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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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voller Zärtlichkeit anblickte, und in diesem Augenblick schloß sie die beiden in ihr Herz. Sie waren wie Zack und sie selbst, entschied sie, sie liebten sich rückhaltlos und bildeten eine wirkliche Einheit. »Bitte bleiben Sie doch zum Dinner. Ich bin zwar keine große Köchin, aber vielleicht sehen wir uns nie wieder, und ich sterbe fast vor Neugier. Ich möchte alles ... erfahren.«
    Die beiden nickten sofort, und Matt sagte mit ernster Miene: »Alles? Nun, ich denke, wir könnten mit einer detaillierten Analyse der derzeit bedeutendsten Finanzmärkte beginnen. Ich habe da eine faszinierende neue These über die Ursachen der weltweiten Wirtschaftskrise ...« Er lachte über ihren entsetzten Blick und sagte: »Wir könnten natürlich auch über Zack sprechen.«
    »Was für eine hinreißende Idee«, neckte ihn seine Frau. »Du kannst uns beiden von eurer Zeit als Junggesellen-Nachbarn berichten.«
    »Ich fange inzwischen mit dem Abendessen an«, sagte Julie und überlegte fieberhaft, was nicht so zeit- und arbeitsaufwendig wäre.
    »Nein«, sagte Meredith. »Schicken wir doch Joe nach einer Pizza.«
    »Wer ist Joe?« fragte Julie und griff bereits nach dem Telefon, um den Pizza-Service anzurufen.
    »Offiziell ist er unser Chauffeur. Inoffiziell ist er ein Familienmitglied.«
    Eine halbe Stunde später saßen die drei gemütlich im Wohnzimmer beisammen, und Matt tat sein möglichstes, die Neugierde der beiden Frauen zu stillen, indem er eine sorgsam zensierte Version seiner Junggesellenzeit als Zacks Nachbar zum besten gab, als es klingelte.
    In der Erwartung, einen distinguierten Chauffeur in Uniform zu sehen, öffnete Julie die Tür und sah einen riesigen Mann mit einem unheimlich häßlichen Gesicht vor sich, der breit grinsend vier Pizzaschachteln in Händen hielt. »Kommen Sie doch rein und essen Sie mit uns«, sagte sie erfreut, nahm ihm die Schachteln ab und zog ihn ins Haus. »Sie brauchen doch nicht draußen im Wagen zu warten.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Ansicht«, erklärte Joe, warf Matt aber einen fragenden Blick zu, ob der nichts gegen seine Anwesenheit einzuwenden hätte. Als Matt nickte, kam Joe herein und legte seinen Mantel ab.
    »Essen wir doch hier, da haben wir mehr Platz!« rief Julie ihnen über ihre Schulter hinweg zu, während sie Teller auf den Eßzimmertisch stellte.
    »Ich hole den Wein«, sagte Meredith und stand auf.
    Joe O'Hara schlenderte ins Eßzimmer und musterte, die Hände in den Hosentaschen, neugierig die mutige junge Frau, die im Fernsehen so tapfer für Zack eingetreten war. Mit ihrem Pferdeschwanz und ihren glänzenden Augen wirkte sie eher wie eine Studentin als wie eine Lehrerin, dachte er bei sich. Sie erinnerte in nichts an die aufgedonnerten Sexbomben, die Zack sonst immer umschwärmt hatten, und das gefiel Joe. Er blickte Matt, der neben ihm stand und sie mit einem warmen Lächeln beobachtete, fragend an. Als Antwort auf die unausgesprochene Frage nickte sein Arbeitgeber langsam, und Joe zog den richtigen Schluß daraus. »So«, sagte Joe laut, »Sie sind also Zacks Lady.«
    Die Servietten in der Hand, hielt sie mitten in der Bewegung inne und sah ihn aus ihren veilchenblauen Augen an. »Das«, sagte sie, »ist das schönste Kompliment, das ich jemals bekommen habe.« Zu Julies Erstaunen wurde der große Mann rot. »Sie kennen Zack auch?« fragte sie, um seine Verlegenheit zu überspielen - und weil sie soviel wie möglich über den Mann, den sie liebte, erfahren wollte.
    »Da können Sie drauf wetten«, sagte er mit einem breiten Grinsen, während er und die Farrells am Tisch Platz nahmen. »Ich könnte Ihnen Geschichten über ihn erzählen, die sonst keiner kennt, nicht einmal Matt.«
    »Erzählen Sie mir eine.«
    O'Hara biß in ein großes Stück Pizza, dachte einen Moment lang nach und sagte dann: »Okay, ich weiß eine. Eines Abends bekam Matt unerwartet Besuch und schickte mich zu Zacks Haus hinüber, weil wir keinen - keinen Wodka mehr hatten«, erklärte er. Julie nickte, und er nahm wieder einen großen Bissen von seiner Pizza und fuhr dann enthusiastisch fort: »Es war so um Mitternacht herum, und in Zacks Haus brannte Licht, doch als ich läutete, kam niemand an die Tür. Aber ich konnte seine Stimme und weibliche Stimmen hören, die von der anderen Seite des Hauses kamen, also ging ich um das Haus herum, und da stand Zack neben seinem Swimmingpool und hatte seinen Smoking an, weil er wohl erst vor kurzem von irgendeiner Party heimgekommen war.«
    Julie

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