckte einen heiseren Schrei wütenden Protestes. Ihr Becken zuckte unter seiner Hand, und er lachte leise und ließ seinen Finger tief in sie hineingleiten. Sie erstarrte und spannte jeden einzelnen Muskel an, um dem zu widerstehen, was er mit ihr vorhatte, doch schweigend zwang er ihren Körper dazu, sie zu verraten, während er ihr Gesicht keine Sekunde lang aus den Augen ließ.
    »Du bist sehr erregt«, sagte er, und nicht einmal die berechnende Herzlosigkeit dessen, was er ihr antat, konnte die Wellen der Begierde aufhalten, die sie bereits zu durchzucken begannen. »Willst du mich, Julie?«
    Sie wollte ihn in sich, sie sehnte den Höhepunkt, den er ihr geben konnte, so sehr herbei, daß sie glaubte, vergehen zu müssen. »Fahr zur Hölle!« stieß sie hervor.
    »Ich bin schon in der Hölle«, flüsterte er, drängte sich an sie und küßte sie zum erstenmal, drängte ihre Lippen auseinander. Sofort wurde sein Kuß zarter, seine Lippen streiften die ihren sanft, während er langsam seine Hüften bewegte und sie seine harte Erektion spüren ließ. »Sag, daß du mich willst«, murmelte er.
    Julie zitterte vor unkontrollierbarer Begierde, und mit einem tiefen Seufzer keuchte sie: »Ich will dich ...«
    In demselben Augenblick, in dem sie kapitulierte, drang er tief in sie ein und brachte sie binnen weniger Sekunden zu einem unglaublichen Orgasmus - doch während noch die Wonnen der Lust ihren Leib durchzuckten, zog er sich aus ihr zurück, stemmte sich hoch und befreite sich aus ihrer Umarmung. »Drei Minuten. Länger hat es nicht gedauert«, sagte er.
    Julie lag auf dem Bett, unbedeckt, aber es war nicht Kälte, die sie frösteln ließ, sondern der Schock darüber, daß er tatsächlich gemein genug war, auf diese Art den Beweis für seine Behauptung zu erbringen. Völlig erschöpft schob sie sich zum Kopfende des Bettes hoch, hob die Decke vom Boden auf und schloß die Augen, weinte jedoch nicht. Sie würde keine Träne mehr wegen ihm vergießen. Niemals wieder.
    Im Dunkeln in einem der bequemen Sessel neben dem Kamin in seinem Schlafzimmer sitzend, beugte Zack sich vor, legte seinen Kopf in die Hände und versuchte alle Gedanken

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