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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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früheren Filmen war Rachel Evans ausschließlich in kleineren Nebenrollen zu sehen gewesen, und in keiner davon hatte sie irgendwelche besonderen schauspielerischen Fähigkeiten gezeigt.
    Zacks Studio drängte ihm die beiden unter fadenscheinigen Begründungen auf, und die Absicht war eindeutig: Man wollte ihm eine Lehre erteilen und ihm klarmachen, daß seine Stärken vor und nicht hinter der Kamera lägen. Es war abzusehen, daß der Film ein Flop werden und nur mit Mühe die Produktionskosten einspielen würde. Die verantwortlichen Herren hofften, ihrem gefeierten Star damit ein für allemal die Lust zu nehmen, sein für alle Beteiligten höchst einträgliches Talent hinter der Kamera zu vergeuden.
    Zack wußte das alles, ließ sich aber nicht aufhalten. Bevor sie zu drehen anfingen, hatte er Wochen damit verbracht, sich in seinem privaten Vorführraum zu Hause Rachels und Emilys alte Filme anzusehen. Dabei war ihm aufgefallen, daß es Augenblicke gab - kurze Augenblicke -, in denen Rachel Evans tatsächlich so etwas wie Talent zeigte. Er fand heraus, daß Emilys »Niedlichkeit«, die während der Pubertät verlorengegangen war, einem bezaubernden Liebreiz gewichen war, den die Kamera deshalb so wunderbar einfangen konnte, weil er echt war.
    Während der achtwöchigen Drehzeit gelang es Zack, seinen beiden Hauptdarstellerinnen genau dies und noch viel mehr zu entlocken. Seine eigene Entschlossenheit, das Ganze zu einem Erfolg zu machen, übertrug sich auf die beiden. Sein Sinn für richtiges Timing und perfekte Ausleuchtung trugen zum Gelingen bei. Das Wichtigste aber war sein Talent, genau zu wissen, wie er Emily und Rachel am vorteilhaftesten herausbringen konnte.
    Rachel war über seine pausenlosen Anordnungen und die zahllosen Wiederholungen jeder einzelnen Szene in Wut geraten. Als er ihr aber das Ergebnis der ersten Drehtage zeigte, sah sie ihn ehrfürchtig an und sagte leise: »Danke, Zack. Zum ersten Mal in meinem Leben sieht es so aus, als wäre ich tatsächlich eine große Schauspielerin.«
    »Und es sieht auch so aus, als ob ich tatsächlich ein großer Regisseur wäre«, hatte er sie geneckt. Er war wirklich erleichtert und sah keinen Grund, warum er sich das nicht anmerken lassen sollte.
    Rachel war verblüfft. »Soll das heißen, daß Sie daran gezweifelt haben? Bei allem, was wir gemacht haben, waren Sie immer so souverän!«
    »Ehrlich gesagt hatte ich seit Drehbeginn keine ruhige Nacht«, gab Zack zu. Es war das erste Mal seit vielen Jahren, daß er es wagte, einem anderen einzugestehen, er habe zuweilen Zweifel, was seine Arbeit betraf. Aber es war ja auch ein ganz besonderer Tag. Zack hatte sich überzeugen können, daß er als Regisseur wirkliches Talent besaß. Darüber hinaus würde dieses neu entdeckte Talent dazu beitragen, die berufliche Zukunft eines überaus liebenswerten Kindes namens Emily McDaniels ganz gewaltig zu fördern, wenn die Kritiker erst einmal gesehen hatten, welch hervorragende Arbeit sie in Nightmare geleistet hatte. Zack hatte Emily so lieb gewonnen, daß die Arbeit mit ihr in ihm den Wunsch nach einem eigenen Kind weckte. Als er sah, wie nah das Mädchen ihrem Vater stand, der die ganze Zeit über bei den Dreharbeiten dabei war, erkannte Zack plötzlich, daß er sich eine Familie wünschte. Das war es, was ihm fehlte - eine Frau und Kinder, mit denen er seinen Erfolg teilen, mit denen er lachen und für die er sich anstrengen konnte.
    Rachel und er feierten an diesem Abend gemeinsam und ließen sich von seinem Boy ein spätes Dinner servieren. Die Atmosphäre gegenseitiger Offenheit, das Eingestehen von Unsicherheiten, schaffte eine Intimität, die unerwartet kam, Zack jedoch guttat. Sie saßen im Wohnraum seines Hauses in Pacific Palisades, die zweistöckige Fensterfront gab den Blick auf den Pazifik frei. Dort redeten Zack und Rachel stundenlang, aber nicht über die Arbeit, was er genoß, denn er hatte immer eine Schauspielerin kennenlernen wollen, die auch andere Interessen besaß. Schließlich landeten sie in seinem Bett, wo sie den verbliebenen Teil der Nacht mit fantasievollen Liebesspielen zubrachten. Rachels Leidenschaft schien echt zu sein, nicht der Lohn dafür, daß er sie auf der Leinwand gut aussehen ließ, und das erfreute ihn natürlich zusätzlich. Wie sie so miteinander im Bett lagen, war Zack eigentlich rundherum zufrieden - mit den ersten Aufnahmen, mit Rachels Sinnlichkeit, ihrer Intelligenz und ihrem Charme.
    Neben ihm liegend, stützte sie sich

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